... und diesmal zugleich der Sohn eines »Vergessenen«, dessen auf diesem Blog bereits gedacht worden ist: die Rede ist vom Komponisten Richard Franck, dem Sohn von Eduard Franck (1817-1893), der heute vor achtzig Jahren, kurz nach seinem 80. Geburtstag, verstorben ist. Wie sein Vater ein vielseitig begabter Komponist der »zweiten Reihe«, dessen qualitätvolle Werke im Verdrängungswettbewerb am Konzertpodium ins Hintertreffen gerieten. Wie gut, daß mittlerweile das Internet einen fast unerschöpflichen Fundus dier »zweitklassigen« Komponisten bereithält, die oft nur Zufälligkeiten und außerkünstlerische Beweggründe gegen die »erstklassigen« hintanstellten. Was ließe sich denn ernstlich gegen die »Serenade in A-Dur für Violine und Orchester, op. 25« einwenden – die elegante Melodik? Die farbenreiche Instrumentierung? Die ansprechenden Harmonien?
Auch seine »Symphonische Fantasie, op. 31« ist eine – bei aller Traditionsverbundenheit – durchaus qualitätsvoll Komposition:
Seine Tondichtung »Amor und Psyche, op. 40« besticht durch feinsinnige Instrumentation und edle Melodieführung – sicherlich, das sei konzediert, auf bereits beschrittenen Wegen, doch muß jede Komposition quasi das Rad der Musikgeschichte neu erfinden?
Sein wohl erfolgreichstes Werk allerdings, die Konzertouverture »Wellen des Meeres und der Liebe, op. 21«, die vom großen Dirigenten Mengelberg 1895 ihre Uraufführung erlebte, streift manchmal in bedenklicher Nähe an den Operettenstil (freilich bester Sorte!), und man kann nur hoffen, daß diese Ouverture nie mit Grillparzers ergreifender Tragödie ähnlichen Titels assoziiert wurde.
Beenden wir diesen Gedenkartikel mit einer ähnlich leichtgewichtigen, charmanten Komposition, der »Suite in D-Dur, op. 30«:
Am 22. Januar 1938 ist Richard Franck in Heidelberg, wo er seit 1910 am dortigen Konservatorium unterrichtete, verstorben.
Seine Tondichtung »Amor und Psyche, op. 40« besticht durch feinsinnige Instrumentation und edle Melodieführung – sicherlich, das sei konzediert, auf bereits beschrittenen Wegen, doch muß jede Komposition quasi das Rad der Musikgeschichte neu erfinden?
Sein wohl erfolgreichstes Werk allerdings, die Konzertouverture »Wellen des Meeres und der Liebe, op. 21«, die vom großen Dirigenten Mengelberg 1895 ihre Uraufführung erlebte, streift manchmal in bedenklicher Nähe an den Operettenstil (freilich bester Sorte!), und man kann nur hoffen, daß diese Ouverture nie mit Grillparzers ergreifender Tragödie ähnlichen Titels assoziiert wurde.
Beenden wir diesen Gedenkartikel mit einer ähnlich leichtgewichtigen, charmanten Komposition, der »Suite in D-Dur, op. 30«:
Am 22. Januar 1938 ist Richard Franck in Heidelberg, wo er seit 1910 am dortigen Konservatorium unterrichtete, verstorben.
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