Donnerstag, 25. Januar 2018

Immer diese Rechten

von Fragolin

Weil das Thema eines FPÖ-Kandidaten gerade durch die strammsozialistischen Propagandatrommeln gewirbelt wird, der einer Burschenschaft beigetreten war, die vor Jahren, als er elf war (also ein elfjähriges Kind, nicht so ein Typ mit spitzen Ohren), ein Liederbuch gedruckt haben soll, in dem es nach Angaben des „Falter“ auch ein unappetitliches Stück mit Nazi-Verherrlichung gibt, hier ein bisschen Heuchelfutter für die Empörten:
Ist ja nicht so, dass nicht alles schonmal gesagt oder geschrieben wurde.

Sollte der den Inhalt des Buches gekannt und gebilligt haben, gehört er aus der Partei geschmissen und von der Wahlliste gestrichen. Wenn nicht, muss überlegt werden, gegen den „Falter“ wegen Rufmord zu klagen.

Putzig ist ja, dass in meinem Lieblings-Empörungsforum unter einem recht reißerisch hetzenden Kommentar die Dauerempörten sich gegenseitig aufjubeln, dass jetzt klar ist, was Kurz für einer ist, weil er eben mit solchen Leuten koaliert. Dass der in NÖ kandidiert und mit dem Bund genausoviel und genausowenig zu tun hat wie, hm, ein Beispiel, sagen wir mal: das Burgenland, begreifen die nicht. Aber wenn man sie unschuldig fragt, ob der rote Niessl schon seinen Koalitionsvertrag mit den bösen blauen Nazis gekündigt hat, verstehen sie die Welt nicht mehr. Das hat ja nichts damit zu tun. Weil ob es was damit zu tun hat, legen sie selbst fest, denn, lerne: es gibt gute Nazis und böse Nazis.
Gut sind sie, wenn sie den Roten helfen, an den Schalthebeln der Macht zu bleiben. Doch besteht die Gefahr, dass die Sozen nicht zum Zuge kommen, dann sind es böse Nazis. Soviel Heuchelei muss sein, wenn man schonmal dabei ist.

Ach ja:
„Jouwatch“ war seit Mittag nicht mehr erreichbar. Ich hatte schon Befürchtungen, dass da jemand Hausbesuch bekommen hat, immerhin ist das Maassche Maulkorbgesetz schon in Kraft, aber mit etwas Googeln kam die Lösung: sie ziehen um. Die Umstellung auf einen leistungsstärkeren Servers ging wohl nicht so reibungslos vonstatten wie erhofft. Man muss den Tonfall nicht immer mögen, aber es sind genau diese Quellen, die oft die Lücken füllen, die von der Systempresse (siehe gestern den Hype um die abgeschobenen Tschetschenen) gelassen werden, wo immer Fakten auftauchen, die das glänzende Propagandabild trüben könnten.
Nochmal Glück gehabt.

Bei Danisch gibt es einen witzigen Hinweis, dass links sein hässlich macht.
Erst dachte ich, naja, so schlimm kann es nicht sein. Okay, wenn ich mir die Brigade Künast-Roth-Göring anschaue, dann ist da was dran, aber die bei jeder Gelegenheit perfekt aufgebrezelte Kommunistenbarbie Wagenknecht ist jetzt nicht so unansehnlich. Doch dann fiel es mir wieder ein: die hat ja von ihren eigenen Genossen schon eine Torte auf die Zwölf bekommen, weil sie denen zu weit rechts steht.
Na ein Glück. Für den Oskar.

5 Kommentare:

  1. Weit schlimmer ist, dass in der SPÖ Mandatare sitzen, die einem Verein angehören, der bis heute die Hetzschrift "Koran" herausgibt, in der die Ermordung von "Ungläubigen" gefordert wird.

    Hier sollte ebenso "die volle Härte des Gesetzes" greifen, die Kurz im Liederbuchfall fordert. Oder etwa nicht?

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    1. Die wird auch in einer Herzschrift namens "Bibel" gefordert, und nicht zu wenig. Soll Juden und Christen ebenfalls die hier geforderte volle Härte des Gesetzes treffen?

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  2. Sagte nicht eine andere Studie das Beta-Männchen zum Sozialismus neigen, weil sie da auch was vom Kuchen abbekommen?

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  3. Cher (chère?) "Anonym",

    Ihnen ist aber schon bewußt, daß "die Bibel" im Christentum einen völlig anderen Stellenwert hat, als "der Koran" im Islam — oder nicht? Ob religiöse Unbildung oder pure Polemik — Ihr Vergleich ist einfach unqualifiziert.

    Auch die Zahl religiöser Attentäter ist in den letzten Jahrzehnten im Vergleich dieser drei Religionen ein ziemlich eindeutiges Indiz dafür, welche dieser drei Religionen geneigt ist, Andersgläubige (in ihrer Diktion "ungläubige") abzuschlachten, und welche eben nicht.

    Und Sie dürfen jetzt — wenn Sie halbwegs ehrlich sind — nicht dreimal, sondern nur einmal raten, auf welche der drei Religionen das "Ungläubige abschlachten" jetzt zutrifft ...

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  4. Werter Anonym,
    ich weiß nicht, welche Bibel Sie so lesen, aber das für Christen als Anleitung dienende Neue Testament, das ich gelesen habe, ist nicht besonders durch Mord- und Schlachtaufrufe aufgefallen.
    MfG Fragolin

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