Die NZZ berichtet:
Wenn die Notenbank zu viele Staatspapiere hält
Vor
fünf Jahren hat sich die Bank of Japan die Aufgabe gesetzt, das Land
aus der Deflation zu führen. Auf diesem Weg hat die Notenbank ihre
Bilanzsumme enorm aufgebläht. Sie hält inzwischen mehr als 45% aller
japanischen Staatsobligationen.
Ein Bild sagt dazu mehr als tausend Worte:
Ein Artikel, der angesichts der Bedeutung Japans als Industrienation geeignet ist, die Schweißperlen auf die Stirn jedes wirtscahftlich denkenden Menschen zu treiben — und zugleich ein Beweis dafür, wie sehr die Voodoo-Ökonomie unserer National»ökonomen« uns Zentralbankster jeden Kontakt zu Realität und Hausverstand längst unter sich gelassen hat. Die Frage gegen Ende des Artikels
Ist es vernünftig, dass ein Staat, der mit brutto 245% des
Bruttoinlandprodukts verschuldet ist, zehnjährige Schuldpapiere zum
Nulltarif aufnehmen kann?
die mit einem tapfer-verzweifelten
Der Ausgang des geldpolitischen Experiments in Japan ist offen ...
»beantwortet« wird, spiegelt das geldpolitische Tollhaus, in dem sich unsere Deflationsbekämpfer und Negativzinsler aufhalten!
Nein, der Ausgang ist leider nicht offen. Der wurde mit tonnenweise abgeworfenem Helicopter-Geld zugeschüttet. Und alle Notausgänge noch dazu. Ein Funke reicht, und es geht rund ...
Meines Wissens sind die Hauptschuldner der BoJ die japanischen Staatsbürger. Wenn die Bombe platzt, dann gehen in einem kollektiven Seppuku die Bürger und Nippon (finanziell) gemeinsam unter; – Banzai! –. Es sei denn, wir leihen ihnen Super-"as-much-as-it-takes"-Mario und sein bewährtes EZB-Team. Hetto ne so desu ka ne, OoH!!!
AntwortenLöschenDieser Beitrag des renommierten VWL-Blogs von Dr. Stelter richtet zwar seinen Focus mehr auf die Welt der weißen Gaijin, aber Japan ist ja nicht weit weg, finanztechnisch…
AntwortenLöschenhttps://think-beyondtheobvious.com/stelters-lektuere/vielleicht-koennen-wir-uns-auf-den-naechsten-bail-out-nicht-verlassen/
(Mit beachtenswerten Kommentaren.)
Früher, als die Welt noch überschaubarer und die Leute weniger gierig waren, gab André Kostolany folgenden Rat zur Absicherung in allen Lebenslagen:
"Man sollte sein Geld diversifizieren: Ein Drittel Bargeld, ein Drittel Aktien, ein Drittel Anleihen – und ein Drittel im Ausland" :)
Für den kommenden Crash wird das nicht ausreichen; mindestens ein Drittel Gold sollte dazukommen, und ein Drittel in Form einer selbstgenutzten, schuldenfreien Immobilie. Und ein Kartoffelacker und ein paar Ziegen. Das Bargeld fressen die Ziegen und die Anleihen sind "for the birds".
Da die Notenbanken und Geschäftsbanken längst an eigenen, auf blockchain basierten Kryptowährungen basteln, könnte (nach dem globalen Crash) eine US-amerikanische oder chinesische, goldgedeckte (!) Kryptowährung das Bargeld ersetzen und – mittels Golddeckung plus drakonischen Verboten – alle anderen Kryptovarianten mit einem Schlag wertlos machen. (Mehr als 80% des Bitcoin-Minings findet bereits jetzt in China, und damit unter der Kontrolle des Vorsitzenden Xi statt.
Klingt wie ein Menetekel des kommenden, globalen Sozialismus – bargeldlos und total transparent.