Donnerstag, 23. November 2017

Der Hut geht um

von Fragolin

Das arme Kernchen, dessen überragende Managerfähigkeiten nach eigener Ansicht auf dem Markt Millionen wert wären, müsste nach dem Verlust des Postens als ungewählter Kanzler des Nichtwissens schlagartig mit dem Hungerbettel von schlappen 8.755,80 Euro auskommen. Das ist nun aber absolut unzumutbar, deshalb rangeln die Genossen, diese revolutionären Kämpfer der kleinen Arbeiter, auch mit allen möglichen Tricks darum, diese unzumutbare Härte abzufedern und den Abgeordneten-Hungerlohn auf das Mindestniveau eines Mitglieds der Wiener Sozen-Schickeria anzuheben. Wie soll denn der Große Fahrdienstleiter vor seinen Schickimicki-Freunden dastehen, wovon sein Kleiner Nick sich glänzende Uhren kaufen? Dieses Abrutschen unter das Existenzminimum muss verhindert werden.

Ein paar kleine Anmerkungen:
Erstens: Wenn der Kern so ein begehrter hochkompetenter Manager ist, wie er glaubt (auch wenn sein Handeln in den letzten Monaten genau das Gegenteil gezeigt hat), warum hat er dann keinen solchen Job sondern ist auf getrickste Bezüge aus Partei- und Steuerkasse angewiesen? Verkennt die Welt das wahre Talent dieses Meisters der vollmundigen Selbstdarstellung oder kann es sein, dass er auch in der realen Welt nicht zu mehr zu gebrauchen ist als zum Pizza ausfahren?

Zweitens: Das Prinzesschen merkt in seiner typisch roten Abgehobenheit nicht, dass er gerade vor den Arbeitern wieder einmal das Sittenbild der Roten ausbreitet. Man holt sich, was einem zusteht, und davon so viel wie möglich. Er ist nur noch Abgeordneter, macht die Arbeit eines Abgeordneten, will aber dreimal soviel Kohle dafür abgreifen, einfach nur weil er so ein hervorragender Übertyp ist. Und diese Partei will „gleichen Lohn für gleiche Arbeit“ fordern? Und selbst wird in den höchsten Kreisen getrickst bis zum Abwinken.

Drittens: Ich bin dafür, dass er das Geld bekommt. Und alle Medien das berichten, auch woher dieses Geld kommt. Wer das am Ende alles bezahlt. Damit der Arbeiter weiß, was er mit seinem Parteibeitrag wirklich finanziert. Denn die „soziale Schieflage“, gegen die die Roten immer so gerne wettern, haben sie während eines ganzen Jahrzehnts Regierungsarbeit nicht verändert, aber Tricks zum Füllen der eigenen Taschen (sozial verträglich, denn sozial müssen immer alle anderen sein, niemals man selbst) finden sie innerhalb weniger Tage.
Ja, zahlt es ihm! Berichtet darüber, bei welchem Schampusempfang auf dem Wiener Schickeriaparkett er die Kohle verbladert und was für eine Protz-Uhr er seinem Spross dafür kauft. Denn genau das ist der richtige Weg zum Abrutschen bei der nächsten Wahl auf germanische Werte. Öffnet den Arbeitern die Augen, was der „Plan A“ des Supermanagers ist: Abgreifen.

Viertens: Wo bleibt der Aufschrei jener Sozen-Abgeordneten, die seit Jahren im Parlament sitzen und gegen die Ungerechtigkeit (Gerechtigkeit ist doch angeblich ihr höchstes Kampfziel?) im selbstregierten Land kämpfen und dafür weiter mit einem Gehalt bedacht werden, das für den erst vor Kurzem als Quereinsteiger in die Politik gehebelten Gusenbauer-Busenfreund unzumutbar mickrig ist? Lerne: Hast du bei den Sozen einen mächtigen Freund und wirst von deinem Gönner direkt aus seinem Anus auf den richtigen Sessel gekackt, dann hast du Anspruch auf Fett und Schampus. Bist du nur einfacher Parteisoldat, dann halt die Fresse und sei dankbar!
Schön, dass man das mal so offen sehen kann.

Und nein, bei den anderen Parteien sieht es nicht besser aus.
Nur kommen die auch nicht als Kämpfer für Gleichheit und Gerechtigkeit daher.

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