Sonntag, 1. Oktober 2017

Er ist bloß ein kleiner Sektenbischof

... über den ich in den unendlichen Weiten von Youtube im Zuge einer Recherche »gestolpert« bin, und hat sicherlich (wie ich bei etwas näherer Beschäftigung mit ihm und seiner kleinen Gemeinschaft herausfand) durchaus manch merkwürdiges, sogar verschrobenes an sich. Und doch ...

Wenn man eine seiner volkstümlichen Predigten hört, dann hat man das unmittelbare Gefühl: hier spricht einer, der nicht bloß überzeugt ist von dem, was er sagt, sondern überdies ein ... guter Mensch (wohl zu unterscheiden von »Gutmensch«), dem die Menschen am Herzen liegen. Ich bin mir zwar nicht sicher, ob (oder nein, eher müßte ich sagen: »ich bin mir sogar ziemlich sicher, daß ...«) er manche meiner Standpunkte, die ich auf diesem Blog vertrete (und überhaupt meine Gedanken über Gott und die Welt und viele kirchliche Dogmen) zum »Wirkkreis Satans« hinzurechnen mag, und dennoch muß ich sagen: dieser alte, einfache, kleine, gebrechliche und vielleicht nicht unberechtigterweise belächelte »Schwert-Bischof«, Haupt einer ebenso kleinen Gemeinschaft, der »Neuchristen«, hat mehr Mumm in den Knochen, als all die systemschlüpfrigen RKK- und EKD-»Bischöfe«, die gehorsame Marionetten ihrer Gremien und ihrer staatlichen und gesellschaftlichen Netzwerke sind, denen es dafür entscheidend an echter (!) apostolischer Gesinnung mangelt. Oder hat man etwa von einer dieser Gestalten — post Kardinal Meisner, wie man vielleicht gerechterweise hinzufügen sollte — je so eine Predigt gehört?


Nochmals: es geht nicht darum, hier Werbung für eine kleine, fast unbekannte Gruppe zu machen, deren Ansichten auf religiösen Gebiet sicherlich in vielen Punkte von den meinigen abweichen — aber es war immer meine Devise, auch beim Andersdenkenden, bei dem ich ehrliche Überzeugung zu finden meine, das Wertvolle und Richtige über das Trennende (auch mir vielleicht völlig Fremde) zu stellen.

Und es geht darum zu zeigen, daß die zeitgeistkonforme Anbiederung an den heutigen Mainstream (mit ein paar pseudo-kritischen »Einwänden« dekoriert) nicht der Weisheit letzter Schluß ist, sondern ganz im Gegenteil: der sichere Weg in die Bedeutungslosigkeit für diese Religionsgemeinschaften.


6 Kommentare:

  1. Durchaus hörenswerte Worte. Wenn auch der Auftritt eines Vagantenbischofs, der am häuslichen Küchentisch die Messe für seine Splittergruppe liest, mit dem bombastischen „Opener“ (Sound à la „Fluch der Karibik“, Optik wie aus Star Wars) für meinen Geschmack etwas zu theatralisch ausfällt... ;-)

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  2. Cher »Kirchfahrter«,

    naja, »am Küchentisch« ist schon ein bisserl boshaft formuliert! Die haben schon ein ganz ansehnliches Haus mit Kapelle(n) (siehe hier).

    Aber ich gebe Ihnen recht: der Vorspann ist deutlich überdimensioniert ausgefallen ...

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  3. Es ist nicht nötig, jemanden der die Wahrheit sagt, auf seinen Hintergrund abzuklopfen. Vergessen wir (zumindest als Christ) nicht: "Wer aus der Wahrheit ist, hört meine Stimme!" Wer hat's gesagt? Jesus vor Pilatus, nach seiner Folter und vor seiner Kreuzigung.

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  4. Richtig, "am Küchentisch" klingt derber, als es gemeint war. Umso mehr, als Vagantenbischöfe i.d.R. wenig erfreuliche Lebensumstände haben, wie ich mal gelesen habe. Vielleicht sollen Titel und Pomp da etwas kompensieren. Wie auch immer: Mumm hat er jedenfalls.

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  5. Nicht nur was er sagt, spricht für den Bischof. Sondern auch, dass er und seine kleine Kirche sich von der verfetteten, korrumpierten und Zeitgeisthörigen "Römischkatholischen Kirche" befreit haben. Chapeau!

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  6. Er spricht alles sehr deutlich an und kann es mit der Heiligen Schrift begründen. Er wirkt manchmal schrullig und einfach in seiner Art, ist aber meiner Ansicht auf einen besseren Weg als so mancher katholischer Priester, dessen Glauben erkaltet scheint. Der Schwertbischof ist auch nur ein Mensch. In seinem Alter ziehen sich die Geistlichen schon längst zurück. Er steht weiter zu seinem guten Weg. Hut ab vor ihm!!!

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