Montag, 24. April 2017

Noch eines ganz anderen Mannes sei gedacht

... dessen Wiederkehr des Geburtstages sich heute zum neunzigsten Male jährt: des Erzbischofs DDr. Donato Squicciarini, von 1989 bis 2002 Apostolischer Nuntius in Österreich. 

Mit diesem Land verband ihm nicht nur seine langjährige Tätigkeit (er war unter dem ebenfalls lange in Wien akkreditierten Nuntius Opilio Rossi, dem späteren Kurienkardinal, bereits als Nuntiaturrat in Wien), sondern auch der geographische "Sitz" seines Titularerzbistums Tiburnia (auch: Teúrnia) in Oberkärnten, zu Zeiten der Römer die Metropolitan-Diözese von Binnen-Noricum.

LePenseur blieb Erzbischof Squiccarini aus mehreren Begegnungen als stets korrekt-verbindlicher, kulturell interessierter Diplomat in Erinnerung, bei dem jedoch keineswegs die spirituelle Dimension seines Bischofsamtes verkümmert war. Seine Amtszeit in Österreich war durch die großen Umbrüche nach dem Verfall des Ostblocks ebenso gekennzeichnet, wie durch politische und innerkirchliche Probleme in Österreich. Man kann sich denken, daß er im Jahr 2002 nach Erreichung der Altersgrenze von 75 Jahren vielleicht mit gewisser Wehmut, aber auch deutlicher Erleichterung aus seinem Amt geschieden ist.

Nur wenige Jahre des Ruhestandes waren ihm noch gegönnt, schon am 8. März 2006 ist er zu Rom verstorben. Nachrufe würdigten sein Leben und Wirken, bei deren Lektüre man überlegt, ob es sein Leben und Wirken nicht deutlich erleichter hätte, wenn die Nachrufenden sich schon zu Lebzeiten ihm gegenüber so verhalten hätten ...


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