Mittwoch, 14. Dezember 2016

Bemerkenswertes Interview

Ökonom: "Donald Trump wird ein sehr guter Präsident" 

 U.S. President-elect Donald Trump speaks at a 'Thank You USA' tour rally in Grand Rapids
Donald Trump / Bild: REUTERS 

Der Ökonom Arthur Laffer war ein Mitstreiter von Ronald Reagan. Er hat den Sieg von Donald Trump vorhergesagt. Dessen Geschichte ähnle der von Reagan, sagt der Befürworter niedriger Steuern.
 (Die Presse


Sie kritisieren die europäische Wirtschaftspolitik. Was machen wir eigentlich falsch? 

Arthur Laffer: Die wichtigste Form der Konkurrenz findet nicht zwischen Firmen statt, sondern zwischen Staaten. Ihr in Europa habt das verloren. Es gibt keine Konkurrenz zwischen den Staaten, um die besten Firmen und Menschen anzulocken. Wenn Regierungen zu eng kooperieren, schadet das oft den Menschen. Warum will die EU, dass Irland seine Firmensteuern anhebt? Damit die Firmen nicht dorthin gehen und ihr Geld mitnehmen. Das ist ein wichtiges Element, das ihr durch das Zusammenwachsen der EU verloren habt. Die EU hat sich falsch entwickelt. Der gemeinsame Markt ist gut. Aber ihr braucht keine gemeinsame Regierung. Ihr habt eine Koalition der Regierungen gegen die Bevölkerung geformt. Wer ist Jean-Claude Juncker? Haben Sie den je gewählt?
(Hier weiterlesen)

Man kann seine Aussage "Ökonomie ist das Wichtigste im Leben. Und das Zweitwichtigste. Und das Drittwichtigste. Irgendwann auf Rang 15 kommt vielleicht was anderes" als übertrieben ansehen. Aber daß Political Correctness, Gender-Mainstreaming und das Verbot von Raucherzonen in Lokalen auf den Plätzen eins bis drei rangieren, wird hoffentlich niemand mit klarem Verstand behaupten. Was uns freilich auch viel über den Verstand von Politruks und EUrokraten verrät ...

Lesenswert!


3 Kommentare:

  1. Ist das nun letztlich ein Plädoyer für die Renaissance des Nationalen? Offensichtlich. Im Blick darauf, wie oft "das Nationale" in der europäischen Geschichte zum Nationalistischen depraviert ist, wofür ein unfasslicher Blutzoll gezahlt wurde, kann ich darin keinen Segen erblicken.
    Da gebe ich Helmut Kohl, was mmer man über ihn denken mag, immer noch uneingeschränkt Recht. Wenn "Europa" sich nicht mehr als Friedensprojekt versteht, haben wir in sehr absehbarer Zeit auch hier wieder Krieg.

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  2. Cher "Anonym",

    Ist das nun letztlich ein Plädoyer für die Renaissance des Nationalen? Offensichtlich.

    Nein, offensichtlich nicht! Aus keinem Satz des Interviews läßt sich das ohne Vergewaltigung des Wortsinnes herauslesen!

    Klar kommt hingegen was anderes heraus: daß die Machtanmaßung der EUrokraten eine Fehlentwicklung ist, daß jedoch der gemeinsame Markt etwas gutes und richtiges ist, daß Europa aber keine "EU-Regierung" braucht, sondern ganz im Gegenteil jeder Staat in einer heilsamen wirtschaftlichen Konkurrenz mit den anderen Staaten zu effizienterem Verhalten gezwungen ist, als in einer Transferunion, wo der deutsche Trottel - pardon, wollte sagen: Michel - alles zahlt.

    Was das alles mit einem angeblich untergehenden "Friedensprojekt" zu tun hätte, ist unerfindlich. Bis zu den unseligen Entwicklungen seit Maastricht gab es keine "Europäische Union", sondern eine Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG), späterhin etwas eigenartig als "Europäische Gemeinschaften" (EG) bezeichnet, aber immer noch dasselbe: eine Wirtschaftsgemeinschaft, eine Zollunion.

    Und gab's in Europa damals Kriege zwischen Frankreich und Deutschland, zwischen Spanien und Großbritannien, zwischen Italien und Österreich? Nicht, daß ich wüßte ...

    Irgendwie erinnert mich Ihr Kommentar an das Totschlagargument aus DDR-Zeiten, wo jede Kritik an den Unzulänglichkeiten des Sozialismus und seines real existierenden Staatswesens mit der drohenden Frage "Aber, Genosse, bist du etwa gegen den Frieden?" niedergebügelt wurde.

    Nein, mit Friedensliebe haben diese vorgeschützten Besorgnisse nichts zu tun, sondern mit dem Bemühen, im immer chancenloseren Kampf um die Diskurs- und Deutungshoheit allfälligen Kritikern der Lage einen K.O-Schlag zu verpassen. Und der darf dann ruhig auch ein Tiefschlag sein.

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  3. Steuerwettbewerb
    In der Schweiz haben wir gewisse Vorteile, unter anderem den Sog. Steuerwettbewerb. Das Land hat keinen einheitlichen Steurfuss (wie wir das nennen), auch die Kantone (Einzelstaaten) nicht, sondern jede Gemeinde setzt per Abstimmung den Steuerfuss selbständig fest! Das ergibt einen sehr nützlichen Wettewerb auf kleinstem Raum! (Natürlich finden gewisse wohlmeinende Kreise, das müsse geändert werden. Aber eben, jede Abstimmung darüber lässt die Idee wieder in der Versenkung verschwinden...)

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