Dienstag, 8. November 2016

EU hält an Beitrittverhandlungen mit Türkei fest

Brüssel sieht die Entwicklungen in der Türkei "äußerst besorgnis-erregend", will aber den politischen Dialog fortführen. Berlin bietet Oppositionellen Asyl an.
Schreibt DiePresse (von APA/Reuters ab. Wie gewohnt).

Aha. Warum wird eigentlich nicht über einen EU-Beitritt des Iran, des IS-Kalifats oder Nordkoreas verhandelt? Geht dann doch gleich in einem Aufwaschen!

Difficile est saturam non scribere
...

12 Kommentare:

  1. Dummerweise haben die Balkanländer den Bevölkerungsaustausch verlangsamt, aber durch das Asylangebot an alle Türken wird dieser Mangel geheilt.

    Danke Mutti!
    Danke, ihr anderen Kommunisten!

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  2. Sorry, aber bitte in Sachen Türkei mehr sine ira et Studio! Erdogan mag ein unappetitlicher Geselle sein, aber seit seiner sehr bemerkenswerten Wendung zu seinem jetzigen Freund Putin geht er entschlossen gegen die Linksgrünen in seinem Land vor. Das kann man nur begrüßen!

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  3. Und er hält uns inzwischen sehr effektiv das ganze Gesocks vom Hals. Natürlich gegen gutes Geld, aber das ist legitim, und wir profitieren davon.
    Auch da kann man nicht meckern.

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  4. Cher "Anonym",

    daß der Erdowahnsinnige gegen "die Linksgrünen in seinem Land" vergeht, halte ich für ein Gerücht. Denn die gibt's dort nur in marginalem Ausmaß.

    Er geht gegen alle Gegner vor: von dem (mir übrigens durchaus unsympathischen) Herrn Gülen, den er mit absurden Terror-Vorwürfen überzieht, über die klassischen Vetreter des laizistischen Kemalismus, bis hin zu jedem, der etwas gegen die flagrante Korruption des Erdo-Clans zu sagen wagt, oder seine unleugbare Unterstützung diverser radikal-muselmanischer Terrorgruppen nicht so prickelnd findet.

    Natürlich gegen gutes Geld, aber das ist legitim, und wir profitieren davon.
    1. ist es keineswegs legitim, sondern erpresserisch, und
    2. profitieren wir davon keineswegs, denn es ist nur eine Scheinlösung für Europa.

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  5. Ich tue es nicht gerne, aber bez. dem Letzteren widerspreche ich dem Penseur entschieden. Mich erstaunt auch, das Wort "Scheinlösung" gerade von ihm zu lesen, denn das ist ein linker Klassiker, dass der Türkei-Deal eine "Scheinlösung" (also keine Lösung) für Europa wäre.

    Doch, für Europa IST das eine Lösung. Genau die Lösung, die Europa braucht: dass nämlich das Gesindel NICHT in Europa anlandet. Es ist mir sowas von egal, wo die ihr Wesen treiben, in der Türkei, in Jordanien oder sonst einem Musel-Kalifat. Meinetwegen dürfen sie auch Afrika-Invasion machen und die Bimbos von den Bananenbäumen runterholen und sich dann mit Kokosnüssen gegenseitig die Köppe einschlagen. Völlig wurscht. Europa aber muss Europa bleiben!

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  6. Also ich sach mal so, in aller Trumpschen Kürze und Klarheit:
    Der Freund meiner Freundes ist auch mein Freund.
    Erdogan ist jetzt Putins Freund. Damit habe ich mich entschieden, ihn zu mögen und gut zu finden.

    So läuft das. Politk ist kein Ponyhof. Das ist er nur für die Gutmenschen.

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  7. Oer dasselbe ur-amerikanisch gesagt: "He's a son of a bitch, but he's OUR son of a bitch!"

    Schade, das bereits Teddy Roosevelt diese zeitlose Wahrheit geprägt hat - sie hätte in Kürze und Würze direkt von Donald kommen können.

    Ich bin (oder besser, war bis gestern) eigentlich kein USA-Freund. Aber diese Wahrheit fand ich schon immer genial.

    Jedenfalls: Erdogan is our son of a bitch!

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  8. Cher Anonym,

    "Scheinlösung" meinte ich aber in ganz anderem Sinne als die Linken. Die meinen ja, daß man doch nicht so pöhse sein könne, die armen "Flüchtlinge" beim GröTAZ sitzen zu lassen, statt bei uns wertvolle antifaschistische Überfremdungsarbeit zu leisten.

    Ich meinte hingegen, daß eine "Lösung", die ständig (!!!) vom Goodwill eines Musel-autokraten abhängt, nur eine Scheinlösung ist.

    Und ich habe nicht das Gefühl, damit falsch zu liegen.

    ---

    Cher Tea Party,

    wenn Sie das so halten, ist es Ihre Sache. Ich jedenfalls kenne aus meiner persönlichen Umgebung genug Beispiele von Freunden von Freunden, mit denen ich unter keinen Umständen befreundet sein würde!

    So, wie der alte Satz von den Feinden der Feinde, die demnach meine Freunde seien, an Bescheuertheit nicht zu überbieten ist, so stehe ich auch den Freunden von Freunden mit (vielleicht durch ein wenig [sic!] Wohlwollen gemildertem) Mißtrauen gegenüber. Sie müssen mir erst beweisen, daß sie auch zu mir wie Freunde handeln.

    denn ich suche mir meine Freunde lieber selbst aus, und bin in meinem Leben damit eigentlich ganz gut gefahren.

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  9. Cher Anonym,

    Jedenfalls: Erdogan is our son of a bitch!

    Schlicht und einfach: NEIN! Jedenfalls nicht meiner.

    Ich bin für den GröTAZ ein "Ungläubiger", den er, wenn er freudlich ist, zu bekehren versucht (weogegen ich mich aber verwehren würde!), oder, wenn das nicht klappt oder in Arbeit auszuarten droht, zu bekämpfen und zu unterwerfen hat.

    Danke, da könnte ich genausogut wünschen, unter einem stalinistischen Regime oder unter den Nazis zu leben. Täte ich ja auch nicht freiwillig!

    Die Unterschiede zwischen muselmanischem Totalitarismus und den beiden vorgenannten mögen vorhanden sein (in Saudi-Arabien vermutlich nicht), aber sind mir zu gering, als daß ich mich deshalb mit Leutchen à la GröTAZ zu befreunden wünschte ...

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  10. Erdogan hat mit dem saudischen Horror-Muselismus nix am Hut. Wenn er Sie "bekehren" will, ist das eher Folklore. Er setzt seinen "Glauben" politisch abgezockt ein. Ich finde wichtig: er schafft einen straffen Staat, wie Putin, und wie hoffentlich jetzt Trump. Die alles zerstörenden Gutmenschen haben da keinen Stich. Das ist wichtig, nicht irgendwelche religiöse Folklore.

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  11. Wenn es um Erdogan geht, ist auf allen Seiten schnell Ideologie im Spiel. Es sei mal an zwei hard facts erinnert, in Bezug auf Erdogan und Trump:
    1. Erdogan hat Trump jetzt ganz undiplomatisch mit demonstrativer Freude und Herzlichkeit zum Wahlsieg gratuliert und davon gesprochen, dass nur mit Trump ein "neues glückliches Kapitel der Freundschaft" zwichen der Türkei und Amerika geshrieben werden kann.
    2. Trump hat im Wahlkampf wiederholt gesagt, dass "wir die Perspektive der Türkei" einnehmen müssen. Gülen müsse schnellstmöglich an die Türkei ausgeliefert werden, denn: "Er ist für die Türkei so wichtig wie für uns Bin Laden."

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  12. Cher Anonym,

    natürlich glaube ich nicht an GröTAZens Gläubigkeit (er ist ja kein kompletter Trottel!), aber ich glaube an seinen Musel-Fanatismus. Und den mag ich nicht.

    Und den "straffen Staat", den Sie bejubeln, kann ich nicht erkennen: er schafft eine Diktatur mit viel Korruption. Beides mag ich ebensowenig wie Musel-Fanatismus.

    Und was die Gülen-Auslieferung betrifft: darüber entscheiden letztlich Gerichte, nicht der US-Präsident. Gott sei Dank.

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