Der türkische Verfassungsgerichtshof kippte eine bisherige Bestimmung, die alle sexuellen Kontakt mit Kindern unter 15 Jahren als sexuellen Missbrauch einstufte. Die Entscheidung wurde bereits im Juli getroffen, doch wegen des Putsch-Versuchs gegen Präsident Erdogan ging diese bedenkliche Entwicklung unter.
Ein Bezirksgericht hatte die Höchstrichter angerufen, da die bestehenden Gesetze keinen Unterschied zwischen den unterschiedlichen Altersgruppen machten, berichtet die englischsprachige Seite der Tageszeitung "Hürriyet".
Bei Missbrauch werde kein Unterschied zwischen einem 14-Jährigen und einem 4-Jährigen gemacht, argumentierte das Bezirksgericht. 12- bis 15-Jährige können die Bedeutung von Sex verstehen, aber rechtlich gesehen keine Zustimmung dazu geben. Es liege daher eine Ungleichbehandlung vor, die man nun beseitigen wollte.
Das Verfassungsgericht stimmte mit sieben zu sechs Stimmen dafür, das bisherige Verbot von Sex mit Kindern unter 15 Jahren zu kippen. Die neue Regelung wird am 13. Jänner 2017 in Kraft treten.
"Straffreiheit für Kinderschänder"
Die Proteste von verschiedenen Organisationen, etwa für Menschen-, Kinder- oder Frauenrechte, sind aber groß. Es wird befürchtet, dass so eine Vielzahl von sexuelle Missbrauchsfällen unbestraft bleiben. Professor Aysun Baransel, Generalsekretär des Vereins zur Verhinderung von Kindesmissbrauch und -vernachlässigung, gab zu bedenken, dass eine derartige Zustimmung zum Sex wohl unter Gleichaltrigen akzeptiert werden kann, es allerdings unmöglich sei, von Zustimmung zu sprechen, wenn etwa ein 60-Jähriger und eine 15-Jährige betroffen sind.
"Das Wichtigste ist, dass wenn man diese neue Bestimmung nicht sofort überdenkt, Kinderschänder frei herumlaufen können, weil es kein neues Gesetz dazu gibt", so Baransel. Mehrere Organisationen überlegen nun, den Fall vor das Europäische Gericht für Menschenrechte zu bringen.(Quelle)
Na schön - entscheiden Sie sich bittesehr, was jetzt sein wird. Und die besorgte Reaktion von Kinderrechtsexperten erscheint diesfalls auch etwas seltsam, denn warum sollten diese sich über einen so harmlosen Sachverhalt dann besorgt gezeigt haben? Was den Verdacht nährt, daß nicht deren seinerzeitige Reaktion, sondern die nun folgenden Beschwichtigungen der Regierung nicht der Wahrheit entspricht.
Aber wo, bitteschön sind in den letzten Tagen eigentlich die Lichterketten und flammenden Aufrufe all unserer GrünInnen und SozInnen geblieben, die sich doch sonst so gern "besorgt", "betroffen" und "engagiert" geben? Wo bleiben die Aufschreie in den "Sozialen Medien" (sie sich seinerzeit über ein ungelenkes Kompliment eines FDP-Kandidaten wochenlang ereifern konnten), wo die empörten Schlagzeilen der Systemmedien?
Wie viele sind mit 14 noch Jungfrau?
AntwortenLöschenIn manchen südamerikanischen Staaten darf man mit 12 heiraten, in D mit 16, auch gegen der Eltern Willen.
Kinder im Kleinkinderalter betreiben sowieso ungestraft "Petting" miteinander, wenn Eltern nicht eingreifen, was eher schädlich sein dürfte.
Angehörige mancher Naturvölker wären mit 16 möglicherweise schon unfruchtbar (Pygmäen).
"Verführung", die aber, wie bei uns (14 - 16) nicht allein aufgrund Altersunterschied unterstellt werden kann und Gewalt oder Zwang sind und bleiben strafbar, Vergewaltigungen hängen nicht vom Alter ab.
Eine nüchterne und differenzierte Betrachtung des Komplexes ist m.E. vielen aufgrund ihrer verdrängten Anteile und Neigung zur Projektion nicht möglich, täte aber Not.
Absurd scheint mir, Kindern und Jugendlichen zu unterstellen, sie besäßen keinen eigenen Willen.
Ich erinnere mich da meiner Jugend (und meiner Schwimmlehrerin) anders.