Samstag, 22. November 2014

»Bilder einer rebellischen Aristokratin«

... betitelt »Die Presse« in ihrer Inhaltsübersicht eine Photostrecke über die vorgestern verstorbene Herzogin von Alba. Beim eigentlichen Artikel hat sie sich dann schon auf »Herzogin von Albas Abschied: Bilder einer rebellischen Frau« eingebremst. Das ist auch gut so, denn wärend wir ihr angesichts ihrer kolportierten Affairen weder das Frausein, noch (wenn man Bilder wie dieses ansieht)


das Rebellische absprechen kann — daß sie aber eine »Aristokratin« gewesen wäre, kann man nicht wirklich behaupten! Sie war es zwar von ihrer Abkunft, nicht von ihrem Verhalten und nicht von ihrer Einstellung. Da war sie einfach eine exzentrische Skandalnudel mit immens viel Geld und nicht im entferntesten soviel Stil.

Menschen wie sie verkörpern das Unbehagen vieler — und keineswegs nur der im Leben zu kurz gekommenen, und daher neidzerfressenen — Menschen, wenn jemand durch den Zufall der richtigen Geburt nicht bloß mit dem Silberlöffel, sondern quasi mit dem brillantbesetzten Platinlöffel den Brei in den Mund geschoben bekommt — und aus seinem Leben nichts weiter macht, als eine exzentrische Freak-Show.

LePenseur ist libertär genug, um ihr das keineswegs zu verübeln. Er sieht bloß nicht ein, warum man vor einem derart überflüssigen Geschöpf in Devotionsbücke gehen soll. Sie soll mit ihrem Geld machen, was sie will, und wenn sie sich den Kopf nach dem Modell »Vogel Strauß mit Pudellöckchen« zu Tode operieren ließ — ihr Problem. Nur: Aristokratie sieht anders aus. Und benimmt sich anders.

Das muß — bei aller Pietät — gesagt werden dürfen.

8 Kommentare:

  1. Tja - einmal mehr wird man daran erinnert, besser einen großen Bogen um jeden "Schönheits"-Chirurgen zu machen.

    FritzLiberal

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  2. "Aristokratie sieht anders aus. Und benimmt sich anders."

    Eben! Der Weg zur Hölle ist der bequeme und allseits hofierte.
    Die umgekehrte Richtung erfordert u.a. Würde.

    Ein Aristokrat geht dieser Eigenschaft automatisch verlustig, wenn es ihm/ihr an Würde gebricht.

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  3. Welch eine ZombieIn!

    gruselt
    Kreuzweis

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  4. War es nicht zuletzt ihr fast junger Buttler, der (gegen angemessene Entlohnung selbstredend) dieses welke Stück Moder beschälen mußte?
    Er ist jetzt schwul, ich bin sicher.

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  5. Die Herzogin Cayetana war einer der wichtigsten Förderer der konservativen Gegenöffentlichkeit in Spanien. Googeln Sie nur einmal [i]Hispania Nostra[/i].

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  6. Vielleicht ein Gruselbild - doch würde die Herzogin von Alba, María del Rosario Cayetana Paloma Alfonsa Victoria Eugenia Fernanda Teresa Francisca de Paula Lourdes Antonia Josefa Fausta Rita Castor Dorotea Santa Esperanza Fitz-James Stuart y de Silva Falcó y Gurtubay in den Proustschen Adelsatlas passen? Ja, selbstverstöndlich, und wie! Da kann selbst Baron de Charlus nicht dagegenhalten.
    Daher: etwas Respekt, möchte bitten!

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  7. Gut - möglicherweise tut man der Dame unrecht und sie ist vielleicht nur ein Opfer allzu geschäftstüchtiger chirurgischer Jugendversprecher.
    Ich will glauben, daß sie vielleicht einen schlimmen Autounfall hatte und das dabei herauskam ...
    Daher will ich die Richtigstellungen der Kommentatoren berücksichtigen.
    Kann man vielleicht die Leistungen der Dame für den Konservatismus mir/uns mit mehr (lesbaren) Hinweisen aufzeigen?
    Der an Ausgewogenheit bemühte
    Kreuzweis

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  8. Gibt's die auch als Variante la maja desnuda? Als ~ vestida ist sie aber schon gruselig genug...

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