Freitag, 7. Februar 2014

»Erdogan's Cave of Wonders has sunk back into the sand«

... ist eine der vielen scharfzügig-süffisanten Charakterisierungen in einem Artikel von David P. Goldman  in den »Asia times online« über das heraufdämmernde Türkei-Chaos, das vielleicht — ja: hoffentlich — den GröTAZ vom Sessel fegen wird:
More than coincidence accounts for the visit to Iran by Turkish Prime Minister Recep Tayyip Erdogan on January 28, the same day that his economic policy collapsed in a most humiliating way.
As the Turkish lira collapsed to levels that threatened to bankrupt many Turkish companies, the country's central bank raised interest rates, ignoring Erdogan's longstanding pledge to keep interest rates low and his almost-daily denunciation of an "interest rate lobby" that sought to bring down the Turkish economy. Erdogan's prestige was founded on Turkey's supposed economic miracle.
(Hier weiterlesen)
Und wir alle sind, um die Worte der Türkei-Expertin der deutschen GrünInnen, Claudia Roth, zu verwenden, tief betroffen und ein Stück weit traurig, wenn der Führer der Türken einmal abtritt. Nicht über seinen Abtritt (dorthin gehört er!), aber über die deplorablen Folgen, die uns dann ins Haus stehen. Als ob wir in Europa nicht schon Sorgen genug hätten ...

3 Kommentare:

  1. Für die wenigen, die sie noch nicht kennen, würde ich gern auf die Spengler-Aufsätze von David P. Goldman aufmerksam machen.

    Natürlich ist er nicht unfehlbar, wird zu recht kritisiert.
    Gelegentlich liegt er daneben und manchmal sogar vollkommen falsch.
    Schlimmer noch, mehrere seiner Positionen (z.B. Churchill, Krieg) sind denen des Hausherrn diametral entgegengesetzt (was eine große Sünde ist).

    Jedoch kann ich für meine Wenigkeit sagen, dass ich von keinem Menschen so viel gelernt habe wie von ihm, egal ob es um moderne Kunst, zeitgeistige Schwärmerei für die Barbarei, Bulimie, Selbstmordattentäter, den Untergang des Abendlandes, Putins Eignung für das Amt des US-Präsidenten, den talentierten Mr. Erdogan oder Tod durch Sekularismus geht.

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  2. @volker:

    Danke für den Link auf Steve Sailer.

    Und:

    Schlimmer noch, mehrere seiner Positionen (z.B. Churchill, Krieg) sind denen des Hausherrn diametral entgegengesetzt (was eine große Sünde ist).

    Ach Gott! Sünden sehen anders aus. Ich bin da nicht so verbissen, daß ich nur meine Ansicht als allein richtig ansähe ...

    Natürlich halte ich meine Ansichten für richtig (sonst verträte ich sie ja nicht), aber ich toleriere nach Möglichkeit auch andere (so schwer mir das im einzelfall auch fallen mag) ...

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  3. Das mit der Sünde habe ich nur so eingeflochten. Eigentlich hätte ein Smiley dahinter gehört.

    Sicher hat auch Churchill einen Beitrag geleistet zur Zerstörung des Abendlandes. Aber andere waren noch schlimmer.

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