Freitag, 31. Mai 2013

Schreckliche Verkettungen unglücklicher Umstände

... gibt es, kommen vor, wer wollte das bestreiten. Und der Richter, der statt eines Mordes an Johnny K. am Berliner Alexanderplatz viemehr »eine schreckliche Verkettung unglücklicher Umstände« zu erkennen meint, will es sicherlich auch nicht. Eulenfurz findet die richtigen Worte zu dieser zweifellos weisen Beschränkung (man könnte glatt Beschränktheit dazu sagen) des Richters, der da weiß, daß unser Wissen Stückwerk ist. Das wissen Onur U. und seine orientalischen Freunde vermutlich nicht, denn Kenntnisse der Korintherbriefe sind in diesem Milieu nicht sehr ausgeprägt, aber scheiß drauf — bevor sich der Richter durch ein Urteil Zoff einhandelt mit dem Familienclan Onur U.s, das aber den unglücklich verkettet verstorbenen Johnny K. auch nicht wieder lebendig macht, ist es doch besser, die Sache irgendwie unauffällig vom Richtertisch zu räumen. »Eine Strafe wäre jetzt das falsche Signal«, meint ein mitfühlender Integrationsvereinsmeier, und hat damit völlig recht.

Denn welche spezial- oder generalpräventive Wirkung soll von einer Verurteilung schon ausgehen, wenn von rechtgeleiteten Gläubigen der Religion des Friedens eh nur eine ungläubige Kartoffel geklatscht wurde (noch dazu eine in ihren Augen wegen der Herkunft doppelt minderwertige). Die sehen das doch irgendwie als Sachbeschädigung an, und kultursensibel der Richter, der die Täter dort abholt, wo sie herkommen — das muß man auch einmal so sehen!

Die Schärfe des Gestzes soll doch nicht durch derlei Quisquilien abgestumpft werden, sondern muß sorgfältig bewahrt werden für die wirklich wichtigen Prozesse: z.B. gegen einen Hans Lipschis, den unlängst wegen Fluchtgefahr in Untersuchungshaft genommenen 93-jährigen ehemaligen KZ-Koch (nach Meinung der Staatsanwaltschaft jedoch SS-Mann an der Todesrampe von Auschwitz), der wegen Beihilfe zum Mord in 9515 Fällen angeklagt wurde. Das ist der Stoff, aus dem die Träume der Berufsantifanten sind! »Wir hoffen, dass es noch eine ganze Reihe erfolgreicher juristischer Schritte der deutschen Behörden gegen KZ-Personal und Mitglieder der Einsatzgruppen geben wird«, zitiert »Die Welt« den Leiter des Simon-Wiesenthal-Centers in Israel, Efraim Zuroff.

Doch auch in Österreich hat die Justiz wichtigere Dinge zu tun, als z.B. die kulturbereichernde Randale, die sich in Wiener Vorstadtvierteln abspielt, zu untersuchen und abzuurteilen. Derzeit beschäftigt sie sich u.a. aufgrund von Anzeigen des ehemaligen (?) Linksradikalen und jetzigen GrünInnen-Abgeordneten Öllinger wie auch seiner selten inkompetenten Nationalratspräsidentin Prammer mit dem investigativen Online-Magazin »Unzensuriert«. Nun, im Herbst sind bekanntlich Nationalratswahlen, und bis dahin wäre es doch gelacht, wenn der als Verteidigungsminister ebenso unfähige, wie als politischer Schlammschlächter berüchtigte Herr Darabos nicht einiges  über die knallrote Wiener Staatsanwaltschaft und das insgesamt deutlich rot-lastige Justizressort »regeln« könnte,  um dem Wähler klar vor Augen zu führen, was er im Fall von Protesten gegen die totale Herrschaft der rotschwarzen Koalitionszwillige (und künftighin vermutlich rotschwarzgrünen Koalitionsdrillinge), oder gar — horribile dictu! — einer falschen Stimmabgabe riskiert. Die Leute müssen einfach erkennen, daß die bestehende Regierung alternativlos ist.

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