Die Wahlbeteiligung war also höher als befürchtet wurde, um die 50%. Von denen, die sich zur Wahlurne bemühten, ging es 60 : 40 zugunsten der Beibehaltung der Wehrpflicht aus. Und das ist zwar ein prinzipiell vernünftiger Ausgang der Befragung, aber eben auch mit der Gefahr verbunden, daß die bisherige Schlamperei und Ineffizienz im Bundesheer festgeschrieben steht. Wozu reformieren, wenn die Bevölkerung doch mit deutlicher Mehrheit »ja« zum Status quo sagte ...
Es wird sich daher, fürchte ich, nichts ändern. Die Landesverteidigung wird weiterhin Pioniere v.a. als Hochwasser-Einsatzkräfte ansehen, viele weitere Soldaten werden für »Systemerhalt« des Heeres ihre Zeit verschwenden etc. ... Ein Umbau in Richtung auf ein sinnvolles Milizsystem wird nicht erfolgen — schon weil die Sozen jetzt auf beleidigt spielen, und das nun endgültig ungeliebte Bundesheer systematisch den Bach werden runtergehen lassen. Frei nach dem Motto: »Ihr wolltet unser Spielzeug nicht, dafür machen wir eures kaputt!« ...
Darabos ist dafür ja — leider — der ideale Verteidigungsminister, und bleibt daher, ganz strammer Parteisoldat, am Sessel kleben. Wer ihn und Österreich kennt, wird nicht überrascht sein. Befriedigend ist nur, daß dieser peinlichen Witzfigur mit diesem Abstimmungsergebnis wohl das politische Ablaufdatum zur Nationalratswahl im Herbst 2013 aufgedruckt wurde. »Und tschüß mit Ü!«, wie der Wiener sagt — na, hoffen wir, daß er das Faymännchen auch gleich mitnimmt in die Versenkung ...
»... daß dieser peinliche Witzfigur mit diesem Abstimmungsergebnis wohl das politische Ablaufdatum zur Nationalratswahl im heurigen Herbst aufgedruckt wurde.«
AntwortenLöschenGenau das habe ich mir auch schon gedacht.
Schön wären nur mehr solche Befragungen zu einigen einschlägigen Themen ...
Für die Wehrpflicht haben am stärksten die Pensionisten gestimmt. Und: "Laut SORA war der wichtigste Grund für die Wehrpflicht-Befürworter der, dass der Zivildienst erhalten bleiben soll."
AntwortenLöschenDa wollten sich also verkürzt gesagt die Pensionisten ihre Dienstsklaven sichern.
Ein Aspekt, der den zukünftigen Trend aufzeigt: Die Pensionisten als starke und wachsende Wählergruppe diktiert, wo es langgeht. Mal sehen, ob und wie lange die Jugend bei diesem perfiden Spiel mitspielt.
»Mal sehen, ob und wie lange die Jugend bei diesem perfiden Spiel mitspielt.«
AntwortenLöschenWas für eine »Jugend« denn genau?
Ganz abgesehen davon, dass am Land sehr, sehr viele auch an eine leistbare Katastrophenhilfe gedacht haben, was in Wien vielfach jenseits des dortigen Horizonts zu liegen scheint ...