Christian Ortner hat ein neues Buch herausgebracht, dessen Anfang schon neugierig macht, es weiterzulesen:
Wer das Buch lesen will, kann es sich über den nächsten Buchhändler seines Vertrauens besorgen — wobei LePenseur nicht verhehlt, daß der omnipräsente Amazon-Konzern nicht der Buchhändler seines Vertrauens ist, seitdem er nach einer einzigen Bestellung eines Geschenkartikels vor Jahren (!) immer noch allwöchentlich mit Amazon-Spam-Mails gequält wird. Wer derartige Datenbanken anlegt, die einem jahrelang auf der Spur bleiben, hat mein Vertrauen etwa ebenso wie der örtliche Geheimdienst.
Hier also die Bestelldaten:
Autor:
Christian Ortner
Titel:
Prolokratie: Demokratisch in die Pleite
ISBN:
978-3-99001-047-1
Verlag:
edition a
96 Seiten, Wien 2012
Jessica ist arbeitslos, ziemlich pleite und daher dringend an Bargeld interessiert. Deshalb ruft Jessica, der Stimme nach eine Mittzwanzigerin, bei einer jener spätabendlichen Call-In-Quizsendungen des deutschen Krawallfernsehens an, in der es für die richtige Beantwortung einer nicht allzu anspruchsvollen Frage einige hundert Euro zu gewinnen gibt. »Eine deutsche Automarke mit vier Buchstaben, deren erster ein A ist.«Exakter kann man das Elend unseres derzeitigen politischen Systems, in dem Stimmen gezählt (und das oft noch schlampig genug!), doch — um Himmels willen! — niemals gewogen werden dürfen, eigentlich nicht auf den Punkt bringen.
Das will der Moderator von Jessica wissen, bevor sie sich über den Gewinn von 500 Euro freuen darf. Jessica denkt nach. Nach einigen Augenblicken kommt ohne erkennbaren Zweifel die Antwort: »BMW«.
Was Jessica zu dieser originellen Antwort bewogen hat, bleibt im Dunklen. Vielleicht hat sie geraten, vielleicht sind das Alphabet mit seinen vielen Buchstaben und das Zählen nicht ihre Stärke, vielleicht fährt ihr Freund Kevin, auch er vermutlich in eher prekären finanziellen Verhältnissen, einen tiefer gelegten BMW und hat damit ihr Markenbewusstsein fokussiert. Es ist im Grunde auch uninteressant und Jessicas Privatsache mit welchen Bildungsstandards sie sich zufrieden gibt. Es ist auch nicht sinnvoll, sich über sie aus einer albernen bildungsbürgerlichen Pose zu amüsieren. Ihre Unfähigkeit, derart schlichte Problemstellungen zu lösen, ist vermutlich von ihr eher nicht freiwillig gewählt, sondern Folge einer ganzen Reihe unglücklicher Einflüsse, für die sie nichts kann.
Das Problem ist, dass trotz ihrer erkennbaren Unfähigkeit, einfachste Zusammenhänge zu begreifen und daraus einen vernünftigen Schluss zu ziehen, Jessica berechtigt ist, und in gewisser Weise auch die Pflicht dazu hat, im demokratischen Prozess im Wege von Wahlen wichtige Entscheidungen über die Zukunft ihrer Heimat zu treffen. (Hier weiterlesen)
Wer das Buch lesen will, kann es sich über den nächsten Buchhändler seines Vertrauens besorgen — wobei LePenseur nicht verhehlt, daß der omnipräsente Amazon-Konzern nicht der Buchhändler seines Vertrauens ist, seitdem er nach einer einzigen Bestellung eines Geschenkartikels vor Jahren (!) immer noch allwöchentlich mit Amazon-Spam-Mails gequält wird. Wer derartige Datenbanken anlegt, die einem jahrelang auf der Spur bleiben, hat mein Vertrauen etwa ebenso wie der örtliche Geheimdienst.
Hier also die Bestelldaten:
Autor:
Christian Ortner
Titel:
Prolokratie: Demokratisch in die Pleite
ISBN:
978-3-99001-047-1
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edition a
96 Seiten, Wien 2012
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