Eine pluralistisch-rechtsstaatliche Demokratie muss ein zentrales Prinzip haben: Toleranz. Wer nicht andere gefährdet oder bedroht, muss in einer solchen Demokratie ein gleichberechtigtes Existenzrecht haben. Egal ob er den anderen gefällt oder nicht. Dieses Prinzip wird bei uns immer öfter durchbrochen. Ein markantes Beispiel dafür sind die Vorgänge rund um den in dieser Woche stattfindenden WKR-Ball.Es gab und gibt Zeichen genug für den Zustand Österreichs — welches, wie Hebbel so schön sagte, eine kleine Welt ist, in der die große ihre Probe hält. Und die gesetzten Zeichen werden, je auswegloser die Situation für unsere linken Meinungsmonopolisten zu werden verspricht, immer schriller und fanatisierter — wie Kommentarposter Helmut Oswald es ausdrückte:
Dieser Ball der Wiener Korporationen wird nach ungestörten Jahrzehnten seit einigen Jahren durch gewalttätige Demonstrationen grüner, roter und anarchistischer Gruppen bedroht. Was alljährlich breitgefächerte und teure Polizeiaktionen notwendig macht. Schon die Aggressivität dieser Demonstrationen zeigt ein bedenklich geringes Toleranz-Niveau von zwei heimischen Parlamentsparteien.
Der Ball darf aber ab nächstem Jahr überhaupt nicht mehr stattfinden. Zumindest nicht mehr in der Wiener Hofburg. Damit hat die Straße über Recht und Toleranz gesiegt. Was ein extrem bedenkliches Zeichen für den Zustand dieses Landes ist.
Den Linken geht es nass durch. Jedes abtretende System dreht, nachdem es schon den Blick in den bevorstehenden Abgrund getan hat, nochmals die Schraube der Repression fester und fester. Mittlerweile sind die bunten Farben der Tänzer bereits eine Gefahr für das Gutmenschenmonopol von Rot und Grün. Das gehört natürlich verboten, heucheln die Monopolisten der einzig denkbaren Wahrheit!Doch jedes Monopol endet spätestens, wenn es sich nicht mehr rechnet, weil es nicht mehr finanziert werden kann. Das werden auch jene, die als steuergeldalimentierte Systemschmarotzer am Bestand des Monopols lebhaftes Interesse haben, demnächst miterleben. Die »Diktatur des Proletariats« (auch wenn es sich dabei nur um pseudointellektuelle Proleten handelt), selbst das »Diktat der Straße« – das alles verblaßt zur Bedeutungslosigkeit, wenn das »Diktat der leeren Kassen« beginnt. Oder um Walter Kempowski zu zitieren: »Die Linken bekommen jetzt recht. Die Konservativen behalten recht.«
»Ohne Göd ka Mụsi!«*), wie der Wiener sagt. Auch die mißtönenden Haßgesänge der Linken wollen finanziert sein — was auf Pump via Staatskassen offenbar immer schlechter funktioniert. Na geh! Da werden's doch glatt was arbeiten müssen — nicht auszudenken, wenn sie dabei erkennen müssen, daß es in der Welt doch anders abläuft, als in ihren verblasenen Ideologemen. So werden Haßgesänge zum pseudomutigen Pfeifen im Walde ...
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*) Für Piefkes: »Ohne Geld keine Musik!«
Das Diktat der leeren Kassen wird zunächst einmal diejenigen treffen, die man als Reiche, also als etwas Minderwertiges, definieren kann. Erst wenn diese völlig ausgeraubt sind, wird der Sozialismus am Ende sein.
AntwortenLöschen@Arminius:
AntwortenLöschenErst wenn diese völlig ausgeraubt sind, wird der Sozialismus am Ende sein.
Das wird aber leider schneller gehen, als die »Reichen« und die Sozen es sich wünschen ...
Ich fürchte, hier irren Sie.Immerhin haben die Kommunisten in Russland 70- und die deutschen immer noch 40 Jahre gebraucht, bis die jeweilige Substanz aufgebraucht war.
Löschen@Molot:
AntwortenLöschenAuch hier gibt es das Phänomen der Akzeleration.