Dienstag, 12. Juli 2011

»Kapern Islamisten Tunesiens Wende?«

... fragt »Die Presse« verstört. Na sowas! Wer hätte das gedacht — und wir (bzw. »Die Presse«) vermuteten bis jetzt, daß Tunesien sowas ähnliches wie die Schweiz mit pigmentbereicherteren BewohnerInnen würde. Nun ja, ein wenig weniger sauber und ein wenig mehr korrupt, aber man/frau ist schließlich im Orient ... aber, nix da!
Sie haben Angst vor der islamistischen Partei Ennahda („Erwachen“), die unter Ben Ali verboten war, und deren Anhänger inhaftiert oder ins Exil gezwungen wurden. Ihr Chef Rachid Ghannouchi (69) kehrte nach 19 Jahren aus London heim. „Ennahda hatte nach der Revolution so gut wie keine Organisationsstrukturen“, behauptet Khalifa. „Heute unterhalten sie in allen Städten Büros, kontrollieren die Moscheen und können sich einen aufwendigen Wahlkampf leisten – wie keine andere Partei.“

Das Geld komme hauptsächlich aus Katar, meint Abassi. Und der arabische Sender al-Jazeera, der in Katar seinen Sitz hat, mache Werbung für Ennahda: „Keine andere Partei bekommt annähernd so viel Sendezeit.“ Die Redakteurin fürchtet, nach den Wahlen ein Kopftuch tragen zu müssen: „Und wir einen Bart“, fallen die beiden Männer lachend ein, um dann plötzlich zu verstummen. Ihnen ist der Humor vergangen.
(Hier weiterlesen)
Na, und uns erst! Wo ist bloß unser Humor geblieben, mittlerweile wohl hunderttausend(e) von illegalen Einwanderern über unser Sozialsystem durchfüttern zu dürfen! Uns von irgendwelchen Kopfwindelträgern belehren zu lassen, was alles für Rechtgläubige unzumutbar ist, weshalb wir es als unsere Leistung für ihre »Integration« gefälligst zu unterlassen haben, es zu tun bzw. von ihnen zu fordern.

Doch jetzt dämmert sogar unserer Systempresse: The party is over. Die »hemmungslose Sozialstaat«-Party sowieso, aber die »Islam-die-Religion-des-Friedens«-Party nicht weniger. Schön langsam apern die unschönen Details, die man bisher so diskret in Gletscherspalten eiskalter Ignoranz endlagern wollte, wieder aus, und sogar Tante »Presse« muß erkennen: so lieb und demokratisch sind die Museln ja gar nicht. Aber was wetten wir: es werden aus diesem Erkenntnisfortschritt keine Konsequenzen gezogen. Davor hätte man viel zu viel Angst. Und erst der Gesichtsverlust, als naiv enttarnt zu sein! Lieber lamentiert man bedenkentragend ein wenig — und beschließt das nächste Rettungs-, Integrations-, Antidiskriminierungs- usw.-Paket.

The show must go on. Bis die Titanic halt unter Wasser ist. Als Systemgünstling darf man schließlich immer noch auf einen Platz im Rettungsboot hoffen — nach dem Motto: Zecken zuerst ...

3 Kommentare:

  1. Ja, den Artikel habe ich heute morgen auch mit einem lachenden ("Ich hab's doch gleich gesagt") und einem weinenden ("Warum wachen die jetzt erst auf?") Auge gelesen.

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  2. So, aber jetzt rosagrüne Brille und Scheuklappen wieder aufsetzen! Der Feind steht rechts, Genossen! Gemeinsam gegen Rassismus! Kein Fußbreit Boden ... Quackspeak must never end!

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  3. Echte Zecken sind anpassungsfähig. Die werden wir auch durch den kommenden islamischen Gottesstaat nicht los. Ich wette, die männlichen Zecken haben sicher schon Kaftan und Turban im Kleiderschrank und büffeln Arabisch- und Türkisch- Vokabeln, damit sie auch dann wieder vorne mit dabei sind. Die weiblichen haben sicher schon eine Sammlung Kopftücher für jeden Anlaß, Burka, Burkini etc., was die moderne Muslima halt so braucht. Im begehbaren Schrank gleich neben den Kisten mit Prosecco und Rotwein.
    Für jedes politische und gesellschaftliche System das passende Mäntelchen, um es nach dem Wind zu hängen.
    Nescio

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