... umspannte das Leben (für Legitimisten) Seiner Kaiserlichen und Königlichen Hoheit Erzherzog Otto von Österreich, bzw. (für Republikaner aller Schattierungen) von Dr. Otto Habsburg-Lothringen. Und es waren hundert Jahre, in denen nicht nur ein altes Reich zerfiel, sondern in welchen sich unser ganzer Kontinent Europa in zwei Weltkriegen von der unangefochtenen Führungsposition in der Welt, die er durch Jahrhunderte innehatte, verabschiedete und jüngeren Mächten, zunächst den USA, jetzt wohl China und den »Tigerstaaten« Süd- und Südost-Asiens den Platz räumen mußte (bzw. demnächst wird müssen).
Otto von Habsburg hat im Leben viele Rückschläge hinnehmen müssen. Von den Verfolgungen durch die Nazis über die Habsburgfresser-Mentalität vieler Sozis nach 1945, bis hin zu den nicht gerade beglückenden Erfahrungen, die ihm mit seinem »Thronfolger« in politischer wie familiärer Hinsicht beschieden waren. Und zuletzt mußte er nach Jahrzehnten gemeinsamen Lebensweges noch von seiner Ehegattin Abschied nehmen.
All dies wußte er wie ein Herr mit Würde und Demut zu tragen. Und wenn über ihn — was freilich nicht zutrifft — nichts weiter Positives zu sagen wäre als dies — es wäre für unsere Zeit schon viel. Weit mehr jedenfalls, als einem zu vielen, ja: zu den meisten in letzter Zeit verstorbenen »Staatsmännern« (als welche sich pensionierte Berufspolitiker gerne ornamental zu stilisieren belieben) einfällt. In diesem Sinne: möge ihm die Erde leicht sein ...
Otto von Habsburg hat im Leben viele Rückschläge hinnehmen müssen. Von den Verfolgungen durch die Nazis über die Habsburgfresser-Mentalität vieler Sozis nach 1945, bis hin zu den nicht gerade beglückenden Erfahrungen, die ihm mit seinem »Thronfolger« in politischer wie familiärer Hinsicht beschieden waren. Und zuletzt mußte er nach Jahrzehnten gemeinsamen Lebensweges noch von seiner Ehegattin Abschied nehmen.
All dies wußte er wie ein Herr mit Würde und Demut zu tragen. Und wenn über ihn — was freilich nicht zutrifft — nichts weiter Positives zu sagen wäre als dies — es wäre für unsere Zeit schon viel. Weit mehr jedenfalls, als einem zu vielen, ja: zu den meisten in letzter Zeit verstorbenen »Staatsmännern« (als welche sich pensionierte Berufspolitiker gerne ornamental zu stilisieren belieben) einfällt. In diesem Sinne: möge ihm die Erde leicht sein ...
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