Und wie darüber berichtet wird, allerdings ebenso. Die Sensationsgier unserer Mainstream-Medien, gepaart mit völliger Ignoranz, ist schwer zu ertragen! Hoffen wir für die betroffenen Japaner, daß ihre Verantwortlichen von ihrer Sache verstehen als die in Betroffenheitsattitüde dahinplappernden Fernsehansager, die — seit Manuskripte vor der Kamera als uncool gelten — immer inhaltsloseren Unsinn daherreden. Das ist ja, wenn es ums Wochenendwetter, den Song-Contest, oder den Rücktritt zu Guttenbergs geht, nicht weiter schlimm. Wenn es sich aber um Naturkatastrophen handelt, dann ist die Dauerberieselung mit ignorantem Ansager-Gequatsche einfach ärgerlich.
Die schicken Designermäuschen und Krawattenmodels könnten doch zur Abwechslung einmal angehalten werden, ohne Panikmache sachlich zu berichten, statt die 73. Wiederholung der Video-Schleife über vom Tsunami angeschwemmte Schiffe, Häuser und Autos (gestern) bzw. die Rauchwolke über Fukushima (heute) mit kurzatmig ins Mikrophon gegackertem Sinnlosschwatz zu umranken. Denn dies hilft den Japanern ebensowenig, wie es uns nennenswert informieren würde.
»Die Anmerkung« bringt's — für des einen oder anderen Geschmack vielleicht etwas zu zynisch — auf den Punkt:
P.S.: wie »Die Presse« berichtet, stufte die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) »den Unfall auf die Stufe 4 der siebenstufigen INES-Skala für die Beschreibung der Tragweite von Atomzwischenfällen ein. Nach dieser Definition ist das ein "Atomunfall mit lokalen Konsequenzen". Das heißt nach der IAEA-Beschreibung beispielsweise, dass geringfügig Radioaktivität an die Umwelt abgegeben wurde, was zur lokalen Kontrolle von Lebensmitteln führen könnte.«
Das ist für die Bewohner in der Umgebung Fukushimas nun wirklich alles andere als angenehm. Das Erdbeben und der Tsunami aber waren es ebensowenig. Doch nach dem hemmungslosen Alarmismus der Berichterstattung zu schließen, wäre eine Mischung aus »2012« und »Deep Impact« eingetreten — was die Vermutung bestätigt, daß die vorgeblichen Informationskanäle längst auf hollywoodisiertes Infotainment umgestellt haben. »The show must go on ...«
Die schicken Designermäuschen und Krawattenmodels könnten doch zur Abwechslung einmal angehalten werden, ohne Panikmache sachlich zu berichten, statt die 73. Wiederholung der Video-Schleife über vom Tsunami angeschwemmte Schiffe, Häuser und Autos (gestern) bzw. die Rauchwolke über Fukushima (heute) mit kurzatmig ins Mikrophon gegackertem Sinnlosschwatz zu umranken. Denn dies hilft den Japanern ebensowenig, wie es uns nennenswert informieren würde.
»Die Anmerkung« bringt's — für des einen oder anderen Geschmack vielleicht etwas zu zynisch — auf den Punkt:
Die deutschen event-Kanäle teilen pünktlich zur Brotzeit mit, daß die von ARD und BILD für den heutigen Tag angekündigte Kernschmelze nun doch nicht stattfindet, da die russische Regierung einem solchen Ereignis erst mal eine Absage erteilt hat. Gemeinsam mit dem Greenpeace-Atomexperten Tobias Münchmeyer hat der------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------katastrophaleKatastrophen-Sender N24 jedoch kundgetan, daß es noch Hoffnung gibt, da die Japaner nicht in der Lage seien, einen Gau zu kontrollieren.
Damit können die laut Minister Röttgen seit dem Morgen vorliegnden Hinweise, dass in dem japanischen Reaktor eine Kernschmelze im Gang sei sich doch noch bewahrheiten und das deutsche Katastrophenszenario umgesetzt werden.
Hätten sie nun noch mitgeteilt, wann die Kernschmelze live übertragen wird, dann hätte ich mich eventuell auch hinreißen lassen, mir diese reinzuziehen. Hamse nich, ergo beschäftige ich mich mit sinnvollen Dingen. Orakeln ist nicht meine Stärke.
P.S.: wie »Die Presse« berichtet, stufte die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) »den Unfall auf die Stufe 4 der siebenstufigen INES-Skala für die Beschreibung der Tragweite von Atomzwischenfällen ein. Nach dieser Definition ist das ein "Atomunfall mit lokalen Konsequenzen". Das heißt nach der IAEA-Beschreibung beispielsweise, dass geringfügig Radioaktivität an die Umwelt abgegeben wurde, was zur lokalen Kontrolle von Lebensmitteln führen könnte.«
Das ist für die Bewohner in der Umgebung Fukushimas nun wirklich alles andere als angenehm. Das Erdbeben und der Tsunami aber waren es ebensowenig. Doch nach dem hemmungslosen Alarmismus der Berichterstattung zu schließen, wäre eine Mischung aus »2012« und »Deep Impact« eingetreten — was die Vermutung bestätigt, daß die vorgeblichen Informationskanäle längst auf hollywoodisiertes Infotainment umgestellt haben. »The show must go on ...«
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