Freitag, 3. Dezember 2010

Neuigkeiten von der Religion des Friedens (Forts.)

Die Religion des Friedens, diesmal ihre schiitische Abteilung, hat rechtzeitig vor dem von christlichen Ungläubigen gefeierten Fest des Friedens (bzw. von unchristlichen Ungläubigen gefeierten Fest des Konsums) ihrer friedlichen Toleranz Ausdruck verliehen, indem dafür gesorgt wird, daß Yousef Nadarkhani, ein zum Christentum abgefallener Iraner, inzwischen Pfarrer einer Pfingstgemeinde, demnächst die gebührende Strafe für sein allahlästerlichstes Tun erhält. Auch Pfarrer Behrouz Khanjani, zur Zeit in der Militärhaftanstalt von Schiraz inhaftiert, droht die Hinrichtung wegen Apostasie (näheres hier).

Es ist natürlich klar, daß die bekannt tolerante Religion des Friedens es nicht einfach hinnehmen kann, daß eines ihrer Mitglied zur Überzeugung gelangt, das in 114 Suren geteilte Wort Allahs sei vielleicht doch nicht das Gelbe vom Ei, wo doch unlängst, vor so circa vor vier- bis fünfhundert Jahren, derlei auch unter christlichen Ungläubigen nicht unverbreitet war — warum also soll die Religion des Friedens, die darüberhinaus doch die einzig wahre Religion darstellt, solch erprobte Vorgangsweisen aufgeben, nur um so absurden Konzepten wie Religionsfreiheit zu entsprechen?

Und selbstverständlich wird immer ganz korrekt nach den Gesetzen vorgegangen. Gehenkt, wo zu henken, gesteinigt, wo zu steinigen ist. Denn Allah ist bekanntlich nicht nur barmherzig, sondern auch gerecht. Und Ordnung muß sein. Am Richtplatz.

1 Kommentar:

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