Dienstag, 8. Dezember 2009

Eine »Hinrichtung« à la Scharia

... wurde in Katalonien knapp verhindert. Das selbsternannte Qualitätsmedium Österreichs, »Die Presse« weiß zu berichten:
Die katalonische Polizei hat neun fundamentalistische Muslimen festgenommen, die eine Frau wegen angeblichem Ehebruchs hinrichten wollten. Die Frau konnte kurz vor ihrer Hinrichtung zur Polizei flüchten.
Daß eine Zeitung die geplante Ermordung einer Frau mit dem Euphemismus »Hinrichtung« umschreibt, paßt bestens ins beklagenswerte Bild unseres Journalismus. Entweder wissen die p.t. Herr- und Damenschaften in der Redaktion nicht, was eine Hinrichtung ist und wie sie sich von einer Ermordung unterscheidet, oder man will hier irgendeine Legitimität der beabsichtigten Ermordung herbeischreiben.

Aber, so werden wir gleich beruhigt, das Ganze sind natürlich keine typischen Angehörigen der Religion des Friedens, sondern pöhse »Fundamentalisten«, Salafisten genannt, welche fernab des Mainstream der Scharia über fremdgehende Frauen ein Todesurteil verhängen, was den guten Mainstream-Moslems natürlich nie-nie-niemals nicht einfallen täte! Anderslautende Meldungen sind Erfindungen islamophober Kreise (die sich offenbar schon bis in die Nachrichtenredaktionen Saudi-Arabiens vorgearbeitet haben). Damit wir nicht etwa nervös zu fragen beginnen, was uns da demnächst (oder vielleicht schon jetzt?) auch in Österreich blüht, schiebt »Die Presse« gleich noch zur Beruhigung nach:
Laut "El Pais" ist der Salafismus in der katalonischen Provinz Tarragona merklich präsent. Allerdings sei bisher kein Fall von Scharia-Gerichtbarkeit bekanntgeworden, bei dem - wie in Saudi-Arabien oder Nigeria - Ehebrecher zum Tod durch Steinigung verurteilt wurden.
Na, da fällt mir aber gleich ein großer Stein vom Herzen: Ehrenmorde müssen also nicht unbedingt durch die halt doch irgendwie grausliche Tötungsmethode der Steinigung vollzogen werden! Ich meine halt nur: bei Tieren würde das Eingraben und allmähliche Erschlagen durch gezielte Steinwürfe doch den Tatbestand der Tierquälerei erfüllen, stimmt's? — und wenn Ehebrecherinnen (wenigstens für den betrogenen Ehemann) auch keine netten Zeitgenossinnen sind, so sollte man ihnen doch wenigstens einen schnellen Gnadenschuß gönnen, statt ihnen langsam die Glieder, den Brustkorb und die Hirnschale durch Steinwürfe zu zermörschern, bis sie hin sind. So teuer ist eine Patrone nun auch wieder nicht ...

Aber die Schweizer mit ihrer einfach ka-ta-stro-pha-len islamophoben Haltung sind halt das größere Problem, net wahr?

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