Donnerstag, 4. Dezember 2025

Aus einem Reel von Tobias Beck, Deutschland

von Helmut
 
 
Ich hab mal ein paar Fragen an Dich:

Wie krank muss ein System sein, dass wir das alles für normal halten?

Wie kaputt muss ein System sein, wenn Du 40 Stunden pro Woche arbeitest, und Dir trotzdem das Leben nicht leisten kannst, für das Du arbeitest?

Um danach 30% von dem zu bekommen, was jetzt schon nicht reicht, also Rente.

Wie kann es normal sein, dass wir Land kaufen müssen, obwohl die Erde niemanden gehört?

Warum nennen wir es „Gesundheitssystem“, wenn es nur dann funktioniert, wenn Du krank bist?

Warum nennen wir es „Bildung“, wenn die Kinder dort das Fühlen verlernen, aber stillhalten und Gehorsam lernen?

Wie logisch ist ein Leben, in dem Du täglich Deine Familie verlässt, damit Du Dir mal irgendwann mal Zeit für sie verdient hast?

Warum feiern wir Karrieren, die Menschen leer und krank und kaputt machen und taub machen, nur, weil sie gut bezahlt werden?

Wie verdreht ist es eigentlich, dass natürliche Heilung von innen Misstrauen auf den Plan ruft, aber chemische Dauerbehandlung Standard ist?

Wie kann es eigentlich sein, dass Du verpflichtet bist, Dein Kind täglich in ein Gebäude zu bringen, das aussieht wie ein Knast, in den meisten Fällen, und niemand fragt, warum?

Wie kannst Du je frei sein, wenn Du für Luft, Wasser, Nahrung, Regen, der auf den Boden fällt, erst Leistung bringen musst?

Wenn Du das auch fühlst, dann weißt Du, dass es so nicht weitergehen kann. 
 

4 Kommentare:

  1. Interessant für mich: Hab das am Dienstag abend ins rumänische Facebook eingegeben, natürlich in der Landessprache, und da kommt laufend Zustimmung (likes), sowie Weiterverbreitung und kein einziges Veto.

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  2. Sie sprechen mir aus tiefster Seele!

    mfg
    Tanit

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  3. Cher Helmut,

    ich kann zwar manche, aber keineswegs alle Thesen teilen, z.B. daß "die Erde niemandem gehört". Das altbekannte "Allmende-Problem" zeigt deutlich: was niemandem gehört, wird nicht gepflegt, sondern egozentrisch ausgenützt. Sorgsamer Umgang basiert auf Eigentumsrechten.

    Oder: "Warum feiern wir Karrieren, die Menschen leer und krank und kaputt machen und taub machen, nur, weil sie gut bezahlt werden?"

    Muß man "Karriere" machen, v.a. solche, die einen "leer und krank und kaputt" machen? Wird man dazu gezwungen? Zumeist nicht! Und die GenZler mit der ihnen besonders "heiligen" work-life-balance hüpfen uns vor, daß Null Resilienz und Halbtagsarbeit auch nicht das Gelbe vom Ei sind.

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    1. Thema "Karriere"
      Ich beobachte den Willen zum Nachwuchs. Als ich in der ersten Ehe meine "beiden" bekam, da war ich 23 und 24 Jahre alt. In der zweiten Ehe war ich 43, als mein Jüngster kam. Meine persönliche Schranke zum Kindermachen war die Altersgrenze mit 45. Wenn sich da manche rühmen, noch mit 60 und 70 Kinder zeugen zu können, dann halte ich das für einen narzistischen Schwachsinn, denn ich muss ja auch an das Kind denken, dessen Freunde dann fragen, wer denn dieser Opa ist, wobei es sich um den Vater handelt.

      Bei allen drei hatte ich mein Prinzip realisiert: Die Mutter ist zuhause, und wenn das Kind dann mit drei Jahren in den Kindergarten kommt, dann kann sie halbtags was anderes machen. Krippe oder sonst was, wo man die Kinder schon mit einem Jahr und früher hingibt, - das war für mich tabu.

      Es war für mich eine Art von Selbstverständlichkeit, das in dieser Form zu regeln, und ich habe dann eben mehr gearbeitet, damit alles verfügbar ist, was wir brauchten, - aber die Mutter muss zumindes bis zum Eintritt in den Kindergarten andauernd präsent sein. Klar, meine beiden Frauen haben dabei auf ihre persönlichen Berufsideen verzichtet, diese hintenan gestellt.

      Jeder ist seines Glückes Schmied, so sagt man, und auch die Zeiten haben sich geändert. Keines meiner drei Kinder hat es so gemacht, wie ich. Aber, o.k., das ist meine persönliche Sichtweise.

      Schaun ma mal so in der Welt herum. Da ist die Karriere wichtig, und vielleicht, wenn man dann mal 50 ist, dann denkt man ans Kinder kriegen. Oder auch gar nicht. Die meisten kommen gar nicht drauf, was für einen Kardinalfehler sie dabei begehen. Oder sie kommen drauf, wenns zu spät ist.

      Kinder, Enkel, es ist der lebende Beweis dafür, dass man nicht umsonst gelebt hat. Es bleibt etwas von einem, denn alles andere kann man sowieso nicht mitnehmen. Das letzte Hemd hat bekanntlich keine Taschen.

      Immer wieder beobachte ich Leute, die sich selbst in den Mittelpunkt gestellt haben, und das jahrelang. Deshalb komme ich auf das Thema "Karriere". Irgendwann wird man dann alt (was ja auch eine Gnade ist, denn jedem ist das nicht beschieden), und zieht seine Bilanz.

      Karriere, Ruhm, Geld, ein flottes Leben, usw., - aber wenn keine Kinder da sind, dann bleibt nichts. Man hat umsonst gelebt. Typisches Beispiel, - die Kessler-Zwillinge. Mir ist deren Anschauung bekannt. Die konsequente Folge: Selbstmord.

      Man kann das Wort "Karriere" nicht verallgemeinern, nicht alles in einen Topf werfen. Karriere, wobei man auch die Interessen seines Partners berücksichtigt, und auch noch Platz für Nachkommen hat, und überhaupt sich das Auge für das Wesentliche im Leben bewahrt hat, was wichtig ist, das ist verantwortungsvoll und beispielhaft. Aber wieviele Karrieren, die in die Superlative explodiert sind, haben ein jähes Ende gefunden? Ich nenne nur einen, z.B. Freddy Mercury, aber ich könnte noch zig davon aufzählen. Oftmals ist "weniger" real gesehen, dann "mehr", aber viele kommen viel zu spät auf den Trichter.

      Sehr gut beschrieben in diesem Lied von Udo Jürgens:

      https://www.youtube.com/watch?v=NEiEU3aH5Bo

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