Freitag, 27. September 2024

(Kl)eine Aufarbeitung zum Thema "Hochwasserhilfe"

von Helmut
 
 
Ich habe da einige Dinge mitbekommen, die zur Folge hatten, dass mir ... na, lassen wir das jetzt ... Jetzt würde mich interessieren, ob es sich in anderen Ländern (Deutschland, Österreich, Tschechei, etc.) genauso abspielt, oder ob das nur eine rumänische "Eigenart" ist. Ich hab meine Meinung im rumänischen facebook publiziert, und dabei viele likes erhalten. Also wird meine Ansicht auch von vielen anderen geteilt. Ich habe das, was ich dort ins facebook geschrieben habe, nun auf deutsch übersetzt:

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Ich habe mich interessiert, wie man den Leuten in dieser Gegend effizient helfen kann. Meine Illusionen wurden dadurch in die Realität gerückt. Es kotzt mich an, wenn ich von Leuten, die sich da auskennen, erfahre, wie sich die Realität darstellt. Ehrlich gesagt, ich weiß nicht, welche Eigenschaftswörter ich hier verwenden soll: Erschreckend, unmenschlich, verwerflich, abscheulich, - ich weiß nicht.

Es gibt Vorgänge, die sich bei derartigen Unglücken abspielen, die f r mich völlig unglaublich sind. Aber Leute, die sich gerade bei solchen Unglücken aktiv an Hilfe beteiligen, die haben mich aufgeklärt. Ich bin teilweise schockiert!

Ich will nur einige Beispiele anführen, ohne auf aktuelle Werbungen einzugehen. Ich bin nun darüber informiert, dass es keinerlei organisierte Maßnahmen in diesen Gebieten gibt. Es läuft alles quer, und es gestaltet sich ein Chaos.

Man spendet etwas, egal, ob Kleider, oder andere Gegenstände, und man meint, das wäre in einer Sporthalle auf Tischen aufgebaut, damit sich die Bedürftigen daran bedienen können. Fehlanzeige. Das steht irgendwo in Kartons herum, und wird dadurch völlig unbestimmt zur Verteilung verdammt.

Es gibt Fälle, wo die Kleidersammlungen in den Kartons dazu verwendet wurden, um mit diesen Kleidern den Boden vor den Zelten zu bedecken, damit die Leute nicht im Morast gehen müssen. Deshalb gehen sie über die gespendeten Kleider.

Ich weiß, dass es dubiose Organisationen gibt, die sich unter christlichen Begriffen verstecken und zu Geldspenden aufrufen. Sie geben in ihrem Aufruf nur die Kontonummer an, aber keinen Nachweis über ihre juristische Zuordnung, keinen Namen des Verantwortlichen, keine Telefonnummer, etc.

Aufrufe zu Spenden ohne Zahl, aber wenn dann die Spenden eingegangen sind, dann hört man plötzlich nichts mehr von diesen christlichen Organisationen. Die Konten sind leer, gelöscht, und niemand weiß mehr, wie man an die Verantwortlichen drankommen soll.

Es gibt Spendenaufrufe für Waren aller Art, und vieles davon findet man später in einer benachbarten Kreisstadt am Flohmarkt zum Verkauf.

Meine Tochter hat sich in Deutschland persönlich vor Ort interessiert, wie die Situation in den Hochwassergebieten ist. Da ist die Rede vom Ahrtal in Deutschland, wo viele Menschen dabei umgekommen sind. Da hat sie mitbekommen, dass es Kleinbusse gibt, mit Leuten, die dann übers Megaphon die Einheimische warnen: Leute, es kommt wieder eine Schlammlawine in kurzer Zeit, bringt euch in Sicherheit!

Die Leute nehmen schnell ihre paar Habseligkeiten und ihre Dokumente und fahren mit ihren Fahrzeugen schnell aus diesem Gebiet. Danach bedienen sich genau dieselben "Mitarbeiter" des Kleinbusses und rauben die nun leerstehenden Häuser aus.

Ich weiß nicht, ob es überhaupt noch so was wie "Anständigkeit" und "ehrliche Hilfsbereitschaft" bei solchen Unglücken gibt. Mittlerweile glaube ich so gut wie nichts mehr.

Auch ich habe mich mit dem Gedanken getragen, meinen Lastwagen voll zu packen, mit allem Möglichen, zumal die Leute ja ihren sämtlichen Hausstand verloren haben. Die Chance aber, dass man da jemanden dabei hilft, ist durch die chaotische Situation sowie das Fehlen einer organisierten Hilfe auf ein Minimum gedrückt.

Wenn etwas hilft, dann ist es die persönliche Präsenz vor Ort, indem man z.B. bei den Häusern, die noch nicht durch den Wasserdruck zerfallen sind und noch zu gebrauchen sind, nachdem der Schlamm aus den Häusern entfernt wurde, z.B. mit Trocknungsgeräten die Wände trocknet, damit die Leute noch vor dem Winter einziehen können.

Stellt sich die Frage, ob dafür genügend Strom vorhanden ist, oder mit Generatoren, - aber es ist schwierig. Dazu muss man persönlich präsent sein und diese Vorgänge überwachen, damit sie auch einen Sinn haben und man die Geräte wieder in gebrauchsfähigem Zustand zurückbekommt.

Das aber wird schwierig, weil die meisten von uns einer Beschäftigung nachgehen. Eigentlich wäre es die Aufgabe der Behörden, sich um so etwas zu kümmern, aber, wie man mir von Leuten, die aktuell vor Ort sind, mitgeteilt hat, ist davon nichts zu sehen.

Ich weiß nicht mehr, in welcher Welt wir eigentlich leben.
 

4 Kommentare:

  1. Im Ahrtal war es so, daß Patrioten mit die ersten waren, die halfen, aufzuräumen und den Schlamm aus den Häusern zu schaufeln. Sie kamen mit Lebensmitteln und Hilfsmitteln - und wurden vor Ort von den Behörden maximal behindert, sobald sie herausfanden, daß da auch "Nazis" drunter waren. Die "Nazizeitung Compact" hat Geld gesammelt und an die Opfer verteilt. Usw. usf.
    Und die Ahrtaler haben dann mit dem bekannten Walhlergebnis die verbrecherischen Politiker auch noch belohnt. Inwieweit sie den "Nazis" dankbar waren, weiß ich nicht.
    Ich würde, wenn ich hinführe, mir die Leute genau ansehen, denen ich helfe.
    Und daß die geliebten, geschäftstüchtigen Ziehgauner die Situation ausnutzen: es sei ihnen verziehen, sie sind doch immer Opfer ...

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    1. Werter Anonym, es wurde im Ahrtal nicht "herausgefunden", dass sich "auch Nazis" unter den Helfern der ersten Stunde befanden, sondern wir Helfer wurden von der Politik und ihren Medien so bezeichnet, um vom eigenen totalen Versagen abzulenken. Und davon, dass es eben nur einen Charakterschlag gibt, der sofort anpackt, wenn Landsleute in Not sind.
      MfG Fragolin

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  2. Zur Erläuterung:
    *) https://www.spiegel.de/panorama/flutkatastrophe-in-nrw-mehr-als-1000-straftaten-registriert-a-c25f1f55-9cd1-40de-9b46-d383053753d5
    *) https://www.focus.de/panorama/diebstahl-einbrueche-pluenderung-nrw-brisanter-report-enthuellt-wie-kriminelle-die-flutopfer-ausnutzten_id_186684487.html

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  3. [Der Focus-Artikel ist toll:]
    "Im August 2022 hatte die AfD-Opposition einen langen Fragenkatalog zu den Plünderungen, Diebstählen und weiteren Straftaten während der Flutkatastrophe Mitte Juli 2021 gestellt.
    [Böse, böse AfD! Wählen lohnt sich nicht, sagen Libertäre ...]
    Gut ein halbes Jahr später passierte die 65-seitige Antwort von Justizminister Benjamin Limbach (Grüne) die Runde. ... heikle Befunde ... Insgesamt registrierten Justiz und Polizei in den betroffenen Regionen 1057 Fälle, die mit der Flutwelle vom 14. auf den 15. Juli zusammenhängen. Nur knapp die Hälfte konnte bisher aufgeklärt werden. ... Diebstahl, Plünderungen und Wohnungseinbrüche nach der Flutkatastrophe ... Bei den 632 Eigentumsdelikten haben die Beschuldigten „die Notsituation der Bevölkerung ausgenutzt“, ... von einfachem Diebstahl bis hin zu schweren Delikten in Hotels, Geldinstituten oder auf Baustellen. Reihenweise wurden Autos oder Schmuck entwendet. Der Report registriert Unterschlagungen, Raubüberfälle, Plünderung der Auslagen von Geschäften sowie Dutzende Wohnungseinbrüche.
    Von den 275 identifizierten Tatverdächtigen besaßen 196 keinen deutschen Pass. An der Spitze listet der Report 92 rumänische Staatsbürger auf, gefolgt von 13 Türken, zwölf Bulgaren, zwölf Serben und acht Syrern. Zwei Beschuldigte sind Mitglieder kurdisch-libanesischer Clans.
    [Die Rumänen schon wieder!]
    ... nicht nur die Zerstörung war groß, auch Überfälle und Plünderungen nahmen massiv zu. ...
    Ferner wurden für die sonstigen 425 Straftaten 350 Tatverdächtige ermittelt. Gut zwei Drittel von ihnen waren Deutsche. Insgesamt verfügten 53 deutsche Beschuldigte über eine doppelte Staatsbürgerschaft. Bei diesen Verfahren ging es unter anderem um Brandstiftung, Körperverletzung, Subventions- und Sozialleistungsbetrug sowie Veruntreuungen nebst Umweltdelikten. Bisher erfolgten 48 Schuldsprüche, weitere 56 Delinquenten erhielten Strafbefehle. Gut 800 weitere Verfahren wurden eingestellt."
    [Gott sei dank!
    Ein Bekannter von mir hat ein Strafverfahren wegen "Schwarzfahren". Sein Strafregister ist blütenweiß, es war die 1. Anzeige.
    Er fuhr gar nicht schwarz, die 49euro-Ticket-Äpp funzte nicht, er konnte aber, wie vorher, sein Ticket auf Papier und als PDF nachweisen, samt QR-Code, der gleichen Inhalts ist, wie in der Äpp.
    Daher weigerte er sich zu zahlen und wurde deshalb angezeigt. Statt nun wegen Geringfügigkeit einzustellen, wirkt hier die ganze Härte des Gesetzes. Die Staatsanwaltschaften müssen halt Prioritäten setzen.]
    [Und dann wollte die böse AfD noch die Vornamen der 'Deutschen' haben - Ohjemineh!!]

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