von LePenseur
Bei weitem nicht so oft aufgeführt wie die berühmtere Messe in f-moll, verdient jedoch auch die in d-moll, die fast als "Mauerblümchen" unter Bruckners Messen gelten kann, größere Beachtung. Hier erklingt sie mit dem Chor und Orchester des Bayerischen Rundfunks unter der Stabführung von Sir John Eliot Gardener:
Der Wikipedia-Artikel bietet eine brauchbare Einführung in das 1864 vollendete Werk und berichtet u.a.:
Mit dieser Messe gelang Bruckner ein Durchbruch; die Aufführung war sowohl bei Kritikern als auch beim Publikum ein großer Erfolg. Eine lobende Rezension in der Linzer Zeitung beschrieb Bruckners Potenzial als symphonischer Komponist und stufte die d-Moll-Messe in die höchste Stufe der Kirchenmusik ein.
Die Unterschiede zwischen (wie bei allen Bruckner-Werken "üblichen") mehreren Versionen sind nicht so bedeutend, sieht man vom einmal von der Orgel und dann von den Holzbläsern gespielten Intermezzo ab, zu dem Wikipedia vermerkt:
Da Bruckner oft erleben musste, dass Orgeln zu tief gestimmt waren, und außerdem im Redoutensaal keine Orgel zur Verfügung stand, komponierte er eine Alternative mit Holzbläsern (Klarinette und Fagott) für das kurze Orgelintermezzo im Mittelteil des Credo (T. 100 – 110) (Handschrift Mus.Hs. 3170).
Und, kleine Randbemerkung für den musikalischen Experten: die Singstimmen wurden in diesem Werk von Bruckner letztmalig in "Alten Schlüsseln" notiert, werden heute aber im Stimmenmaterial sowie im Klavierauszug natürlich in Violinschlüssel um-notiert.
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