Freitag, 5. Juli 2024

Der Russe rückt an allen Fronten vor

Gastkommentar
von eesti


Ja, aber nicht wie im 2. Weltkrieg, als Menschenmaterial für Rußlands Führer keine Rolle spielte, solange das Ergebnis stimmt. 

Manche Generäle haben das auf russischer Seite nicht verstanden, manche waren korrupt – diese wurden abgelöst.

Was im militärischen Teil des Kampfes gegen die NATO erfolgt, gleicht dem Einmarsch der Europäer 1812. Man opfert seine Soldaten möglichst nicht, sondern zermürbt und dezimiert den Gegner langsam, aber gleichmäßig.

Am Ende zählt nur, wer dann noch ausreichend Menschenmaterial und Technik besitzt. Landgewinn, der im westeuropäischen Raum eine hohe Bedeutung hat, ist in der russischen Kriegsphilosophie nebensächlich. Und genau so gehen die Russen vor.

Das Menschenmaterial in der Ukraine ist weitestgehend vernichtet. Man sieht allerorten in der Ukraine, wie Sklavenjäger Jagd auf Männer machen, um sie an die Front zu schicken, man sieht viele abgefackelte Transporter der Menschenjäger, die von den Zivilisten angezündet werden.  Auf russischer Seite braucht es keine Zwangsmobilisierung, es reichen die Freiwilligen und die "Neubuerger, die sich den russischen Paß erschlichen haben", um die Verluste auszugleichen.

Die NATO ist verzweifelt, schießt jetzt die Atomfrühwarnanlagen der Russen zusammen. Das ist höchst gefährlich, denn ohne den Abgleich, ob es sich um den Start einer westlichen Atomrakete oder doch nur um ein harmloses Blinken einer Solaranlage handelt, kann ganz schnell einmal ganz Westeuropa mit einem Atombombenhagel beglueckt werden.  Und einen Badestrand mit Streubomben zu belegen, um möglichst viele russisch sprechende Zivilisten (vornehmlich Frauen und Kinder) zu töten ist einfach pervers und doch wohl eindeutig ein Kriegsverbrechen?

Das unterscheidet den Russen vom Ukrainer: Der Russe zielt auf kritische Infrastruktur (Kraftwerke, Rüstungsbetriebe...), meist nachts, wenn kaum Personal in den Zielobjekten ist, während die Ukraine seit 2014 gezielt in die Städte feuert, um möglichst viele Zivilisten zu töten, erst im Donbass, jetzt auch in Rußland.

https://web.de/magazine/politik/russland-krieg-ukraine/militaeroekonom-marcus-keupp-gla...
(die Propanda bitte abziehen und über die Fakten und Zahlen nachdenken)

Auch in meiner Regionalzeitung erscheinen regelmäßig ganzseitige Propagandaberichte von und über die Ukraine. Man kann es sich sparen, das durchzulesen, weil die Sichtweise lächerlich einseitig, sofort als pure Propaganda zu erkennen ist. Auch die Meinung des Schreiberlings im Link ist so einzuordnen. Ich lese die Zahlen der russischen Seite, und da sieht es ganz anders aus.

Ich sehe auch nicht Putin als tragische Gestalt, denn sein Land erfährt derzeit einen Wirtschaftsboom durch die Sanktionen, die Westeuropa von billigen Rohstoffen abschneiden, aber die russischen Exporte kaum vermindern. Auch das Rohöl wird inzwischen nur noch mit einem Abschlag von 5-10% verkauft. Die Abnehmer nehmen es gern, besonders im südasiatischen Großraum. Die Reallöhne in Rußland steigen erheblich, die Notenbank muß die Wirtschaft mit 16% Leitzinsen bremsen, denn alles überhitzt sich.

Rußland hat Zeit, jeder Tag läßt Rußland und die anderen BRICS-Staaten weiter erstarken, während der Wertewesten zunehmend Krisenerscheinungen bekommt. Es läuft im Westen holprig, deshalb auch unliebsame Wahlergebnisse. Nur in der Ukraine kommen keine schlechten Wahlergebnisse, denn Selenski hat Wahlen ausfallen lassen und hat die Macht usurpiert, denn verfassungsgemäß hätte die Führung des Landes wohl eine Person im Parlament übernehmen müssen. Irgendwie erinnert er da ein wenig an Hitler, der auch auf Wahlen verzichtete, und bis zum Endsieg noch Kinder verheizen ließ, um seine Macht noch ein wenig zu verlängern.

Rußland muß nur warten, bis die Ukrainer von den rechtsextremen Russenhassern die Nase voll haben, und begreifen, daß Haß auf anderssprechende Einwohner des Landes keine fruchtbare Basis für ein Land sind. Aber auch ich sehe hier einen klassischen Stellvertreterkrieg: Die Ukraine kämpft fuer die NATO; die Russen fuer die BRICS, insbesondere China.

Allerdings hat die Ukraine hier auch keine Wahl mehr. Wenn sie den Krieg beendet, dann fließt kein Geld mehr aus dem Westen und die vielen korrupten Ebenen der Ukraine können sich nicht mehr am und durch den Krieg bereichern. Das Land ist entvölkert, die Einwohnerzahl hat sich in kurzer Zeit halbiert, und die verbliebenen Leistungsbringer werden zusehends an der Front verheizt und kommen als teuer zu versorgende Invaliden zurück – wenn sie Glück haben.

Aber selbst wenn der Krieg jetzt enden würde ... es gibt keine Kinder, die die Ukraine wieder aufbauen könnten (die Geburtenzahl kollabiert derzeit), das Land wird nur eine lange und teure Last für den, der die Ukraine letztlich "gewinnt".  Aber was interessieren unsere Eliten im Westen die vielen hunderttausend toten und versehrten Ukrainer, wenn nur ihre geostrategischen Spielchen (weitestgehend) funktionieren?

Ich glaube nicht, daß Putin die Ukraine haben möchte, er wird sich eventuell einige Rosinen herauspicken wollen (Charkow, Odessa?), aber die EU soll mal schön für ihre geostrategischen Fehler selbst bezahlen.

Der Garten Europa wird wohl eine Herbstzeit erleben, ob es danach je wieder einen wirklichen Frühling geben wird, kann auch ich nicht erahnen.

 

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