von Fragolin
Ein Gespenst geht um in Europa. Es ist das Gespenst des „Rechtsrucks“.
Ich kann mich nicht erinnern, je das Gejammer über einen „Linksruck“ gehört zu haben, aber das gehört zu den inzwischen als Standard etablierten doppelten Maßstäben, wie sie Danisch in seinem Blog immer wieder sammelt und die man auch in der täglichen Erlebenswelt bei der praktischen Arbeit studieren kann.
Ich nehme einfach mal zwei Beispiele her.
Beispiel eins: Essen. Während eine „rechte“ Oppositionspartei es wagt, ihren Parteitag abzuhalten, zu dem sie erstens gesetzlich verpflichtet ist und zweitens durch Verfassung und Gesetz geschützt berechtigt, karren die linken Regierungsparteien(!) ihre Vorfeldorganisationen samt steuerfinanzierten Kampf- und Prügeltruppen heran, mit dem offenen Ziel, diesen Parteitag „zu verhindern“, was nüchtern betrachtet nichts anderes ist als der Versuch, die verfassungsmäßige rechtsstaatliche demokratische Ordnung zu zerstören, also ein offener Angriff auf Demokratie und Grundgesetz. Zur Erinnerung: es sind die Kampfgruppen der gleichen Regierungsparteien, die die Opposition als undemokratisch niederbrüllen, die hier die Demokratie und den Rechtsstaat angreifen.
Und jetzt erinnern wir uns mal kurz zurück an die Parteitage der Grünen, der Roten und der Ultraroten, also des extremen linken Randes. Wo waren da die immer wieder beschworenen stiefelknallenden Nazi-Aufmärsche, wo wurden Delegierte dieser Parteien angegriffen, mussten sich in von der Polizei abgesperrten Geschäften verschanzen? Wie viele Polizisten wurden von vermummten Rechtsextremen mit Pyrotechnik beschossen, mit Flaschen beworfen, mit Holzlatten angegriffen und am Boden liegend zusammengetreten?
So etwas findet nicht statt. Die gebetsmühlenartig beschworene „Bedrohung von rechts“ existiert nicht, die real existierende Bedrohung von links wird verleugnet. Die „Bedrohung von rechts“ ist der Elefant aus dem alten Witz von dem Mann, der nächtens händeklatschend durch Wien läuft und auf die Frage eines Wachmannes, warum er in die Hände klatsche, antwortet. „Um die Elefanten zu verjagen!“
„Aber hier gibt es doch gar keine Elefanten“, erwidert der Wachmann.
Die Antwort: „Da sehen Sie mal, wie gut das wirkt!“
Besser lässt sich das ganze linke „Gegen Rechts“-Gehampel nicht erklären. Sie rennen auf die Straße, klatschen, brüllen, prügeln, und sind davon überzeugt, dass die brutalen „Rechten“ sich nur deshalb nicht genauso affig aufführen, weil sie selbst ja so mutig und wehrhaft sind. Dass die von ihnen Angebrüllten die Demokratie und Verfassung achten und das linksradikale Herumgebrülle und Geprügel einfach verachten, dies nicht ihre Methoden sind, kapieren die Brüllaffen nicht. Es sind Kollektivisten, die der festen Überzeugung sind, dass im Kollektiv alle gleich funktionieren und niemand individuell anders sein könne. Sie hassen das Andere bis aufs Blut, das andere Denken, das andere Handeln, den Individualismus, die Nichtkonformität zum Rudel. Und weil es die mit knallenden Springerstiefeln aufmarschierenden Nazihorden nicht gibt, muss man nur erklären, die wären schon da, trauen sich aber nicht raus, weil sie selbst so mutig klatschen.
Und weil diese Pfeif-, Brüll- und Prügelhorden so herrlich rudelgetriebene Dumpfbacken sind, lassen sie sich instrumentalisieren. Sie werden mit Steuergeldern finanziert und bekommen von einer immer faschistoider herrschenden Kaste Linksradikaler aus der Regierungsebene die Aufträge, gegen welche Opposition sie wie aggressiv vorgehen sollen. Illegale und verfassungswidrige Büttel des Staates, die im Wahn, gegen den Staat zu revoltieren, die Drecksarbeit für die Herrschenden erledigen und die Opposition angreifen.
Wie nennt man einen Staat, in dem die Regierung bezahlte Kampfgruppen losschickt, um die Opposition zu terrorisieren? Kleiner Tipp: nur in Deutschland nennt man sowas „unsere Demokratie“.
Beispiel zwei: Frankreich. Wann immer die Linken und Linksextremen eine Wahl gewonnen haben, haben die „Rechten“ was getan? Richtig: sie haben das Ergebnis akzeptiert. Sie haben es nicht immer freundlich kommentiert und diskutiert, aber mehr war da nicht. Keine Aufmärsche, keine brüllenden Vermummten, keine Brandsätze, keine brennenden Barrikaden. Jetzt liegt die eh schon weichgespülte LePen vorne, und schon wütet der brüllende Mob durch die Straßen der französischen Städte, schlägt Schaufenster ein und zündet Autos an. Dabei gibt es da gar keinen „Rechtsruck“ sondern eine Linksflucht. Immer mehr Wähler entscheiden neu, wen im politischen Betrieb sie für sich persönlich als das kleinere Übel erachten.
Wer, wenn man sich die Verhaltensweise des linken Randes gegenüber den „Rechten“ anschaut, ist da bitte der Demokrat? Der, der einen Wahlerfolg des Gegners zähneknirschend akzeptiert oder der, der mit aggressivem Terror antwortet?
In Frankreich können wir gerade beobachten, was in Deutschland passieren wird, sollte die als „Rechtsruck“ betitelte Flucht der Wähler vor aggressiven linken Antidemokraten und Verfassungsfeinden weiter zunehmen. Eine AFD in der Regierung würde zwangsläufig zum totalen Ausrasten des in den letzten Jahren von Faeser und Co mit Steuermillionen aufmunitionierten linken Randes führen, und jeder Versuch, mit den legalen Mitteln eines wehrhaften Staates gegen diese Terroristen vorzugehen den Propagandahetzern als Beweis dienen, dass „die Rechten“ eben „Faschisten“ wären, die die freie Meinung unterdrücken.
Zivilisatorisch haben wir uns seit hundert Jahren keinen Millimeter weiter entwickelt. Wir haben nicht einmal gelernt, dass zur Freiheit des Individuums der Kampf gegen das Kollektiv gehört. So lange Kollektive, zusammengeschmiedet aus Religionen und Ideologien, die Macht haben, das Individuum zu unterdrücken, werden sie das tun. So lange wir es nicht schaffen, eine Gesellschaft aufzubauen, die das Individuum vor den Kollektiven schützt und die Rudelfanatiker es nicht schaffen, sich vom Rudel abzukoppeln und dem Rudel nicht mehr erlauben, Unterwerfung zu fordern, werden wir immer und immer wieder den gleichen Mist erleben: Diktatur, Staatsterror, Faschismus, Kommunismus, Kalifat. You name it.
Ein „Rechtsruck“ ist da unser kleinstes Problem. Ich befürchte, man wird sowieso bald Tatsachen zu schaffen versucheen, die einen solchen künftig unmöglich machen. Unterhalb dessen wird die breite Masse aber auch nicht kapieren, was läuft. Man kann nur hoffen, dass sie es überhaupt kapieren, bevor es zu spät ist.
P.S. Französische Juden scheinen einen etwas klareren Blick zu haben als ihre deutschen Glaubensbrüder und -brüderinnen. Der Holocaust-Überlebende und bekannte Nazijäger Serge Klarsfeld hat im Radio klar gemacht, im Angesicht des Judenhasses der extremen Linken lieber LePen zu wählen. Man stelle sich vor, ein Vertreter der jüdischen Kultusgemeinde in Deutschland würde endlich wahrheitsgemäß festhalten, dass nicht die AfD sondern der islamophile linke Rand die wirkliche Gefahr gegen freies jüdisches Leben in Europa darstellen.
Na wenn die "aufrechten Demokraten die Demokratie und die westlichen Werte verteidigen müssen", oder das, was diese Figuren als "Demokratie" bezeichnen...
AntwortenLöschenAngesichts der linken Ausgeburten ist es höchste Zeit für einen Rechtsruck um sich endlich wieder in der Mitte einzupendeln
https://report24.news/feministische-kunst-im-mariendom-linz-fuer-kritiker-abscheulich-und-entwuerdigend/
Die Kirche als Hure einer völlig pervertierten Ideologie - man stelle sich vor, ein Heiliger einer anderen Religion würde auf solch schändliche Weise mißbraucht, die Gläubigen derart beleidigt und in ihren Gefühlen verletzt!
Noch degenerierter als die sog. "Künstler" sind jene, die in ekstatischer Verzückung so ein perverses Machwerk als "Kunst" bejubeln!
mfG
Tanit
Die „französischen Juden“ haben tatsächlich einen klaren Blick. Der Vorstand der jüdischen Vertretung in Frankreich hat sein Entsetzens über Klarsfelds Votum für eine Partei geäußert, deren mythischer Gründer und Papa der jetzigen Chefin explizit die Shoa leugnet.
AntwortenLöschen@Anonym
AntwortenLöschenDas sind dann wohl die selben "jüdischen Vertreter" die auch so etwas mitzuverantworten haben.
https://de.euronews.com/my-europe/2024/06/23/vergewaltigt-weil-sie-judin-ist-unglaubliches-leid-der-12-jahrigen-in-pariser-vorort
Weil sie etwa die Agenda der illegalen Massenzuwanderung unterstützen und mit den traditionellen Parteien gemeinsam einen Politsumpf bilden.
Von den USA bis Frankreich und von Frankreich bis Österreich.
Dieser Art von Juden sind die eigenen Leute so egal, wie wir unseren Politikern egal sind.
Ach Anonymchen, ich weiß ja dass ihr am linken Rand Kontaktschuld und Sippenhaft in rotbrauner Tradition hoch haltet, aber dass LePen ihren Herrn Papa aus genau diesem Grund aus der Partei ausgeschlossen hat, unterschlägst du natürlich wieder. Es geht dir ja auch nicht um Fakten sondern wie immer nur um Propagandagedöns.
AntwortenLöschenMfG Fragolin
@Fragolin: Wer hier was unterschlägt, ist offensichtlich. Du hast natürlich unterschlagen, dass das offizielle französische Judentum sich komplett von Klarsfeld distanziert hat.
LöschenLe Pen stimmte für eine Verfassungsänderung in Frankreich, wo den Frauen das Recht auf die Tötung ihres ungeborenen Kindes garantiert wird. So wird sie auch ein Teil des Walking Dead......alla Joe Biden....
AntwortenLöschenCher (chère?) Anonym,
AntwortenLöschenohne mich in Ihren Dialog mit Kollegen Fragolin allzu sehr einmengen zu wollen ... aber: Ihr "Argument"
Wer hier was unterschlägt, ist offensichtlich. Du hast natürlich unterschlagen, dass das offizielle französische Judentum sich komplett von Klarsfeld distanziert hat.
ist von geradezu exemplaischer Stupidität. Fragolin hat erwähnt, daß Serge Klarfeld etc.
Wenn ich irgendeinen Herr X zitierend erwähne - bin ich dann verpflichtet, auch jeden anderen zu erwähnen, der dazu anderer Meinung ist?
Wenn ich bspw. Habecks bemerkenswerte Aussagen über Unternehmenskonkurse erwähne, muß ich dann bis hin zum Lehrbuch für Konkursrecht alle erwähnen, die das für gequirrlte Schei*e zum Quadrat halten? Das ist doch eine völlig unsinnige Forderung.
Weiters: Fragolins Zitat war ja eindeutig erkennbar als argumentum e contrario hinterlegt: Sogar ein Nazi-Jäger wie ... spricht sich für LePens Partei aus. Also steckt allein darin schon die implizite Aussage, daß das eben nicht selbstverständlich und von allen ebenso gesehen wird - q.e.d.!
Fragolin "unterschlägt" also nichts - sondern Sie fordern Unmögliches, denn es würde jeden 5-Zeilen-Artikel zur Länge eines Lexikonbandes aufblähen.
"dass das offizielle französische Judentum sich komplett von Klarsfeld distanziert hat."
AntwortenLöschenUnd das gefällt Ihnen, Anonmyling, oder ncht?
"Gefallen", werter Herr Lechner, ist hier kein passendes Wort. Dazu ist das Thema zu ernst. Der RN-Gründer Jean-Marie Le Pen ist ein berüchtigter Shoa-Leugner, wie es sie in Deutschland erst recht viele gibt. Auf jeden Fall war es gut und richtig, dass die offiziellen Vertreter der jüdischen Community in Frankreich sich zu Klarsfelds Votum klar positioniert haben. Wie ja auch die deutschen Juden zur AfD.
AntwortenLöschenCher (chère?) Anonym,
AntwortenLöscheneinfach zum mitschreiben:
Der Vater von Marine LePen wurde genau deshalb aus der Partei rausgeschmissen! Der Tochter, die ihn rausschmeißen ließ, deshalb Vorwürfe zu machen, nennt sich schlicht und einfach "Sippenhaftung".
Wenn, wie Sie schreiben, die offiziellen Vertreter der jüdischen Community in Frankreich sich zu Klarsfelds Votum klar - nämlich im Sinne von: "völlig ablehnend" - positioniert haben, dann zeigen auch sie (so wie Sie) eine bedenkliche Nähe zu jenem Gedankengut, womit sie (und Sie) letztlich genau jenen Ungeist befeuern, den sie (und Sie) vorgeben, bekämpfen zu wollen.
anonmer
AntwortenLöschenNun, etwas für gut und richtig zu befinden, fällt landläufig unter "Gefallen finden". Warum eiern Sie so herum? Schämen Sie sich für Ihren Konformismus? Nicht, dass dies nicht gerechtfertigt wäre, aber ich mein nur?
@ Alle:
AntwortenLöschenHaben Sie die Argumente der sogenannten Revisionisten überhaupt einmal zur Kenntnis genommen?
Oder, ob nun mit, oder gleich ohne Kenntnisnahme, sofort abgeblockt? - Das ist ganz, ganz böse, das dürfen artige Kinder gar nicht lesen?
@Anonym
AntwortenLöschenLe Pen hat, soweit mir bekannt ist, niemals den Holocaust geleugnet.
Was er getan hat war, die "Gaskammern als Detail der Geschichte" zu bezeichnen.
Das kann man so sehen oder nicht, ich persönlich würde es nicht so ausdrücken. Aber der Holocaust war schließlich weder der erste noch der letzte Genozid.
Er war nicht mal der einzige während des Naziregimes oder während des 2. Weltkrieges.
Sollte Le Pen Vater also noch etwas anderes dazu gesagt haben, dann bitte mit Quellenangabe!
Tja, war wohl ein gewaltiger Rohrkrepierer mit der allgemein erwarteten nationalen Revolution durch Le Pen. Sie wähnten sich schon im Olymp der absoluten Mehrheit - und jetzt abgeschlagen auf Platz 3, sogar die Macron-Partei liegt deutlich vor ihnen. Offenbar glaubt man Le Pen ihre aufgesetzte Juden-Freundlichkeit nicht.
AntwortenLöschen