Mittwoch, 29. Mai 2024

Verrat an Europa? Krah, Orban und Le Pen

von Franz Lechner
 
Die Seite PI-News, die lange mit etwas penetranter Islamkritik (nichts gegen Islamkritik, aber irgendwann kennt man schon alles und findet eine Fokussierung weniger auf die Islamisierung denn auf deren Hintergründe interessanter) und darüber hinaus mit sogar proklamierter Amerikafreundlichkeit unsereinem ein wenig auf die Nerven gegangen ist, hat sich spätestens seit den Plandemiejahren zu mausern begonnen. Mittlerweile ist die Seite wieder eine wichtige Informationsquelle geworden. 

Hierzu ein aktueller äußerst interessanter, wenngleich nicht unbedingt erfreulicher Artikel aus der Feder Götz Kubitscheks.
 
Ist Orban übergelaufen oder überhaupt schon immer so etwas wie eine Mogelpackung gewesen? Ist Orban, der sowohl die EU-Sanktionen als auch gewisse Waffenlieferungen aufgrund des Einstimmigkeitsprinzips hätte verhindern können, bisher nicht immer umgefallen? Ist in letzter Zeit nicht der sozialdemokratische Kanzler Scholz weit standhafter geblieben? 
 
Ist nicht auch der Erpresser des georgischen Ministerpräsidenten, der EU-Erweiterungskommissar Oliver Varhelyi, ein enger Vertrauter Orbans? Hat Orban nicht auch das Impf-Regime brav mitgemacht? Hat es wirklich Sinn, auf Trump zu hoffen? 

Wie ein Kommentator namens Eistee schrieb:
Wenn Kubitscheks These stimmt: Dann stellen sich also Frankreich, Polen, Ungarn – also alle Nato-Länder bis an die Grenze Russlands – sich ganz auf die amerikanische Seite, und Kubitschek will, daß Deutschland dann im Alleingang mit Russland gemeinsame Sache macht? Mit über 100 US-Militärbasen im Land? Wo die Gas-Pipelines durch die östlichen Länder führen, und die einzige, die direkt über See führte (soweit ich weiß) (Nordstream), kürzlich gesprengt wurde? Ich fürchte, das wird nicht funktionieren, selbst wenn man es wollte.
Kubitscheks Willen zum Durchhalten erscheint mir dennoch nicht naiv. Die kriminelle NATO-Politik mag zwar militärisch nichts bewirken, kostet aber immerhin tagtäglich 50 jungen russischen Männern das Leben (was jedenfalls eine optimistische, sprich eher am unteren Rand angesiedelte Schätzung darstellt). Russland wird das niemals vergessen. Es kann daher irgendwann von Vorteil sein, nicht zu denen gehört zu haben. 
 
Darüber hinaus hat auch hier zu gelten: Prostitution hat sich langfristig noch nie gelohnt. In diesem Sinne ist zu hoffen, dass Kickl seiner Gesinnung treu bleibt, und dass Krah letztlich den längeren Atem als seine weichgespülten „Parteifreunde“ behalten wird. Schließlich muss auch bedacht werden, dass die USA für uns nichts anderes vorgesehen haben als dieses: komplette Abwrackung.  
 

15 Kommentare:

  1. Auf "Voltairenet.org" findet man dazu folgendes:
    "Europa Viva 2024, im Dienste der Staussianer"
    Es handelt sich dabei um einen Kongress der in Madrid stattfand.
    Viktor Orban
    Giorgia Meloni
    Matt Schlapp (Heritage Foundation)
    Roger Severino (EPP Center)
    weiters...
    Javier Milei
    Marine Le Pen
    André Ventura (Portugal)
    usw. usf...
    "Die Veranstaltung wird von dem US-israelischen Straussianer Elliott Abrams (New American Century, Verwalter des NED und Präsident des Tikvah Fund) finanziert.
    Thierry Meyssan schreibt dazu:
    "Jener der zahlt, kommandiert"

    MfG Michael!

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  2. Weder Polen noch Ungarn noch Frankreich haben eine Grenze zu Russland. Wenn der Kubitschek noch nicht mal das kleinste Einmaleins der Geographie beherrscht…

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  3. Cher (chère?) Anonym,

    Kubitschek vorzuwerfen, "noch nicht mal das kleinste Einmaleins der Geographie" zu beherrschen, und dann selbst auf die Exklave Königsberg zu vergessen (Sieh an! Was liegt denn südlich dieser? Ist das nicht etwa doch Polen?), ist eine ziemliche Chuzpe, vor allem, wenn der/die geographisch angeblich so sattelfeste "Anonym" im Eifer seines Anpatzens übersieht, daß nicht Kubitschek diesen Satz schreibt, sondern zu seinem Artikel ein Kommentarposter "Eistee".

    Peinlich, einfach peinlich so ein Herumgetrolle ...

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    1. Und wo grenzt die „Exklave Königsberg“ an Ungarn und Frankreich? ? Peinlich, peinlich für die Libertären. Dass sie es erträumen, dass Frankreich an Russland grenzt, geschenkt. Aber da könnt Ihr ewig träumen.

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  4. @Anonym

    Sie wissen also, dass jemand, der in einem anderen Forum einen Kommentar geschrieben hat, ein Libertärer ist.
    Gratuliere...

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    1. Beim libertären Oberdenker Kubitschek posten nur Libertäre.

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  5. @Anonym (egal von wann, es wird vermutlich eh immer derselbe Troll sein)

    1. Sie schrieben:

    Weder Polen noch Ungarn noch Frankreich haben eine Grenze zu Russland.

    Darauf erhielten Sie die Antwort

    Kubitschek vorzuwerfen, "noch nicht mal das kleinste Einmaleins der Geographie" zu beherrschen, und dann selbst auf die Exklave Königsberg zu vergessen [...]

    Damit ist Ihr (ohnehin haltloser, s. Pkt. 2.) Vorwurf "noch nicht mal das kleinste Einmaleins der Geographie" ad absurdum geführt - tu quoque, kann man da nur sagen. Also pudeln Sie sich nicht so auf, das ist nur lächerlich.

    2. Ihr Vorwurf richtete sich gegen Kubitschek, obwohl die zitierte Passage von einem Kommentarposter "Eistee" kam. Also ist er schlicht und einfach falsch, weil an die falsche Person gerichtet. Menschen mit gewisser Grundausstattung an Intelligenz und Anstand würden diesen offensichtlichen Fehler korrigieren - Sie lassen ihn unter den Tisch fallen.

    3. Bedeutet die zitierte Passage, scil. Wenn Kubitscheks These stimmt: Dann stellen sich also Frankreich, Polen, Ungarn – also alle Nato-Länder bis an die Grenze Russlands – sich ganz auf die amerikanische Seite [...] überhaupt das, was Sie ihr als Sinn unterstellen, nämlich, daß damit behauptet würde: Frankreich, Polen, Ungarn grenzten an Rußland?

    Offensichtlich nicht, denn "Eistee" schreibt wörtlich: "alle Nato-Länder bis an die Grenze Russlands" - und Sie unterstellen dem den völlig absurden Sinn: "Frankreich, Polen, Ungarn sind alle Nato-Länder, die an Rußland grenzen". Weder sind die drei genannten (also offensichtlich wegen ihrer aktuellen Rolle ausdrücklich erwähnten) Länder "alle" Nato-Länder (denn derer gibt es, wie Sie hoffentlich wissen, weitaus mehr!), noch wird durch die Wortfolge "bis an die Grenze Rußlands" im entferntesten angedeutet, das jedes dieser Nato-Länder direkt an Rußland grenzt. Wenn Sie bspw. sagen, daß Sie bei Ihrer Zugreise von Wien nach Rom "bis an die Grenze Italiens" wegen Überfüllung stehen mußten, dann drücken Sie auch nicht aus, daß Wien an der Grenze Italiens liegt.

    Ich weiß, Sie sind halt ein Troll, der hier bloß herumstänkern will - und es stört mich auch nicht, daß Sie sich damit lächerlich machen. Nur nehmen Sie zur Kenntnis, daß auch meine Geduld mit dumm-dreisten Trollen ein Ende hat. Und zwar: jetzt.

    Adieu!

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  6. Man sollte bei dem Vorwurf des "Umfallens" bei entscheidungsrelevanten Politikern immer vorsichtig sein. Ein kleines Land wie Ungarn hat de jure ein Vetorecht. Jedoch hat das einlegen eines Vetos immer einen politischen Preis. Wir kennen den Preis für Ungarn nicht. Jeder Politiker muss früher oder später Entscheidungen treffen, die seinen Überzeugungen zuwider laufen, weil der Preis für das Durchhalten eben zu hoch erscheint. Aus deutscher Sicht sollte immer berücksichtigt werden, dass die Deutschen in nahezu jedem Land als nicht unbedingt sympatisch wahrgenommen werden. Frau Le Pen möchte Präsident werden. Da scheint eine zu große Nähe zum Nachbar eher hinderlich. Dei den Osteuropäern sehe ich durchaus den Groll aus der einseitigen Entscheidung Frau Merkels die Grenzen zu öffnen als Triebfeder. Die "Standfestigkeit" von Scholz dürfte dem (russischen) Preisschild geschuldet sein. Weitsicht oder gar strategisches Denken schließe ich bei dieser, der besten Bundesregierung die wir jemals hatten, aus.

    Mfg
    der den §130 StGB fürchtende

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  7. Deprimierend, wie die Rechten, statt das größere gemeinsame Ganze über ideologische und strategische Unterschiede hinweg zu suchen, sich einmal mehr selbst zuerfleischen über drittrangige Fragen. Das werden sie von den Linken, die da seit jeher unendlich disziplinierter sind, in 1000 Jahren nicht lernen. Ein Trauerspiel.-

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    1. Deutschländer02 Juni, 2024 15:39

      @Anonym: Sie sprechen aus, was ich seit langem denke und immer wieder feststellen muss. Und genau darum ziehen wir immer und immer wieder den Kürzeren gegen die linke Brut, die gelernt hat, was wir bis zum St. Nimmerleinstag nicht kapieren: dass Disziplin und Strategie conditio sine qua non sind für jeden politischen Erfolg. Und was machen wir: verzetteln und zerfleischen uns in irgendwelchen letztrangigen „Kulturkämpfen“, die außerhalb von uns niemanden munter machen. Und hauen uns Pseudo-Wahrheiten um die Ohren, wie z.B., dass der Feind meines Feindes noch lange nicht mein strategischer Verbündeter sein darf. Statt dessen in wahnsinniger strategischer Blindheit einfach weiter draufhauen auf den Islam. Die Linken lachen sich kaputt über unsere Selbstverzwergung.

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  8. @Deutschländer

    Das sind Ihre Verbündeten die man in Ruhe lassen soll?
    https://www.youtube.com/watch?v=HXqT3XwBhhY

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    1. Deutschländer02 Juni, 2024 21:05

      @Sandokan: Was Sie machen, ist der strategische Fehler, der uns immer wieder unterläuft und den die Linken eben nicht machen. Sie pauschalisieren einfach und setzen islamistischen Terror mit dem Islam insgesamt gleich. So ein Unsinn. Der Islam ist auch Iran, zum Beispiel. Schon mal überlegt, wie Russland jetzt in der Ukraine dastünde, gäbe es die verlässliche Hilfe durch den Iran nicht?? Und was los wäre in der halben Welt mit Feminazismus, Gender und Verschwulung, gäbe es keine islamischen Länder??
      Manche lernen‘s einfach nie.

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  9. @Deutschländer

    Da Sie der Experte in Sachen Islam sind.
    Erklären Sie mir mal beispielsweise die Unterschiede zwischen Muslim, Mumin und Muhsin.
    Oder von welchem arabischen Verb sich der Begriff Jihad ableitet?
    Was der Unterschied zwischen einem Mudjtahid und einem Mudjahid ist?
    Oder wie die 4 Rechtsschulen des sunnitischen Islam heißen?

    Wahrscheinlich haben Sie mal Allahs Sonne über dem Abendland der Nationalsozialistin Sigrid Hunke gelesen und glauben jetzt diesen Schamrrn.

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  10. Deutschländer02 Juni, 2024 22:05

    @Sandokan: Ihre Spezialkenntnisse vom Islam sind Whataboutismus, solange Sie die von mir gestellte Frage nach der nicht genug zu rühmenden Rolle Irans für Russlands Ringen gegen den Westen einfach verschweigen. Sie sind doch sonst ein Kämpfer für Russlands Sache!

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  11. @Deutschländer

    Das ist kein Whataboutismus, sondern das zeigt bloß, dass Sie ein Dummschwätzer zum Thema sind.
    Jemand der keine Ahnung aber viel Meinung hat.

    Aber ich will Ihnen zu Gute halten, dass Sie wenigstens so ehrlich waren nicht danach zu Googeln und so zu tun, als wüssten Sie es.

    Und das Ganze hat weder mit Russland noch mit dem Iran zu tun.
    Sondern nur mit uns selbst hier im Westen.

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