Die Europäische Union ist auf dem Weg zur Schuldenunion. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte gegenüber der „Financial Times“, sie sei „offen“ für die Aufnahme neuer gemeinsamer Schulden, um „Finanzierungslücken“ zu schließen. Was von der Leyen von sich gab, ist in Brüssel keine Einzelmeinung. Denn zuvor hatte sich schon EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni für die Aufnahme gemeinsamer Schulden ausgesprochen. Als dafür infrage kommende Bereiche nannte der Italiener Energie und Verteidigung, wobei als Vorbild der Corona-Wiederaufbaufonds dienen könnte.
... berichtet das freiheitlich-konservative Wochenmagazin ZurZeit. Energie und Verteidigung als Vorwand für ungehemmtes Schuldenmachen (Gentiloni als Italiener hat das offenbar in den Genen ...) - das läßt nichts Gutes für die künftige Finanz- und Wirtschaftspolitik erwarten. "Vorwärts immer, rückwärts nimmer!" war der Slogan zu DDR-Zeiten.
Die EU möchte offenbar das Experiment wiederholen, von dem freilich anzunehmen ist, daß der 40. Jahrestag von Maastricht resp. Lissabon ein ähnliches Resultat zutage fördern wird.
"Sozen aller Sorten, vereinigt euch!" - ein Schlachtruf, der in den Ruin führen wird, wie er noch jedes Mal in diesen geführt hat ...
Gottseidank hat Le Penseur mit dem Vorzeige-Libertären Millei in Argentinien jemand, der den Sozen zeigt, wo der Hammer hängt.
AntwortenLöschenDie "Verteidigung", spricht Aufrüstung - das neue Steckenpferd unserer Linken.
AntwortenLöschenDas liegt mE daran, da die Linke weit mehr politischen Instinkt als die bürgerliche Mitte hat - sie weiß längst, dass sie ihr Ziel erreicht hat, und dass es ihre linke Macht nunmehr zu sichern gilt. Und die bürgerlichen Idioten helfen dabei fröhlich mit, anstatt, wie im seinerzeitigen Ostblock üblich, zumindest auf innere Distanz zu gehen.
Cher (chère?) Anonym,
AntwortenLöschenstatt eine "Vorzeige-Libertären" wäre für diesen Millei vermutlich "Vortäusch-Libertärer" wesentlich treffender.
Ein "Libertärer", der den US-Dollar, das fiat money κατ’ ἐξοχήν unserer globalistischen Kleptokraten-"Eliten", mit dem sie die Welt seit Jahrzehnten frech ausplündern, am La Plata einführen will, der weiters BRICS (und damit implizit jeden Multipolarismus = internationalen Wettbewerb) ablehnt, sondern Washington D.C. mit seinen totalitären Geheimdienst- und M.I.C.-Verflechtungen unverbrüchliche Treue und Gefolgschaft schwört, ist wohl keiner.
Vielleicht täusche ich mich in ihm, mag sein - und seine vorgenannten Positionen sind nur die Dummheiten eines Anfängers, die bald überwunden werden. Solange das aber nicht eiligst geschieht, stehe ich dem Mann mit großer Skepsis gegenüber.
Caro pensatore,
AntwortenLöschenDer Seitenhieb betreffend einer vermeintlichen Veranlagung der Italiener ist unangebracht. Ich verbringe einen großen Teil des Jahres im Veneto und auch den restlichen Anteil mit meiner Frau aus der Brianza und kann Ihnen versichern, dass die Mehrheit der Italiener es puncto Fleiß, Ordnungsliebe und Sparsamkeit mit Schweizern und Schwaben aufnehmen kann.
Dass sich die zahlreichen Ausnahmen in der Politik konzentrieren ist ein gesamteuropäisches Problem.
Cher Steppenwolf,
AntwortenLöschenin Bezug auf Norditalien gebe ich Ihnen durchaus recht. Einer meiner wichtigsten, leider inzwischen verstorbenen Klienten, der jahrzehntelang in der Modebranche ständig mit Mailand zu tun hatte, berichtete mir ähnliches und sprach von einer geradezu preußischen Effizienz, die dort herrsche.
Er berichtete aber auch, mit welcher geradezu Verachtung seine dortigen Geschäftspartner von Mittel- und v.a. Süditalienern sprachen, die sie als korrupte, arbeitsscheue Taugenichtse charakterisierten, die nur auf Kosten der fleißigen Norditaliener durchgeüfftert werden wollen.
Und dieser Gentiloni ist Römer ...
Kann ich bestätigen! Norditaliener mögen keine Süditaliener!.
LöschenMfG Michael!
Bekanntlich hat Garibaldi nicht Italien geeint, sondern Afrika geteilt.
AntwortenLöschenGentiloni war vor allem Maoist und Kommunist, als solcher wäre er auch als Milanese nicht koscher.
Italienern wie Griechen ist gemein, dass sie zwar großen Nationalstolz besitzen (auch über ideologische Grenzen hinweg), aber ein eher gebrochenes Verhältnis zum Staat als politische Entität.
AntwortenLöschenUnd besonders bei den Italienern kommt noch sehr viel Lokalpatriotismus hinzu.
Seit diese Länder geeint wurden und Nationalstaaten sind betrachten die politischen Eliten das Land als Selbstbedienungsladen.
Das ist dort keine bloße politische Degenerationserscheinung wie vielleicht anderswo.
Und diese Haltung teilen auch weite Teile der Bevölkerung.
Deswegen können sie ja dennoch im persönlichen Bereich fleißig und erfolgreich sein, erst recht wenn man in der Privatwirtschaft arbeitet.
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AntwortenLöschenWer Unsinn postet, weil er nicht weiß, was das Wort "libertär" bedeutet, wird einfach als Troll gelöscht.
AntwortenLöschenUnd tschüss mit Ü!
@Admin: Offenkundig ist Ihnen in Ihrer Blase verborgen geblieben, dass „libertär“ längst ein Synonym für staatsfeindlichen Extremismus ist.
LöschenCher (chère?) Anonym v. 24 Mai, 2024 18:37
AntwortenLöschenOffenkundig ist Ihnen in Ihrer Troll-Blase verborgen geblieben, daß dies bloß der verzweifelte Versuch der Mainstream-Medien und -Politruks ist, den lästigen Störenfried ihrer korruptiven Netzwerke durch eine Punzierung als "extremistisch" auszuschalten.
Wird aber auf Dauer nicht gelingen, denn die Situation ist allenthalben am Überkochen - vielleicht nicht in Schland, aber dort haben, wie schon Lenin wußte, selbst die Revolutionäre noch Bahnsteigkarten gekauft, bevor sie loszogen ...