Sonntag, 10. Dezember 2023

Jocosa et curiosa ...

von LePenseur
 
 
Zum 2. Adventsonntag am 10. Dezember die in teils mehr, teils weniger ausgeführten Skzzen vorhandene Symphonie No. 10, in Es-dur von Ludwig van Beethoven in einer Rekonstruktion, teils von Menschenhand (Sätze 1 und 2), teils (Sätze 3 und 4) von künstlicher "Intelligenz" fabriziert. Was immer man über solche Rekonstruktionen generell halten mag (und durch AI im speziellen ...), es ist dennoch interessant, sich damit zu befassen:
 

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P.S.: Diskussionen über dieses "Werk" (und die Rolle von AI im Bereich der Kunst) sind ausdrücklich erwünscht. Damit auf diesem Blog nicht nur über Politik, Wirtschaft, Zensur und Covid diskutiert wird ...

1 Kommentar:

  1. Ohne Frage hat die KI in Sachen Musikmachen große Fortschritte gemacht. Beethoven ist das deswegen noch lange nicht, da gehört schon mehr dazu, vor allem mehr Genialität seitens der Programmierer.
    Zunächst: es sind mE nur drei Sätze zu zählen, das anfängliche Adagio ist nur eine langsame Einleitung ohne formale Eigenständigkeit (dazu in dieser Ausarbeitung zu lang). Das folgende Allegro ist natürlich mit dem mittigen Verstummen und unmotivierten Neuansatz nicht ausreichend ausgearbeitet.
    Desungeachtet handelt es sich um sehr ergreifende Musik, und wir sollten für die Aufarbeitung dankbar sein.
    Interessant an der ersten Melodie ist ihre Ähnlichkeit mit dem langsamen Satz aus Op 13, ein zwar "legendäres" Thema, aber doch aus der Frühphase des Komponisten stammend, Schon in op 13 war das Erklingen dieser schönen Melodie Hauptgegenstand des Satzes, der sich im Wesentlichen in ihrer zweimaligen Wiederkehr (nach eindeutige untergeordneten Episoden) begnügte. Auch hier scheint B. für diese Melodie eine rahmenartige Funktion vorgesehen zu haben, was ein gänzlich neuer Ansatz für einen Kopfsatz wäre. Mehr lässt sich natürlich nicht sagen.
    Es wäre interessant zu wissen, ob das Thema des Folgesatzes wirklich nicht von Menschenhand stammt. Trotz aller Ähnlichkeit mit der Fünften stellt es eine schöpferische Leistung von gewisser Qualität dar, und es wird zunächst auch erstaunlich gut weitergesponnen. Die Folgeepisoden sind hingegen eindeutig Maschine und in ihrer Uninspiriertheit und Leere unbrauchbar. Der Schlusssatz ist allenfalls schwacher Frühklassikverschnitt. Immerhin kann die KI bereits gefällige Melodien erfinden und weiterentwickeln. Das soll man nicht unterschätzen. Um ein Spätwerk eines der größten Genies noch dazu ex nihilo zu kreieren, recht es allerdings noch lange nicht. Irgendwie beruhigend.

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