Die Sinfonie wurde anderthalb Monate nach der Völkerschlacht bei Leipzig am 8. Dezember 1813 zusammen mit Wellingtons Sieg oder die Schlacht bei Vittoria im großen Redoutensaal der Wiener Universität als Benefizkonzert zugunsten der antinapoleonischen Kämpfer unter Beethovens Dirigat uraufgeführt und war ein außerordentlich großer Erfolg. Im nach Beethovens Anweisungen umfangreich ausgestatteten Orchester saßen namhafte Musiker wie Romberg, Spohr, Hummel, Meyerbeer, Salieri und wahrscheinlich auch Mauro Giuliani, der Cello spielte. Bei dieser ersten Aufführung und auch bei der zweiten am 12. Dezember desselben Jahres wurde der zweite Satz vom Publikum da capo verlangt. Von Beethovens Adlatus Schindler erfahren wir: „Die Jubelausbrüche während der A-Dur-Sinfonie und der ‚Schlacht von Vittoria‘ […] übertrafen alles, was man bis dahin im Konzertsaal erlebt hatte.“ In Beethovens Dankadresse an die Mitwirkenden werden die Motive offen ausgesprochen: „Uns alle erfüllt nichts als das reine Gefühl der Vaterlandsliebe und des freudigen Opfers unserer Kräfte für diejenigen, die uns so viel geopfert haben.“
Die Allgemeine musikalische Zeitung schrieb über die 7. Sinfonie:
„Vor allem verdiente die neue, zuerst genannte Sinfonie jenen großen Beyfall und die ausserordentlich gute Aufnahme, die sie erhielt. Man muss dies neueste Werk des Genie’s B.’s selbst, und wohl auch so gut ausgeführt hören, wie es hier ausgeführt wurde, um ganz seine Schönheiten würdigen und recht vollständig geniessen zu können. Ref. hält diese Symphonie, nach zweymaligem Anhören, […] für die melodiereichste, gefälligste und fasslichste unter allen B.schen Symphonien. […] Das Andante [sic!] (A moll) musste jedesmal wiederholt werden und entzückte Kenner und Nichtkenner.“
Im Begleittext unter dem folgenden Musikvideo mit der vielbejubelten Interpretation des Werkes durch das Concertgebouw-Orchester unter Bernard Haitink aus dem Jahre 2009 findet sich eine treffende Bemerkung über das Werk:
Ask a person on the street what their favorite Beethoven symphony is, and they’ll likely say the Fifth, or the Ninth. But ask a classical musician, and a surprising number of times you'll hear: The Seventh. "Here every impetuosity, every longing and ranting of the heart becomes a blissful exuberance of joy." Those effusive words came from the pen of composer Richard Wagner, when he was describing the Symphony No. 7 in A Major, opus 92 by Ludwig van Beethoven
Besser kann man wohl diese großartige Symphonie kaum in einem Satz beschreiben. Hier nun die Aufführung:
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Kurz noch ein Link zum zweiten damals uraufgeführten Stück: Wellington's Sieg, op. 91 (mit den Berliner Philharmonikern unter Herbert von Karajan. Haitink hat das Werk m.W. nie aufgenommen); ein Werk, das eher als Kuriosum ein Schattendasein unter Beethovens Kompositionen fristet. Der Titel bezieht sich, wie auch der Untertitel "Schlacht bei Vittoria" klarstellt, nicht auf den allbekannten Sieg Wellingtons zu Waterloo (der kam erst 1815), sondern auf den Sieg des Feldherrrn am 21. Juni 1813 bei Vitoria-Gasteiz im spanischen Baskenland. Der schätzenswerte David Hurwitz plaudert ebenso informativ wie amüsant über die Tatsache, daß das Werk geradezu "verachtet" wird. Viel Vergnügen!
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