Die USA hätten dem Rest der Welt ökonomisch und sozial den Krieg erklärt. Die gegenwärtige US-Wirtschaft sei eine Rentenwirtschaft und damit genau das, wovor die ökonomischen Klassiker Adam Smith, John Stuart Mill und David Ricardo gewarnt hätten.
Er bezieht sich dabei auf die hinlänglich bekannte Äußerung der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock:
„Sie sagte, es sei wichtiger, die Nazi-Partei dort zu unterstützen, die rechte ukrainische Regierung zu fördern, als europäischen und deutschen Wohlstand zu haben, oder das, was die Wähler wollen. (…) Sie fügte nicht hinzu, dass sie ein Jahrzehnt lang von solchen amerikanischen Nichtregierungsorganisationen mit Finanzen gefördert und an ihren Platz gesetzt wurde, welche die Opportunisten wie sie gefunden haben, um die Karriere von Leuten zu fördern, die bereit sind – sobald sie im Amt sind –, die amerikanische Außen-politik statt ihre eigenen Wähler zu vertreten.
Amerika hat in Deutschland, Holland, England und Frankreich im Grunde eine Farb-revolution an der Spitze durchgezogen, durch die die europäische Außenpolitik nicht mehr deren eigene ökonomische Interessen vertritt.“
Der Westen bezeichne schlicht jedes Land als Autokratie, das stark genug sei, die Entstehung einer Kreditgeber-Oligarchie zu unterbinden.
Hudson glaubt, dass der Irrtum der russischen Regierung darin bestanden hätte zu erwarten, dass die Politik aller Länder stets deren eigenen ökonomischen Interessen folgen würde.
„Sie konnten nicht wirklich glauben, dass Europa und andere Länder eine Politik unter-stützen würden, die direkt gegen ihre wirtschaftlichen Interessen war, wie die Weigerung, russisches Öl und Gas zu kaufen, was das Ende der ganzen deutschen Stahlindustrie bedeutete, wie auch der Glasherstellung, der Düngerherstellung, die alle Gasimporte aus Russland brauchten.
Die Sektoren, die Deutschland zur führenden, dominanten Nation der Europäischen Union gemacht haben, werden ausgelöscht. (…) Man weiß nicht, was mit deren Arbeitskräften geschieht, aber offenkundig wird es hier eine Krise geben. Und in Holland und Frankreich gibt es eine ähnliche Politik. All diese Länder handeln nicht in ihrem eigenen wirt-schaftlichen Interesse.“
Die momentane Politik der USA, die die übrigen Länder der Welt geradezu zwinge, den US-Dollar fallen zu lassen, sei allerdings nicht einmal im Interesse der US-Finanzwirtschaft.
„Sie wird von den Neokonservativen geführt, die ein völlig anderes Motiv für Krieg haben. Das ist kein ökonomischer Hass, das ist ein ethnischer Hass auf Russland, und einfach emotionaler Hass auf Russland, gefolgt von rassistischem Hass auf China. Das war immer so amerikanisch wie Apple Pie.“
Viel hätten die Vereinigten Staaten und Europa der Welt nicht mehr zu bieten, da die wirkliche Pro-duktion längst andernorts stattfinde und der Westen selbst für Kredite nicht mehr nötig sei.
„Die Vereinigten Staaten und Europa sagen: unsere Rolle ist es, euch nicht zu bombardieren. Unsere Rolle ist es, euch nicht zu behandeln, wie wir Libyen, den Irak und Syrien behandelt haben. Wir können euch anbieten, euch nicht zu bombardieren, wie wir das in diesen Ländern getan haben. Das ist alles, was wir bieten können.“
Michael Hudson ist Wirtschaftswissenschaftler, der unter anderem über die Geschichte des Zinses gearbeitet hat. Diverse seiner Bücher sind auf Deutsch erschienen; unter anderem „Der Sektor: Warum die globale Finanzwirtschaft uns zerstört“ und „Finanzimperialismus: Die USA und ihre Strategie des globalen Kapitalismus“.
Sehr von mir geschätzter Penseur!
AntwortenLöschenDie USA wird ihre hegemonielle Stellung verlieren, das steht außer Frage! Aber das bedeutet auch, dass ihre Vasallen mitfallen. Ganz nach dem Motto: "Mitgegangen - Mitgefangen".
Nicht nur Russland konnte es "nicht wirklich glauben", auch die eigene Bevölkerung
glaubt es nicht: Deutschland fährt gegen die Wand und gibt unmittelbar vor dem Aufprall noch Gas!
Dr Markus Krall meint im Interview mit Mario Lochner (auf Youtube) "Natürlich wird es knallen".
MfG Michael!
Dass hier noch immer der Dummbock zitiert wird stört mich .
AntwortenLöschenJajaja. Das alles wird hier und auf allen linken und rechten Blogs seit 15 Jahren behauptet. Wie im Marxismus-Leninismus: der bevorstehende Untergang der USA und des Westens erfolgt mit wissenschaftlicher Logik und Notwendigkeit. Man muss es nur endlich einsehen… 😉
AntwortenLöschen@Franzl
AntwortenLöschenFalls es Sie tröstet, deutlich schlechter als für die USA sieht es wohl für die EU und den Euroraum aus.
Aber zurück zum US-Dollar...
https://www.youtube.com/watch?v=TheRwUTVHIA
Jajaja. Das alles wird hier ...
AntwortenLöschenDu armseliges, armes Würstchen.
@Anonym: Können Sie eigentlich auch anders als andere untergriffig beschimpfen?
Löschen