von Grantscherben
Während die Teilnehmer der 59. Münchner Sicherheitskonferenz
über aktuelle Sicherheitsfragen und den Krieg in der Ukraine
diskutierten, hatte fast zeitgleich in Den Haag die REAIM Premiere. Auch
bei dieser Konferenz ging es um Sicherheitsfragen, allerdings um die
"Responsible Artificial Intelligence in the Military Domain". Auf dem
ersten globalen Gipfel zu diesem Thema trafen sich Vertreter aus mehr
als 60 Ländern – darunter die USA und China –, um über den
verantwortungsvollen Einsatz von KI im militärischen Bereich zu
diskutieren und schließlich einen Aktionsaufruf zu unterzeichnen.
Im
Gegensatz zu den in der Vergangenheit gemachten Erfahrungen mit
Dumdum-Geschossen und bio-logischen und chemischen Waffen, wollen die
Staaten diesmal in Sachen KI bereits handeln, bevor das Schlimmste
passiert.
Zeitgleich
zur Verabschiedung des Call-for-Action-Papiers veröffentlichte das
US-Außenministerium eine "Political Declaration on Responsible Military
Use of Artificial Intelligence and Autonomy". In der Erklärung rufen die
USA die Staaten, die KI für militärische Zwecke entwickeln, dazu auf,
dies ethisch und verantwortungsvoll zu tun.
Das
US-Militär plant, zusammen mit einem ehemaligen Google-Chef, künstliche
Intelligenz zu nutzen, um künftige Waffensysteme schneller zu
entwickeln.
Ein
Wettrüsten hinsichtlich Künstlicher Intelligenz (KI) ist bereits in
vollem Gang. Das ist die Realität, mit der wir es zu tun haben. Eine
Realität, die im Zentrum des Kampfes um die Weltherrschaft steht. "Das
ist ein Wettlauf, der sich quer durch den militärischen und den zivilen
Bereich zieht", erklärt Amandeep Singh Gill, ehemaliger Vorsitzender der
UN-Expertengruppe für autonome Waffensysteme.
Drei
Milliarden Euro will die Bundesregierung in künstliche Intelligenz
investieren. Doch die neue Technik hat auch Kehrseiten: Künftige Kriege
werden brutaler denn je geführt.
20.02.2023 Palantir - Peter Thiel
Eine
KI-Software des US-Unternehmens Palantir soll der Ukraine einen großer
Fortschritt gegen die russischen Angreifer bescheren. Der große Vorteil:
Mithilfe Künstlicher Intelligenz wird die Software immer zuverlässiger
bei der Identifizierung und Lokali-sierung von feindlichen Objekten. Mit
dieser Software soll der Verlauf des Ukrainekrieges geändert werden:
Das Programm „MetaConstellation“ kann mit künstlicher Intelligenz
feindliche Objekte identifizieren und lokalisieren, berichtet die „Welt
am Sonntag“. Dies könnte ein großer Fortschritt für die ukrainische
Armee im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg darstellen.
Die
innovative Software „MetaConstellation" stammt aus den Laboren des in
Denver an-sässigen US-Unternehmens Palantir Technologies und ist ein
Beispiel dafür, wie die KI-Technologie in modernen Kriegen eingesetzt
werden kann.
Mit der Software
„MetaConstellation“ sollen selbst Laien umgehen können, berichtet die
WamS. Ein ukrainischer Soldat könne mit Hilfe der intuitiven
Benutzeroberfläche der Software auf dem Bild-schirm potenzielle Standorte
russischer Panzer, Truppen oder Artilleriestellungen sehen. Darüber
hinaus werden Objekte auf dem Schwarzen Meer angezeigt, die
möglicherweise russische Kriegs-schiffe darstellen, deren Transponder
aber ausgeschaltet sind.
Alex Karp's (CEO Palantir Technologies) vision on AI in the military domain | REAIM 2023
Stanislaw Petrow - der Mann der 1983 die Welt vor einem Atomkrieg bewahrte
Vor
35 Jahren wäre die Menschheit fast durch künstliche Intelligenz
ausgelöscht worden: Am 26. September 1983, in der Hochphase des Kalten
Kriegs, meldete das russische Raketen-Warnsystem "Oko" einen Angriff der
Amerikaner durch eine abgeschossene Rakete in Richtung Russland. Mit
riesigen Leuchten blinkten die Alarmsignale auf: Ein Atomkrieg sei
ausgebrochen und das System empfahl, den nuklearen Vergeltungsschlag
einzuleiten. Oberst Stanislaw Petrow hatte an diesem Tag in der
Kommandozentrale der Russen Dienst. Petrow widersetzte sich dem System,
aus einem Gefühl heraus. Er fragte sich: Wieso sollten die Amerikaner
mit einer kleinen Rakete den Atomkrieg beginnen?
Später
stellte sich heraus, das sein Gefühl richtig war: Ein von Wolken
gebrochener Sonnenstrahl hatte die Fehlreaktion in einem russischen
Satelliten ausgelöst und einen Fehlalarm produziert.
"Der
erste Weltkrieg wurde beendet, weil die Menschen nicht mehr töten
wollten, das wird mit Maschinen nicht passieren, denn die besitzen
keinen freien Willen."
Sollte so der Soldat der Zukunft sein?
Spaß beiseite! Obiges Video ist nur komödiantische Parodie. Boston Dynamics original hier zu sehen:
Nachtrag:
AntwortenLöschenRumänien und KI + Medien
https://www.epochtimes.de/politik/ausland/rumaenien-eine-ki-als-sprachrohr-fuer-das-volk-a4183256.html?utm_source=telegram&utm_medium=social
..."Das ION-Projekt ist ein System, das künstliche Intelligenz nutzt, um schnell und automatisch die Meinungen, Ansichten und Wünsche der Rumänen aus den Informationen in den sozialen Medien zu erfassen“, erklärte der Premierminister laut der Nachrichtenagentur MTI.
..."Die gesammelten Informationen werden an die Regierung weitergeleitet, verarbeitet und analysiert. Außerdem erstellt die künstliche Intelligenz Zusammenfassungen auf Grundlage der Informationen, die die Software erhält. ION erstattet dem Regierungschef Bericht darüber, worüber sich die Menschen Sorgen machen, was die wichtigsten Themen sind, wie die öffentliche Stimmung ist."
KI und das menschliche Gehirn
manchmal kann auch etwas schief gehen...
..."Der Professor selbst hat zuvor ein Experiment mit künstlicher Intelligenz durchgeführt. Dabei untersuchte er seine eigene Lebensgeschichte. Aus den KI-Informationen erfuhr er, dass er nicht mehr lebte. Laut der Maschine ist er im Alter von 84 Jahren gestorben. Der Professor fasste anschließend kurz und bündig zusammen: „Ich schwöre lieber, dass ich, künstliche Intelligenz hin oder her, mein Gehirn nicht durch ein künstliches Gehirn ersetzen werde“.