Sonntag, 7. August 2022

Nachtrag zu den »Siebenten«

von LePenseur


Wie mich ein geschätzter Kommentator aufmerksam machte: beim vorigen Postings gibt es eigentlich nur sechs »Siebente«, denn eine davon ist (in, zugegeben, etwas unterschiedlicher Fassung) ja doppelt. Stimmt in der Tat! und so bringe ich jetzt eine weitere »Siebente«, den krönenden Abschluß des symphonischen Oeuvres von Felix von Weingartner (und damit eine Verdoppelung eines Komponisten, aber diesmal »in eigener Sache«), dessen Symphonie No. 7 in C-Dur, op. 87, für Soli, Chor und großes Orchester aus dem Jahre 1937. Ein großartiges Werk, mit dieser als Komponist — gegenüber dem Meister-Dirigenten — leider seit seinem Tod so gut wie gänzlich vergessene Meister, wiederum fast zwei Dezenien nach dem zuletzt erwähnten Jean Sibelius, ebenfalls »... die Tonart C-dur wie neu erklingen« ließ:


Das Werk wurde vom Symphonieorchester Basel (das seinerzeit von Felix von Weingartner geleitet wurde) unter Marko Letonja im Rahmen der Gesamteinspielung von dessen Symphonien sehr beein-druckend aufgenommen. Wie ich 2017 in meinem Gedenkartikel aus Anlaß der 75. Wiederkehr seines Todestages über dieses Werk schrieb:
Seine Symphonie Nr. 7 in C-Dur op. 87, in der Soli, Chor und Orgel zum großen Orchester treten, ist nicht nur von ihrer Länge (über eine Stunde) her, und von ihrer Position als Schlußwerk in der Reihe seiner Symphonien Weingartners "opus magnum" dieser Gattung: in vielerlei Hinsicht kehrt der Komponist zu früheren Stömungen der Romantik zurück – 1937 komponiert, wirkt diese fürwahr monumentale Symphonie irgendwie "aus der Zeit gefallen", so zwischen einer Schubert-Schumann-Romantik, Bruckner, Mahler und cum grano salis früher Moderne (d.h. in dem Sinne der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts verstanden!), und mit somanch kontrapunktischer Raffinesse geziert, in einem zeitlosen Zwischenreich abendländischer Musiktradition angesiedelt.
Nochmals schönen Sonntag ...

2 Kommentare:

  1. Wieder so eine großmeisterliche Siebente...

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  2. Geschätzter Kollege und Antipoden-Fan ;-)

    dürfen wir Ihr lapidares Statement als ehrlich gemeinte Bewunderung — für mich persönlich hat dieses Werk ja durchaus etwas "Nach-Brucknerisches" (obwohl Weingartners Liebe sicher nicht gerade Bruckner galt!) an sich; aber ich bin, da nun wirklich kein Experte für Bruckner, dafür natürlich nicht maßgeblich! — interpretieren, oder als ironisches Aperçu?

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