Donnerstag, 9. Dezember 2021

Wenn man den neuen »Bildungs«-Minister sieht

von LePenseur 


... und hinreichend alt ist, daß man mit dem Namen Karl Farkas noch was anfangen kann, dann kommt einem beim Namen »Polaschek« fast unvermeidlich als Assoziation eine damalige Radiosendung des Großmeisters des Nachkriegskabaretts in den Sinn: »Was meinen Sie, Herr Farkas?«

In dieser Sendung beantwortete Karl Farkas aus dem Stegreif Anfragen der Hörer, die per Telefon in den Sendesaal durchgestellt wurden. Farkas war in der Zwischenkriegszeit als »Blitzdichter« eine Berühmtheit — auf aus dem Publikum zugerufene Wörter reimte er witzige Kurzgedichte, pointierte Zweizeiler, wie auf das stets als »unreimbar« angesehene Wort »Ribisel« (für Piefkes: »Johannis-beeren«) »Pflückt mein Mädl Ribisel,  dann zwick ich sie ins Knie ... bissel«.

Und so stellte in der obgenannten Sendung eine Dame die vertrackte Frage: »In den Dreißigerjahren reimten Sie einmal auf den Namen Doleschal: "Frau Doleschal hat einen selbstgestrickten Wolleschal". Was glauben Sie, Herr Professor, hat Frau Doleschal heute?«

Tableau! Die vernehmbare Publikumsreaktion im Saal changierte zwischen schadenfroher Heiterkeit und atemholendem Mitleid mit dem armen Herrn Prof. Farkas — denn diese Frage war ja schlechter-dings unbeantwortbar, noch einen Reim auf »Doleschal« schien ja wirklich unmöglich! Doch Karl Farkas ließ sich nicht unterkriegen und reimte nach eine kurzen Schrecksekunde:
 
 Heut hat sie Netz und Dollarscheck,
Und heißt längst Frau Polaschek!

Sehen S': das war meine Assoziation, als ich vom neuen »Bildungs«-Minister las. Mehr will ich über ihn nicht sagen — und selbst wenn ich's wollte: im Gegensatz zu Herrn Prof. Farkas über eine Frau Polaschek fällt mir zu diesem Mann nicht wirklich was ein. Wie charakterisierte ihn unser geschätzter Gastkommentator Gerald?
»Ein Selbstverliebter, der früher mit Pferdeschwanz auf der Uni herumgerannt ist, zu dem niemand in den Kurs wollte und der laut heutiger Presse gerne Gehröcke trägt«
Na, dann ...


9 Kommentare:

  1. Von CE___

    Na' dann reimen wir einmal:

    Gott behüt' von Nehammers bis Polaschek, in einer freien Gesellschaft sollten die alle weg!

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  2. Von CE___

    Zuerst ein Nehammer, jetzt ein Polatschek, mein guter Schmäh als Wiener ist nun vollends weg.

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  3. cher Le Penseur

    Farkas ist immer gut. Hab' ihn immer gern gesehen und herzlich gelacht. Schöberl und Berger in der Doppelconference war ja DER Hit.
    https://www.youtube.com/watch?v=Ddq1BsvS-N0

    Aber jetzt zu Polaschek: (zwar lese ich Polaschek, mein Hirn macht aber daraus immer Polatschek)

    Man mag ja von Hrn. Polaschek halten, was man will. Seine Matte ist allein seine Sache, egal ob Pferdeschwanz oder hippiemässig lang.
    Ob er als g'studierter Rechtsverdreher der Uni-Graz die Sorgen und Nöte der Volksschüler kneisst, wage ich allerdings zu bezweifeln.

    Aber ich will auf etwas ganz anderes hinaus: Kaum erscheint der langhaarige Vogel auf der politischen Bühne, beginnen die Medien zu hetzen, wie weiland in den 70ern als man auf alle Langaarigen losging, a la "lange Haare, kurzer Verstand". Aus meiner Jugend könnte ich eine Oper davon singen.

    Uschi Güntner von oe24tv konnte ihr Schandmaul halten und zog genüsslich, gehässig über seine Federn her. "Wie schaut denn der aus?" und "Lange Haare in der Politik, das geht ja gar nicht!" war noch das höflichste.

    Samma scho wieda soweit, daß man auf alles losgeht, was nicht dem "normalen" Narrativ entspricht?

    Impfgegner und Kritiker sind ja sowieso schon Verbrecher oder Terroristen. Jetzt auch die Langhaarigen? Wer ist der Nächste über den man herzieht? Linkshänder? Stotterer? Homosexuelle? Transidente? "Negermusik"?

    Will man jetzt das Rad der Zeit wieder zurückdrehen, als alles noch "normal" war? Eine Entwicklung, die mir gar nicht schmeckt!

    cordialement, Nightbird

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  4. Die Neurechten, wie sie leiben, leben und gegen Menschen hetzen.
    Bloss nie sachlich Kritik üben, sondern bitte brutalstmöglich versuchen den Menschen zu zerstören.
    Sonst macht das neurechte Leben einfach keinen Spaß.

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  5. @anonym:
    Schluchz! So "brutal", wenn dem Denker zum Herrn Polaschek nur ein Reim von Karl Farkas einfällt. Dagegen sind ja die Wünsche an Kickl, dass er (+ Familie) doch an Covid krepieren soll, das reinste Liebesgeflüster!

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  6. Wer über Schwule, Transidente, Negermusik herzieht? Da müssen‘s gar nicht mehr warten, da sind’s schon mittendrin in diesem Blog. Le Penseur nennt Schwule voller Verachtung ja nur „Hinterlader“, und von Dunkelhäutigen spricht er prinzipiell mit dem N-Wort.

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  7. Cher (chère?) Anonym,

    1.) da schwule Männer üblicherweise per Einführung des Penis ins Rektum des Partners verkehren (wie sonst? Klären Sie mich, bitte, auf ...), ist die Bezeichnung "Hinterlader" dafür ebenso plastisch wie richtig.

    Aber, so könnte man einwenden, die passiven Partner (d.h. 50%) bleiben dadurch sprachlich irgendwie unberücksichtigt, denn die müßten doch als "Hintergeladene" bezeichnet werden. Nun ja, da ist was dran! Andererseits: auch ein Hinterladergewehr läd sich ja nicht selbst, sondern wird geladen, müßte also nicht "Hinterladergewher, sondern "Hintergeladenesgewehr" heißen ... Fragen über Fragen tun sich auf!

    Aber ungeachtet der sprachlichen Rätselfragen — wie kommen Sie darauf, daß LePenseur Schwule "voller Verachtung" so nennt? Ich nenne jemanden, der stottert, einen Stotterer. Ich nenne jemanden, der nichts hört, taub (darf man, angeblich, nicht mehr). Heißt das, daß ich ihn deshalb verachte, weil ich Klartext spreche, statt ein "sprachartikulatorisch herausgefordert" zu schwurbeln?

    2.) Das gute alte Wort "Neger", das noch vor wenigen Jahren völlig unbedenklich verwendet werden konnte, ist Ihrer Meinung nach ein ganz schreckliches "N-Wort". Sagen Sie — geht's Ihnen noch gut?

    Meyers Konversationslexikon spricht noch in seiner 9. Auflage (1971-85), die bei mir in der Bibliothek steht, bspw. zum Stichwort "Washington D.C." ganz unbefangen vom steigenden Anteil der Negerbevölkerung in der Stadt etc. Sorry, ich bin nicht bereit, mir wegen irgendwelcher politkorrekten Verbalmasturbatoren Wörter verbieten zu lassen, nur weil diese Knallköpfe glauben, durch Sprachbehübschung die Welt retten zu wollen.

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  8. werter anonym von 9:00!
    bevor sie wegen des N-wortes hyperventliieren, machen sie doch dasselbe wie ich - ich schaue einen der besten filme von terentino, und samuel jackson verwendet dsas wort "nehger" in den erste n10 minuten zumindest 10 mal. also runter vom gas, auch ich hatte in meiner jugen ohne abwewrtung von negern gesprochen , außerdem hatte ich latein, sie auch? dann verstünden sie etwas mehr.

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  9. "Wer über Schwule, Transidente, Negermusik herzieht? Da müssen‘s gar nicht mehr warten, da sind’s schon mittendrin in diesem Blog. Le Penseur nennt Schwule voller Verachtung ja nur „Hinterlader“, und von Dunkelhäutigen spricht er prinzipiell mit dem N-Wort."

    Du dummes Irgendwas!
    Ich als "Schwuchtel", nicht nur Schwuchtel, sondern ehmals höchst aktive "Bewegungsschwester" (du dummes Huhn wirst vermutlich nichtmal das Wort kennen), fühle mich recht wohl beim diskriminierenden (ja er diskriminiert mich, läßt meine Beiträge gelegentlich verschwinden) Le Penseur.
    Der Blogchef muß mich nicht lieben, solange er mich meinen Sermon schreiben läßt, darf er mich gerne Hinterlader nennen, die alte Hete!
    Und Transen hatte ich schon immer gefressen, da kann der Penseur gar nicht mithalten; ich kenn' das Pack besser als er.
    Jetzt geh dich auflösen, du wokes Schneeflöckchen!
    (Welch ein Pack!)






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