Samstag, 18. Dezember 2021

»Die Augen zuhalten hilft nichts«

 
... meint völlig richtig, aber zugleich schreiend komisch, wenn man sich seiner krampfhaft ver-schlossenen Augen in Sachen Kurz, ÖVP-Bonzokratie, Covid-Lüge erinnert. Unterberger thematisiert zweifellos eine ganze Reihe von brennenden Problemen — nur fehlt ihm der Mut, »Roß und Reiter« zu nennen, wo's darauf ankäme. Daher ein ergänzender und korrigierender


Gastkommentar
von Hoelderlynck


Wer schweigt, macht sich mit schuldig.

Deshalb muss man auch ganz klar darüber sprechen, wer die desaströse Situation in Wirtschaft und Finanzen, im Sozial- und Steuersystem sowie die rasant steigenden Lebenshaltungskosten und die drohende Mangelwirtschaft zu verantworten hat. Dilettantismus und Unvermögen der agierenden Politiker sind es jedoch nicht allein, die daran Schuld tragen. Denn es gibt dahinter einen perfiden Masterplan, zu dem es gehört, vor allem die Unwissenden und Unfähigen an die Schalthebeln des Staates zu setzen, während jene an den Hebeln der wahren Macht im Dunkel bleiben (wollen).

Als "Lösungsansatz" Menschen bis ins hohe Alter arbeiten lassen zu wollen, während man Hundert-tausende junge Leute aus "Irgendwo" mit Milliarden alimentiert, ist bestenfalls zynisch zu nennen. So etwas will ich höchstens in einem viktorianischen Spielfilm sehen, wenn der achtzigjährige Butler den Sherry herbeischlurft, aber nicht im realen Europa des 21. Jahrhunderts. Oder will die champagnisie-rende Nomenklatura demnächst den so genannten Mindestrentnern raten, halt arbeiten zu gehen, wenn sie mit ihren paar Kröten nicht zurecht kommen, wenn sie Strom, Heizung, Miete nicht mehr bezahlen können? Sollen sie wieder Holzklauben gehen und im Hinterhof der Wohnsilos Hühner halten?

Ja, wir müssen jetzt auch über Mangelwirtschaft reden, wenn in den Supermärkten bereits Tafeln wie diese hängen: "Die Produkte der Firma Ölz sind wegen fehlender Rohstoffe derzeit nicht lieferbar." Oder wenn ich in einer deutschen Druckerei bei der Besprechung für einen umfangreichen Druck-auftrag erfahre: "Wunderbar, aber wir wissen nicht, wann wir dieses Papier bekommen. Termin-aufträge vor Weihnachten haben außerdem Vorrang." Bei der Verabschiedung ließ sich der Drucker noch zu der Bemerkung hinreißen: "Wissen Sie, wir machen das schon, keine Sorge... aber zur Zeit ist es bei uns ein wenig wie in der DDR..."

Ja, wir müssen darüber reden, was die Politik gerade in Deutschland und in Österreich anrichtet. Wir müssen auch darüber sprechen, in wessen Auftrag, mit welcher Motivation sie handelt und welcher Instrumente sie sich zur Vollendung ihres zerstörerischen Werkes bedient.

Schweigen ist der falsche Weg. Besonders perfide erscheint jedoch das Ansinnen, ein  e l e m e n t a r e s Problem, mit dem alles zusammenhängt, auszuklammern und darüber  n i c h t  zu sprechen. Zum wiederholten Male: Das ist ein durchsichtiges Manöver, das der Ablenkung von den wahren Ursachen der Misere und der damit verbundenen Zerstörung zweier Länder, einer Kultur, einer Ökonomie, ja einer ganzen Gesellschaft dient.

Wer (ver)schweigt, macht sich mit schuldig. Deshalb müssen wir reden: schonungslos, ehrlich, offen und ohne Heuchelei — mit Mut zum Widerstand.
 

3 Kommentare:

  1. „Es gibt einen perfiden Masterplan dahinter“ - dieser Satz weist den Blogger als klassischen Verschwörungsgläubigen aus. Denn ein Kennzeichen des typischen Verschwörungstheoretikers ist die felsenfeste Überzeugung, dass nie etwas aus Zufall geschieht. Und dass hinter allem, was geschieht und dem Verschwörungstheoretiker nicht gefällt, perfide geheime Mächte stehen, die der Verschwörungstheoretiker kraft seiner theoretischen Kompetenzen aber enthüllen kann. Heraus kommt dann meistens Soros - weil er Jude ist.

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  2. @Georg:

    Im Gegensatz zur Mathematik, wo Minus mal Minus Plus ergibt, wird bei deinem Posting aus zweimal falsch nicht einmal richtig!

    „Es gibt einen perfiden Masterplan dahinter“ - dieser Satz weist den Blogger als klassischen Verschwörungsgläubigen aus. Denn ein Kennzeichen des typischen Verschwörungstheoretikers ist die felsenfeste Überzeugung, dass nie etwas aus Zufall geschieht.

    Falsch. Wo behauptet der Gastkommentator dass NIE etwas aus Zufall geschieht? Tut er nicht, sondern saugst du dir einfach aus dem Finger! Er behauptet nur (und dafür gibt es eine hohe Plausibilität), dass hinter der Auswahl irgendwelcher Nulpen in politische Ämter der Versuch steht, die echten Strippenzieher im Hintergrund desto leichter und verborgener werken zu lassen. Na, was denn sonst! Wer ist leichter zu lenken: eine völlige Null, die dankbar ist, dass man sie auf einen einträglichen Posten geschoben hat, oder ein wirklich Hochbefähigter, der weiss, dass er ebenso gut in jeder anderen Position seine Karriere machen kann? Kurz nachdenken und die Antwort dürfte nicht schwer fallsn.

    Heraus kommt dann meistens Soros - weil er Jude ist.

    Falsch. Heraus kommt Soros, weil er Soros ist. Oder Gates, weil er Gates ist. Oder Schwab, weil er Schwab ist. Die beiden letzteren sind bekanntlich keine Juden, sind aber genau so kriminelle Strippenzieher wie Soros. Falls du es noch nicht gemerkt hast: die Nazikeule haut heute nicht mehr wirklich hin, weil schon so oft missbraucht, dass jeder nur mehr zu gähnen anfängt, wenn schon wieder einer damit versucht den Gegner niederzuprügeln.

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  3. Für seltsame Leute auf diesem Blog, wie diesen Georg, an denen jede Information, jeder logische Schluss, abperlen, wie Wasser auf gut imprägnierter Regenhaut, gibt es eine mögliche Erklärung: astroturfing.
    Das ist eine geheime milliardenschwere Meinungsbeeinflußungsindustie; m.E. sehr wichtig, davon zu wissen.
    Hier sehr gut erklärt:
    2020tube.de/video/ad-hoc-19-im-gespraech-mit-sharyl-attkisson-deutsch
    ( Stiftung Corona-Ausschuss, Ad-Hoc 19: Im Gespräch Mit Sharyl Attkisson )

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