Dienstag, 5. Oktober 2021

Wie definiert man »Repräsentative Demokratie«?

 

 
 
 

14 Kommentare:

  1. Sehr von mir geschätzter Penseur!

    Das ist nicht "Repräsentative Demokratie" sondern "Repräsentativ DämlichWieNie"

    MfG Michael!

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  2. Leider mal wieder irreführend und verkürzend. Die Deutschen hatten die Wahl bekanntlich nicht nur zwischen diesen Dreien. Sondern, um nur ein naheliegendes Beispiel zu nehmen, sie konnten auch Frau Weidel wählen. Welche namentlich Le Penseur schon diverse Male als herausragend intelligent nobilitiert hat.

    Dass es nur 10% der Deutschen sie gewählt haben, kann nicht "der Demokratie" angelastet werden.

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  3. Den Lindner haste vergessen! Und die Linke auch.

    Aber es stimmt schon so: die drei Scheißbudenfiguren war ja offiziell in den Medien als Kanzler*innenkanditan*innen gelistet! Und so ein feines Trio infernal kann man der "Demokratie" schon anlasten.

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  4. Schön und gut.
    Aber wer ist jetzt was? ;°)

    Astuga

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  5. "korrupt, saudumm, unfähig" wurden als die 3 stärksten Parteien von ca. 2/3 der Wähler gewählt, repräsentieren also eine solide Volksmehrheit. Wer was anderes will, braucht ein anderes Volk.

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  6. Es ist ja noch viel schlimmer:

    Die drei Figuren auf dem Foto standen für die allermeisten Deutschen ja gar nicht zur Wahl, sondern nur für die Wähler in den jeweiligen Wahlkreisen.

    Und wer auch immer irgendwann mal zum Kanzler ernannt wird: Dies geschieht ja nicht durch den Wähler, sondern durch den Bundestag. Von daher ist die Repräsentanz des Kanzlers und der Regierung schon seeeehr indirekt.

    Vor allem aber: Diejenigen, die uns Deutsche eigentlich im Parlament repräsentieren sollen ("Repräsentative Demokratie"), tun das ja seit längerem gar nicht mehr. Wenn eine hier nicht weiter zu nennende Kanzleuse ihre illegalen und illegitimen Alleingänge macht, kommt aus dem Parlament: Nichts. Dröhnendes Schweigen, abgesehen von den paar Hanseln der bösen Schwefelpartei. Bei sog. Abstimmungen machen die Abgeordneten brav auf Kommando ihrer Parteioberen geschlossen Männchen und wenn es darum geht, noch mehr und noch existenziellere Kompetenzen nach Brüssel auszulagern oder der Regierung ein schönes Ermächtigungsgesetz in die Hand zu geben, schreien sie alle laut hurra.

    Die drei traurigen Gestalten vom Foto sind nicht das Problem - sie sind nur das Symptom einer repräsentativen Demokratie, die sich durch ihre Akteure weitgehend selbst abgeschafft hat.

    Darf man aber übrigens nicht sagen, sonst ist man aluhuttragender Reichsbürgerverschwörungsnazi. Also: Wir leben in der schönsten und am besten funktionierenden Demokratie aller Zeiten und egal, ob nun Herr Scholz, Frau Baerbock, Herr Laschet oder vielleicht noch jemand ganz anderes Kanzler werden sollte: Das wird bestimmt gaaaaanz toll!

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  7. Man hatte ein größere Auswahl, wollte man aber nicht.

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  8. @Wahlbeobachter: wenn Mehrheit gleich Wahrheit wäre, dann wären die Hexenprozesse von Salem ein Musterbeispiel von Rechtsstaatlichkeit gewesen. Ich nehme an, das meinten Sie mit Iihrem Kommentar, nicht wahr?

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  9. Brechts berühmter „Vorschlag“ an die kommunistischen Bonzen nach dem Volksaufstand des 17. Juni 1953 kann mit demselben Recht den rechten Wählerbashern gemacht werden: „Wie wäre es, die Rechten lösten das Volk auf und wählten ein anderes?“

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  10. @Anonym 06 Oktober 23:03

    Die kurze Antwort: Ja.
    Eine längere Antwort: Welche Wahrheit? Die politische Wahrheit ist die Wahrheit des Stärkeren und kann jeder mögliche Wahn sein.

    An der (demokratischen) Volksmehrheit haben schon viele ge- und verzweifelt.

    Die "Hexenprozesse von Salem" sind ein interessanter Hinweis, den ich nicht kannte.

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  11. Chère Ursula,

    Ihr (bzw. Brechts) Vorschlag trifft nicht den Tenor des Postings. Damit wird nämlich angemerktt, daß diese Schießbudenfiguren (die vom Kommentarposter "Wahlbürger" unfein oder als bloßer Tippfehler, doch keineswegs unzutreffend "Scheißbudenfiguren" genannt wurden) eben nicht repräsentativ für die Bevölkerung sind, sondern bloß durch die Mechanismen des Parteienstaates (den als "Parteiendemokratie" zu bezeichnen ein Euphemismus wäre!) hinausgeschwemmt wurden. Getreu dem Satz "Dreck schwimmt oben".

    Weniger das Volk gehört also getauscht, sondern die Mechanismen der Parteien(miß)wirtschaft, die die Verfassungsordnung längst zur Unkenntlichkeit pervertiert hat!

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  12. Cher Wahlbeobachter,

    ohne Ihren Dialog mit "Anonym 06 Oktober 23:03" stören zu wollen: heißt Ihr "ja", daß Ihrer Meinung nach die Hexenprozesse von Salem ein Musterbeispiel von Rechtsstaatlichkeit gewesen seien? Falls ja: *Kopfschüttel*

    Und Ihr kokettes "Was ist Wahrheit"-Beispiel: naja, Wahrheit ist Wahrheit. Was Sie meinen ist Entscheidungsmacht. Keine Frage, die hat die Mehrheit, auch wenn sie in aller Regel damit umso unfäiger ist umzugehen, je seltener sie sie benutzen kann. Und alle vier Jahre ist halt zu selten, noch dazu, wenn die "Entscheidung" der in der Betriebskantine gleicht, wo man nur zwischen ein paar Tagesgerichten "wählen" darf, ohne auf die vorherige Auswahl, welche angeboten werden, real einen Einfluß zu haben ...

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  13. @Ursula:

    Sorry, offenbar ein Freud'scher Vertipper: "hinaufgeschwemmt" sollte es heißen, "hinausgeschwemmt" wäre ja nur zu schön!

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  14. @Denker

    So so, "Wahrheit ist Wahrheit". Das primitiv Tautologische stört Sie da nicht?

    Es gibt viele Wahrheiten: mathematische, physikalische, kosmologische, biologische, philosophische, soziologische, emotionale usw. Beispielsweise für eine Frau ist öfters das wahr, was sie fühlt. Da können Sie mit physikalischen, mathematischen, logischen Wahrheiten einpacken.

    "wenn Mehrheit gleich Wahrheit wäre," - hier weist der Konjunktiv bereits unterstellend darauf hin, daß dem nicht immer so ist. Der Folgesatz knüpft daran entsprechend an: "dann wären..."

    Wenn also die Voraussetzung (Mehrheit = Wahrheit) nicht gilt, dann gilt meistens auch die Folge nicht. Dieser Aussagekonstruktion habe ich daher mein Ja gegeben, ebenso der Annahme, daß die Mehrheit mitunter irrt.

    Zu Ihrem Betriebskantinenbeispiel: Wenn alle mehr oder weniger murrend das fressen, was die Betriebskantine vorsetzt, wird die Betriebskantine wenig Anreiz zur Angebotsänderung haben. Wenn hingegen das Angebot überwiegend nicht angenommen wird, dann wird sich auch das Angebot ändern.

    Wie bereits "Georg" kommentierte: Wenn ein alternatives Angebot nur von 10% angenommen wird und der mehrheitliche Rest weiterhin den alten Kantinenfraß wählt, wird sich am Angebot wahrscheinlich nicht viel ändern.

    Es liegt in der Verantwortung des Käufers, was er kauft oder nicht kauft.

    "alle vier Jahre ist halt zu selten" - es gibt in Österreich z. B. das Instrument des Volksbegehrens zur aktiven Teilnahme an der politischen Willensbildung. Das Interesse daran ist sehr gering aus diversen Gründen. In der Schweiz sieht die politische Kultur etwas anders aus.

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