Samstag, 4. September 2021

Die anscheinend ewige Wiederkehr des Sozentums

 
... thematisierte Christian Ortner vor einigen Tagen in seinem Artikel »Erfolglos und unsterblich«. Dazu der folgende
 
 
Gastkommentar
von Selbstdenker
 
 
Im Westen fand eine echte Aufarbeitung der kommunistischen Ära und ihrer furchtbaren ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Folgen nie statt.

Man hat zugesehen, wie die “rote Fini” und andere kommunistische Nachlassverwalter das Vermögen ihrer Bonzen weissgewaschen, gebunkert und einschlägig bekannten Individuen und Organisationen zugesteckt hat.

“Medien-” und “Kulturschaffende” haben sich gleich daran gemacht, die DDR zu romantisieren. In Österreich fand sogar eine Ausstellung statt, bei der man die massenhaften Vergewaltigung durch Rotarmisten während der Besatzungszeit zu “freiwilligen romantischen Beziehungen” umdrehte.

Grundtenor: “alles war nicht so schlimm”, “die Leute waren viel glücklicher”, “das war kein echter Sozialismus”, etc.

Diese Lügen waren vor der Jahrtausendwende für die meisten Menschen so offensichtlich, dass man sich die Mühe einer näheren Auseinandersetzung sparte.

Nach 9/11 haben die Amis keine Situation ausgelassen sich als Buhmann zu inszenieren und unter Obama wurden anti-westliche Ideologen in die höchsten Positionen gehievt.

Das was innerhalb vom Westen passiert ist, hat Yuri Bezmenov präzise vorhergesagt. Wir haben zugelassen, dass eine ganze Generation ideologisch programmiert wird.

Der Lüge die Wahrheit gegenüber zu stellen, war vielen zu aufwändig und sie scheuten mögliche Konflikte. Die Rechnung zahlen wir heute: mit Zinsen und Verzugszinsen

Aus ökonomischer Sicht ist der Kapitalismus das beste System. Man sollte sich aber bewusst sein, dass sich die Lebensrealität der Menschen nicht ausschließlich in ökonomische Kategorien erfassen lässt.

Und diese Bereiche deckten bis dato Familien, Vereine, Kirchen, Genossenschaften, etc. ab. Unsere “Freunde” greifen den Kapitalismus u.a. an dieser Stelle an: organisch gewachsene soziale Strukturen werden entweder offen bekämpft, umdefiniert oder unterwandert.

Ökonomische Argumente sind zwar völlig korrekt. Um unseren Way of Life bei uns zu verteidigen, muss man aber auch weitere – bis dato kaum geschützte – Flanken absichern. Wir müssen unsere findamentalsten Institutionen absichern ohne selbst zu Gesinnungsetikern zu werden.

Die Scheidungsindustrie in den USA (zunehmend auch hierzulande) ist ein warnendes Beispiel:

Gesellschaftlich wird ein organisch gewachsenes soziales System (Familie) durch ein bürokratisches (Familiengericht, Jugendamt … später Suchtberatung, etc.) ersetzt. Überdrehte Gesinnungsethik führt dazu, das sofort die nukleare Option (Scheidung) gewählt wird, anstatt aus Fehlern zu lernen oder sich wenigstens zu arrangieren.

Viele verdienen finanziell (und ideologisch) daran mit, wenn die Fetzen fliegen: Scheidungsanwälte, Beratungseinrichtungen, ideologische Ersatzfamilien mit eigener Agenda, etc. Wenn sich zwei streiten, freut sich meist ein Dritter und die Schäden trägt die Allgemeinheit.

Ich werde den Eindruck nicht los, dass im Westen die Menschen gezielt gegeneinander aufgesetzt werden um bis dato gut funktionierende organisch gewachsene soziale Systeme schrittweise durch sozialistische Apparate sowie Kulte, die als Ersatzfamilien fungieren, zu ersetzen.

 

5 Kommentare:

  1. Diese „Analyse“ enthält so manche Ironien. Zum Beispiel, dass jene, welche die „gute alte DDR“ romantisieren ( und aus dieser Gesinnung heraus erst recht das gute Russland), zugleich die treuesten Anhänger einer Partei sind, die von allen (in trauter Gemeinschaft mit der Linkspartei) die kritischste gegen den „Westen“ und dessen liberale Werte ist. Und die als einzige Partei hier positiv gesehen wird.

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  2. Cher M. Münch,

    ... die kritischste gegen den „Westen“ und dessen liberale Werte ...

    Sie haben leider in sinnstörender Weise vergessen, bei den Wörtern "liberale Werte" Anführungszeichen zu setzen! Denn was daran "liberal" sein soll, erschließt sich nur dem linken Liberallalla, der eingeforderten Applaus z.B. für sexuelle Deviationen oder patentiert-eigennützige "Opfer"denke mit Liberal-Sein verwechselt — und auch die stets im Munde geführten "Werte" sind bestenfalls die irreführende Camouflage für beinharte Bevormundung und Meinungszensur. Welche ich also eindeutig als Unwerte anzusehen gneigt bin.

    Die von ihnen anführungszeichenlos genannten liberalen Werte des Westens sind daher ehrlicher als perfide Heuchelei zu qualifizieren. Ich hoffe, Ihnen mit dieser Klarstellung gedient zu haben (die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt ...)

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  3. Werter Penseur,
    Einspruch, Euer Ehren! Mit dem liberal Sein ist es wie mit dem schwanger Sein. Ein bisschen geht nicht, entweder ganz oder gar nicht. „Wirtschaftsilberal“ gerne, aber Gleichberechtigung der Geschlechter, sexueller Orientierungen etc. pfui Teufel - das ist nicht liberal.

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  4. Cher M. Münch,

    ganz d'accord! Nur ist der Zwangskotau vor sexuellen Deviationen kein kleinstes Bißchen liberal, und die Verwechslung von Gleichberechtigung mit der Gleichmacherei (Gendermainstreaming bedeutet nämlich exakt dieses!) genauso wenig.

    Ja, ich bin liberal in jenem sinne, in dem bspw. ein Ludwig von Mises liberal war. Das was heute unter der usurpierten Flagge, liberal zu sein, segelt, ist nichts anderes als linkes Gutmenschentum, das für Gängelung ("nudging") und Zensur ("political correctness"), und Mobbing bis zur Existenzvernichtung ("cancel cultur") eintritt.

    Wenn ich Sie zitieren darf: "pfui Teufel - das ist nicht liberal" — wie recht Sie doch haben!

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  5. Satire über die Premieministerin von New South Wales in Australien, und ihr autoritäres Covid-Steckenpferd...

    https://www.youtube.com/watch?v=wLTGXblgUoc

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