Sonntag, 1. August 2021

Ich hatte mal eine Sekretärin

 
... die hieß zwar nicht — bzw. nannte sich — »Celia«, wie dieses Bikini-Model, aber sah ihr wirklich ähnlich: ebenso blond und hübsch, (fast) immer ein freundliches Lächeln, eine einfach nette Art ...


Im Bikini (oder sonst allzu »hautfrei«) sah ich sie natürlich nie — wir sind schließlich eine seriöse Kanzlei, wo die Damen zwar nicht dressed to kill in High Heels und Kostüm rumrennen müssen, aber halt auch im Sommer doch noch »bekleidet«. Aber im Urlaub könnte sie schon so unterwegs gewesen sein.

Tempi passati ... ... aus familiären Gründen wechselte sie in einen anderen Job, in dem sie hoffentlich glücklich ist, und genauso geschätzt wird wie bei uns. Und bevor bei den Lesern falsche Gedanken aufkommen — auch LaPenseuse meinte spontan (und etwas wehmütig), als sie dieses Photo sah: »Das ist doch ganz die ..., wie sie gelacht hat, wenn ihr etwas einfach "mit links" gelungen ist. Wirklich schade, daß sie nimmer bei uns ist!«

Aber so ist das Leben — und der Ex-Chef in mir denkt halt daran, wie's war, als sie meinen immer chaotischen Schreibtisch zusammenräumte und mit sicherer Hand genau den Brief herbeizauberte, den ich schon »ewig« gesucht hatte. Oder die Termine rechtzeitig anmahnte. Mir bei einem kurzen Formtief nach einer stressigen Besprechung schnell einen guten Kaffee braute.

Leider werden solche Goldstücke immer seltener (und nur die »Goldstücke«, die uns unsere phil-anthropischen Umvolker nach Europa schicken, immer mehr ...) — und meine Hoffnung, so etwas in meiner restlichen Berufstätigkeit nochmals zu finden, schwindet von Jahr zu Jahr. Sicher: auch heute bewerben sich bisweilen junge, fesche Mädels, aber irgendwie ... die Herzlichkeit, die unkomplizierte Bereitschaft, ihrem Chef tatkräftig zur Seite zu stehen: die findet man kaum noch.

Ich will nicht ungerecht gegenüber »der heutigen Jugend« urteilen! Vielleicht habe ich nur das Pech, daß ich jetzt eher an junge Damen gerate, die geringe Resilienz mit pretenziöser Attitüde kombinieren, und stets auf eine perfekte work-life-balance bedacht sind. Aber viele Kollegen bestätigen mir allerdings seufzend meine Vermutung ...


4 Kommentare:

  1. Geringe Resilienz und pretenziöse Attitüde!

    Sie bringen es auf den Punkt,sehr von mir geschätzter Penseur!
    Wenn Leute die halb so alt sind wie ich, es nicht mehr schaffen 100% zu arbeiten, weil dann die "Basis nicht mehr gechillt" ist, frage ich mich was die tun, wenn harte Zeiten auf uns zukommen - und die kommen sicher!

    MfG Michael!

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  2. Ach ja, bei dem Foto hab ich ganz die gleichen Gedanken gehabt!
    Aber ich seh' mein ehemaliges Goldstück noch ab und zu und wir plaudern von vergangenen Zeiten - die einfach die besseren waren!

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  3. Die armen aktuellen Penseur-Damen, die dieses vernichtende Urteil jetzt auf diesem Weg lesen müssen. Auch das war „früher besser“, da hat der Chef seinen Untergebenen Kritik noch direkt und analog übermittelt. Tempi passati.

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  4. Cher (chère?) Anonym,

    Die armen aktuellen Penseur-Damen, die dieses vernichtende Urteil jetzt auf diesem Weg lesen müssen

    Tja, dazu müßten sie
    1.diesen Blog lesen und
    2.wissen, daß ihr Chef diesen maßgeblich schreibt.

    Tun sie aber nicht — wenigstens zweiteres ganz sicher nicht! Oder halten Sie mich tatsächlich für so bescheuert, daß ich das unter den Angestellten meiner Kanzlei verbreite?

    Außerdem: die nicht-resilienten Jungspatzen haben bei mir ohnehin nicht allzu lange "überlebt". Ich setze seit Jahren eher auf "ältere Semester" (mein obiges "Goldstück" kam nämlich vor der Zeit der Work/Life-Balance-Generation zu mir ...).

    Optisch meist (aber es gibt Ausnahmen!) nicht mehr so reizvoll, aber arbeitsmäßig eindeutig zu bevorzugen. Und das ist mir dienstlich doch eindeutig wichtiger, als das hübsche Gesicht und/oder die knackige Figur ...

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