Das nächste Desaster droht der Regierung mit der Impfung. Hört man sich bei den Menschen um, so wollen sich nur die Wenigsten impfen lassen. Hier in unserem Krankenhaus haben sich gerade einmal 17% des Personals für die Impfung angemeldet. Und mein Neffe, der eigenen Angaben zufolge schwarz gewählt hat, will sich auch nicht impfen lassen. Dafür nannte er mir zwei durchaus vernünftige Gründe: erstens zählt er aufgrund seines Lebensalters nicht zur Risikogruppe und zweitens weiß man seiner Ansicht nach über etwaige Seiteneffekte der Impfung noch zuwenig.
Ich würde glauben, dass für viele Menschen noch ein dritter Grund existiert, sich nicht impfen zu lassen. Die Impfstoffpropaganda, die schon goebbelsartige Züge angenommen hat, ist vielen Menschen verdächtig. Wenn uns schon der Impfstoff als Wunderwaffe in der Art einer V2 präsentiert wird, die uns den Endsieg über Corona bringen soll, dann werden eben viele Menschen nachdenklich. Und wenn dann noch die Regierung herkommt und uns eine Normalität erst dann in Aussicht stellt, wenn genug Leute geimpft sind, dann schrillen bei vielen eben die Alarmglocken. Eine derart sensibilisierte Bevölkerung reagiert allergisch auf den Versuch der Bundesregierung, ein Gesetz mit einer unver-schämt kurzen Begutachtungsfrist durchzudrücken. Deswegen sind auch die Parlamentsserver in die Knie gegangen.
Der Herr Kurz und seine Berater könnten eine Lehre aus dieser Schlappe ziehen. Es ist eben nicht gut, das Volk zu drangsalieren und zu "nudgen", nur damit es nach seiner Pfeife tanzt. Vielleicht sollte man unsere Regierungspolitiker daran erinnern, dass sie nicht absolutische Herrscher sind, sondern Volksvertreter, deren Aufgabe es ist, die Interessen des österreichischen Souveräns wahrzunehmen.
Mich würde ja mal interessieren, was die unbeirrbaren Corona-Skeptiker, die bis heute von der vergleichsweisen Harmlosigkeit des Virus durchdrungen sind, zu der aktuellen Entwicklung in Großbritannien sagen. Über 80.000 am Virus Verstorbene bisher. Die Krankenhäuser stehen vor dem Kollaps. Und jetzt möge keiner damit kommen, wie bei den zugegebenermaßen ziemlich heruntergekommenen romanischen Ländern auch bei GB mit einem "maroden Gesundheitssystem" anzufangen - in einem Land, das seit dem Brexit gerade von den Populisten immer wieder als leuchtender Vorbild-Staat für den Rest Europas hochgehalen wird.
AntwortenLöschenCher Georg,
AntwortenLöschenBrexit ist eine Sache — durchaus vorbildlich, den größenwahnsinnigen EUrokraten in Brüssel mal zu zeigen, daß es auch ohne sie geht!
Britisches Gesundheitswesen hingegen eine ganz andere Sache. Und schon seit Jahrzehnten alles andere als vorbildlich (schon vor dem Beitritt des UK).
Daß das vollverstaatlichte, und daher wie alle Staatsbetriebe höchst ineffiziente britische "Gesundheitswesen" eine einzige Katastrophe ist, wissen alle, die länger als auf einen Urlaub auf der Insel waren. Ich habe dort längere Zeit gelebt, und es hat mir damals (da war ich zum Glück noch jung und wenig krankheitsanfällig) ziemlich geschaudert beim Gedanken, hier ernstlich zu erkranken — und war dann auch, Gott sei Dank!, nicht der Fall ...
Wie kaputt das dortige "Gesundheitswesen" (sorry, es geht nur in Anführungszeichen!) bis heute ist, davon weiß ich ein Lied aus erster Hand zu singen, nachdem britische Freunde mir von einem guten Bekannten erzählten, der vor einigen Jahren nach Wien auf Urlaub fliegen wollte, und unmittelbar nach der Ankunft noch im Flughaben einen Herzinfarkt erlitt. Da der Mann (Schutzengel war offenbar aufmerksam!) eine Reisekrankenversicherung abgeschlossen hatte, wurde er gleich mit Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht, dort höchst professionell behandelt und nach vierzehn Tagen bestens versorgt entlassen. Meinen Freunden, die ihn nach Rückkehr auf die Insel bedauerten, daß ihm sein Urlaub so ekelhaft zerstört worden sei, sagte er, daß er dem Schicksal gar nicht dankbarer sein könne, als daß es ihn in Wien-Schwechat den Herzinfarkt erleiden habe lassen. Wäre ihm dasselbe ein paar Stunden vorher beim Einchecken in Heathow passiert, könnten sie ihn vermutlich schon am Friedhof besuchen ...
Und was die angeblich "80.000 an Covid Verstorbenen" betrifft: sehen Sie mal auf https://www.euromomo.eu/graphs-and-maps/ — da werden Sie einen steilen peak um die 15. KW 2020 finden — und dann m.o.w. business as usual.
Und wer verursachte den Anstieg damals? Richtig: exakt jene Alten, die gleich zu Beginn als Risikogruppe erkannt wurden — und um die man sich eigentlich nicht wirklich (außer verbal) gekümmert hat.
Nur ein Bruchteil (!) des Geldes, das dann in "Fixkostenzuschüsse", "Umsatzersätze", "Kurzarbeitsbeihilfen" & Co. strömte, hätte die wirklich gefährdeten Gruppen sichern können. Wenn ich ein Kariesloch in einem Zahn habe, lasse ich mir ja auch nicht alle Zähne reißen und durch Implantate ersetzen (was ein Vermögen kostet), sondern sage dem Zahnarzt, daß er mir diesen konkreten Zahn behandeln soll, was weitaus billiger kommt.
Unsere Regierungen wählten hingegen den Weg, die Altenheime nicht zu schützen (außer durch psychisch höchst fatale Betretungsverbote von Angehörigen — ob das Pflegepersonal keine Krankheiten einschleppt, wurde eher peripher abgehandelt), dafür aber durch für den großen Rest der Bevölkerung gesundheitlich ziemlich sinnlose Lockdowns die Wirtschaft zu ruinieren und die Staatsverschuldung mit dadurch nötig gewordenen Unterstützungen explodieren zu lassen.
Und jetzt sagen Sie mir doch, bitte, warum ich denn kein Skeptiker sein soll, wenn ich diesen Schwachsinn sehenden Auges miterleben muß?!
"Corona-Skeptiker" ist übrigens auch noch begrifflich unzutreffend: "Corona-Maßnahmen-Skeptiker" wäre korrekter. Aber immerhin haben Sie nicht "Corona-Leugner" geschrieben ... ist ja schon ein Schritt in die richtige Richtung!
Einige amtliche statistische Daten vom "Office for National Statistics":
AntwortenLöschenSterbefallzahlen England+Wales
2020 ... 566.082
2019 ... 530.841
2018 ... 541.589
2017 ... 533.253
2020 ist also in dieser Zeitreihe der höchste Wert, gegenüber dem zweithöchsten Wert 2018 eine Steigerung um 4.5%.
Schwankungen bis ca. 2% sind völlig normal, da spielt vieles mit, auch die demographische Struktur.
Wir haben also für 2020 eine Auffälligkeit in einer Größenordnung von ca. 2.5% bzw. ungefähr 14.000 Toten. Das kann man als "Übersterblichkeit" Corona zuordnen, ist aber weit von behaupteten 80.000 oder ähnlichen Horrorzahlen entfernt. 14.000 Tote hat man auch bei einer heftigeren Grippewelle.