Dienstag, 9. Juni 2020

Schande über mich!


Denn ich habe gestern die 210. Wiederkehr des Geburtstages von Robert Schumann auf diesem Blog zu erwähnen vergessen (bei der 200. Wiederkehr im Jahr 2010 befaßte sich dieser Blog noch nicht mit kulturellen Themen) – obwohl Schumann doch mit einer der »unbekanntesten Bekannten« in der Musikgeschichte ist (was ihn des Gedenkens auf diesem Blog eigentlich besonders prädestiniert ...).

Aber der schätzenswerte Blogger Josef Bordat hat ihm gestern einen schönen und ausführlichen Artikel gewidmet, Gott sei Dank! Und einer Erwähnung in dem Artikel verdanke ich die Erinnerung an jenes letzte Werk, »Gesänge der Frühe« op. 133, das Schumann vor dem Verdämmern im Wahn zu schaffen vergönnt war. Und wenn Josef Bordat darüber schreibt:
1849 ist sein produktivstes Jahr, in den ersten drei Düsseldorfer Jahren komponiert er zwar in dämonischem Arbeitseifer weiter, aber das, was er schreibt, trägt deutliche Spuren seines seelischen Leidens. Musiktheoretiker identifizieren „Verrückungen der Noten im Rhythmus des Wahns“; sein letztes Opus (Gesänge der Frühe) gilt als „traurig stimmender Beleg der restlosen Verausgabung eines der größten Genies der Musik, dessen kranke Seele sich ruhesehnend in himmlischen Gedanken wiegt“.
... dann ist das zwar auch nicht ganz unrichtig – aber eben auch ebenso nicht richtig! Denn auch die »Verrückungen« eines Genies werden sub specie æternitatis prägekräftiger sein, als die Vernunft, die geradlinig fortschreitende, eines kleinen Geistes! Es kommt wohl auf die Interpretation an – und hier bietet uns ein »Verrückter« (sit venia verbi!) wie der diese Stücke spielende Pianist Jörg Demus eine Meisterleistung, die Robert Schumann – mit vollem Recht! – weit über seine Zeit hinausträgt:


Welch Reichtum an Musik ging so viel zu früh zu Ende ...


1 Kommentar:

  1. werter Le Penseur,


    Ich werde mir Mühe geben zu begreifen und zu verstehen und meine Gedanken darüber zu Papier zu bringen.

    Vielen Dank für ihre bemerkenswerte Interpretation bezüglich Robert Schumann und seine musikalischen Leistungen.

    mlg Alexandra

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