Freitag, 19. Juni 2020

75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs


... (wenigstens was Europa betrifft), wird allerorten gedacht und bedacht. Doch das Gedenken an das grausame



wird vermutlich dabei keine Rolle spielen. Waren es doch »nur« Volksdeutsche aus dem Zipserland, die von siegestrunkenen Tschechen per Genickschuß ermordet wurden. 
Die meisten der 265 Karpatendeutschen, Slowaken und Ungarn, die sich am 18. Juni 1945 im Zug auf dem Přerover Rangierbahnhof bei Lověšice befanden, stammten aus der Ober- und Unterzips. Sie waren kurz vor Kriegsende nach Nordböhmen evakuiert worden und wollten in ihre Heimat zurückkehren. Während der Zug hielt, lief ein Militärtransport mit tschechoslowakischen Soldaten in den Bahnhof von Přerov ein. Die Soldaten befanden sich auf dem Heimweg von einer Siegesfeier in Prag. 

Am Nachmittag zwang der Nachrichtenoffizier Karol Pazúr, ein ehemaliges Mitglied der Hlinka-Garde, mit seinen Soldaten die 265 Zivilisten dazu, den Zug zu verlassen. 30 der Soldaten wurden abgestellt, um durch die Einwohner von Lověšice an der Schweden-schanze ein Massengrab im Ausmaß von 17 mal 2 Metern und einer Tiefe von zwei Metern ausheben zu lassen. Am 19. Juni, kurz nach Mitternacht, wurden die Flüchtlinge in Viererreihen vom Bahnhof weggebracht. Sie mussten sich bis zur Unterwäsche ausziehen, die persönlichen Wertgegenstände abgeben und wurden dann mit Genick-schüssen ermordet. Neben den 71 Männern und 120 Frauen fielen 74 Kinder diesem Verbrechen zum Opfer. „Kinder mussten zusehen, wie ihre Mütter liquidiert wurden, andere Kinder wiederum wurden vor den Augen ihrer Mütter ermordet.“ Das jüngste Opfer war ein acht Monate alter Säugling, das älteste Opfer ein 80 Jahre alter Mann. Anschließend stahlen die Soldaten die noch im Zug befindlichen Wertgegenstände der Heimkehrer vollständig. 



2018 wurde am Ort des Massakers ein Kreuz aufgestellt. Ob heute ein Kranz der Bundesregierung dort niedergelegt wird, entzieht sich meiner Kenntnis. Wer allerdings die Gestalten, aus denen sie sich zusammensetzt, so ansieht, darf daran zweifeln. Und beim servilen Gehorsam, den auch deutsche Außenamtsbeamte gegenüber ihren politischen Vorgesetzten an den Tag legen, ist auch eine Initiative eines Prager Diplomaten kaum anzunehmen. Könnte doch glatt einen Karriereknick verursachen.

Sollte es doch anders sein: bitte um Mitteilung. Wir warten ...


6 Kommentare:

  1. Geschichte wird von den Siegern geschrieben. Deshalb werden Verbrechen der Wehrmacht bis heute als deutsche Alleinstellung verkauft und die vielfältigen Kriegsverbrechen der anderen unter den Teppich der Geschichte gekehrt.
    Im Krieg stirbt die Menschlichkeit.
    Solche Kriegsverbrecher, die ein Baby schlachten, gehören vor ein Tribunal. Aber es gab noch niemals in der Geschichte ein Tribunal der Sieger, vor das sie sich selbst stellten. Also werden wir auch weiterhin damit leben müssen, dass man über solche Massaker von offizieller Seite nichts hört und vom linksradikalen Rand höchstens geblafft wird, an so etwas zu erinnern wäre voll nazi und völkisch und rechtsextrem und so.
    MfG Fragolin

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  2. Bemerkenswert, dass diejenigen hier ihre deutschfreundliche Ader entdecken, die für gewöhnlich einen Großteil ihrer wertvollen Lebenszeit darauf verwenden, der Welt zu erklären, dass Deutschland ein versifftes Shithole-Country mit einer Diktatur schlimmer als die DDR ist. Aber gerne weiter so!

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  3. Werter Anonym,
    im Gegensatz zu linken Hetzern ist es Menschen mit Gehirn möglich, zwischen einem Land und seiner Regierung zu unterscheiden. Dass Sie dieses Konzept nicht verstehen, nun ja, ist Ihr Pech.
    MfG Fragolin

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  4. Werter Fragolin:

    Der Ausdruck "Shithole Country" stammt bekanntlich von einem gewissen Donald Trumpo. Interessant, dass der bei Ihnen plötzlich zum linken Hetzer mutiert ist. Bisher haben Sie ihn ausweislich Ihrer Ergüsse für einen aufrechten Rechten gehalten.

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  5. Werter Anonym,
    ein country wird zur shithole nicht durch seine Landschaft, seine Flüsse oder seine Städte sondern durch seine Machthaber und Verwaltungen. Wie gesagt, Linke begreifen es nicht.
    MfG Fragolin

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  6. Für die Kunst, einem das Wort im Munde umzudrehen, und zwar nicht etwa jesuitisch-geschickt, sondern auf grausam plumpe, kindische Art, sind die Linken (bei den Edellinken vom Ahriman-Verlag, die ich durchaus, bis insoweit, schätze, allerdings "die Pseudolinken") berühmt und berüchtigt: Biermann erklärte wörtlich: "Ich bin zu jeder Schandtat bereit." - Sachliche Argumente anzubringen, gleicht dem Versuch, einem Frosch die vier Grundrechenarten beizubiegen, oder, besonders heutzutage, einem engagierten Hexenrichter um 1600 +- 50 nahezulegen, daß er eine Drecksau sei. Muy peligroso!

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