Donnerstag, 9. April 2020

„Ich hab ja nichts zu verschenken“

von  it’s  me 


Wer kennt nicht den Spruch des Oberschnorrers aus Österreich – Niki Lauda – und genau an diese Devise hält sich der Rewe-Konzern in Zeiten von Corona. Während Lidl und Spar die verpflichtend vorgeschriebenen Masken gratis verteilen, verlangt Billa pro Stück 1€, verkauft aber nur im Dreierpack. Angeblich würde es gerade die Kosten für die Masken decken, was aber nicht der Wahrheit entspricht, wie ein Blick in den Katalog eines großen Dentalanbieters offeriert. Da werden Masken zwischen 8 und 20€ angeboten, nicht das Stück, sondern 50, in Worten: fünfzig! Dieser gierige Konzern, der auch sehr gerne seine Angestellten brutalst ausnützt, macht in der Notsituation ein kleines „Körberlgeld“, was andere, wie es sich gehört, nicht tun.

Es sind nicht die Masken, die mich veranlassen, bei Spar einzukaufen, denn ich habe genug Masken, auch FFP3-Masken – berufsbedingt, aber ein Erlebnis der besonderen Art vor Jahren hat mich bewogen, nur mehr bei Spar einkaufen zu gehen. Erstens ist es ein österreichischer Konzern, der seine Mitarbeiter anständig behandelt – im Gegensatz zum Rewe-Konzern, und zweitens hat Spar die besser trainierten und höflicheren Leute. Um auf mein Erlebnis zurückzukommen: Es ist Ewigkeiten her, ich gehe in Döbling zum Merkur einkaufen, mein Wagerl ist schon gut gefüllt, bis ich an der Fleischabteilung stehe und nach längerer Wartezeit angesprochen werde von einem jungen Mann mit Migrationshintergrund, Irokesenfrisur und einem lässigen Spruch auf den Lippen: „Was du wollen“. „Eigentlich benötige ich nichts“ war meine Antwort, gab dem Wagerl einen Schubs in einen Gang und verließ diesen Laden mit leeren Händen. Danach musste ich, um keine Probleme mit meinem Schatz zu bekommen, wieder einkaufen gehen, und diesmal war es Spar, dem ich seither die Treue gehalten habe. Es war nicht der Migrationshintergrund des jungen Mannes, der mich empörte – völlig egal , aber die Tatsache, in einem Merkur, der ja der „bessere“ Billa sein will, geduzt zu werden. Das ist einfach nicht akzeptabel. 

Generell sollte ein Umdenkprozess stattfinden, denn es entzieht sich meinem Verständnis, dass jeder Zweite nach Dubai und auf die Malediven fliegt, um dort seinen Urlaub zu verbringen, radikal muslimische Länder. Ich selbst war dutzende Male in muslimischen Ländern, aber zu Zeiten, wo vom Islam keine wie auch immer geartete Gefahr ausging, sondern die Mystik faszinierte, denn es gibt kaum eine schönere Stimmung als mit den Auto bei Sonnenuntergang über den Atlas kommend, die Königsstadt Fez in Marokko vor sich zu sehen, die Reflexion der untergehenden Sonne in den Kuppeln der Moscheen und gleichzeitig den Muezzin zu hören, der zum Gebet ruft. Wie gesagt, zu Zeiten, die den meisten Lesern hier unbekannt ist. Heute flößt mir derselbe Ruf des Muezzin Angst ein und verursacht  Gänsehaut am ganzen Körper.

Warum schauen die Touristen nicht hinter die Fassade der vermeintlichen Urlaubsparadiese Malediven und Dubai, wo Frauen in brütender Hitze voll verschleiert sind , wo se misshandelt werden und keine Freiheit herrscht.  Dieselben  Maledivenurlauber aber regen sich über die Notstandsverordnung von Viktor Orban auf, auf die Menschenrechte pochend, nicht wissend, dass diese auf zwei Wochen – zweg’n der Verfassung warad’s – beschränkt ist.

Momentan schwanke ich zwischen Wut, Resignation und Ohnmacht, basierend auf dem größten Übel der Menschheit: DUMMHEIT und IGNORANZ, im Doppelpack natürlich ganz große Scheiße.

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