Donnerstag, 16. April 2020

»Die Welt von gestern kommt nie wieder…«


Zum OrtnerOnline-Artikel mit diesem Titel (vgl. auch diesen Artikel) erscheint folgender


Gastkommentar
von Selbstdenker


Der Beitrag gliedert sich wie folgt:
1. Die “neue Realität” wird axiomatisch gesetzt

2. Lobpreisungen für drakonische Massnahmen (eines bestimmten asiatischen Landes)

3. In der Wir-Form erhobene Forderungen dem “Erfolgsmodell” aus Punkt 2 zu folgen

4. Copyright Project Syndicate

Es ist sehr auffällig, wie vielerorts aufdringliche “Visionäre” eine temporäre Ausnahmesituation zur dauerhaften Durchsetzung ihrer Ziele einzuspannen versuchen.

Kausalität spielt hier keine Rolle.

Je nachdem ob ein Zustand aus Sicht vom selbsternannten “Visionär” (nicht) vorhanden oder (nicht) wünschenswert ist, wird dieser wie folgt beschrieben: a) anerkannt, b) überholt, c) unausweichlich oder d) unrealistisch.

Man denke hier an den Spätsommer 2015.

Es geht also nicht um die Bekämpfung einer realen Krise, sondern darum, die Wahrnehmung einer behaupteten Krise für Zwecke einzuspannen, die bei nüchterner Betrachtung nur schwer durchsetzbar wären.

6 Kommentare:

  1. Ach, das sind doch die Narrative, die es bei jeder "Krise" oder einer als historisch empfundenen Zäsur gibt. Immer heißt es dann bedeutungsschwanger: "Nichts wird mehr so sein wie es bisher war."

    So wurde 2015 geraunt, so hieß es nach "9/11", so behauptete man nach dem Ende des Kalten Krieges, so sagte man nach der Mondlandung un dnach dem Mord an Kennedy.

    Jeder weiß, dass das Quatsch ist, den die Welt verändert sich eh dauernd, mal schneller, mal lamgsamer. Aber es klingt halt so prophetisch-bedeutend.

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  2. Tja, Ecki! Ich frag' Sie gern nochmal, wenn uns die Finanz- und Weltwirtschaft um die Ohren fliegt, Sie evtl. dann mit einem Schubkarren voller Geld, das nichts mehr wert ist, Brot kaufen gehen.

    MfG Michael!

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  3. Tja, Michael. Es waren doch die traulich vereinten linken und rechten Populisten, die gegen die pööhse "Finanz- und Weltwirschaft" seit Jahr und Tag zu Felde gezogen sind, ob das TTIP oder andere Abkommen zum teuflischen Freihandel waren, ob es "Soros", Bill Gates, die "East Coast", Blackrock oder der sog. "militärisch-industrielle Komplex" des pöhsen Westens sind.

    Jetzt implodert dieses "System" (vielleicht auch gar nicht), und schon wieder ist es euch nicht recht. Was wollt ihr eigentlich??

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  4. Populistenversteher18 April, 2020 00:10

    Werter Franzl,
    das ist doch glasklar, was die Populisten wollen. Die ideale russische Synthese natürlich. Also Jelzinscher Turbo-Ultra-Kapitalismus kombiniert mit Putins formierter neosowjetischer zentralistisch gelenkte illiberale Gesellschaft. Das wollen die Populisten. Übrigens rechte wie linke.

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  5. Werter Franzl,
    danke für die eher seltene Bestätigung, kein "Populist" zu sein, ich bin nämlich für weltweiten Freihandel, sogar absolut dafür. Ich bin nur gegen Verträge mit 2000 Seiten, von denen drei Viertel sogar für die Abgeordneten geheim bleiben, die sie ratifizieren sollen.
    Ein Freihandelsabkommen braucht zwei Seiten. Eine mit dem Satz "Wir vereinbaren freien Warenverkehr und Zollfreiheit für alle Waren aus dem jeweils anderen Wirtschaftsraum, die den in unserem Wirtschaftsraum geltenden Sicherheits- und Konsumentenschutzvorschriften entsprechen" und eine mit den Siegeln und Unterschriften. Da bin ich sofort dafür.
    MfG Fragolin

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  6. Werter "Populistenversteher",
    auch Ihnen Danke für diese Bestätigung. Ich bin nämlich im Gegensatz zu den wieder aus ihren Löchern kriechenden Forderern nach einen stramm zentralistischen "Vereinigten Staaten von Europa" ein strikter Gegner jeglichen Zentralismus und jeglicher Illiberalität und für eine kleinräumig organisierte direkte Demokratie.
    MfG Fragolin

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