Hélàs ... ... mit zunehmendem Alter läßt das Gedächtnis — und nichts anderes heißt »Ricordanza« — nach, und so habe ich doch acht Tage lang verabsäumt, an die achte Wiederkehr des Todestages, des 8. Januars 2012, von Alexis Weissenberg, eines meiner Lieblingspianisten zu erinnern ...
»Ricordanza« heißt auch ein Werk von Carl Czerny, dem Beethoven-Schüler, Klaviervirtuosen und Schrecken meiner pianistischen Jugend — d.h. im vollen Titel seiner Zeit eigentlich: »La ricordanza, Variazioni sopra un tema favorito di Rode« — das opus 33 des für seine Etüden gefürchteten, aber (wie man hören kann) durchaus talentierten Komponisten:
Sicher: Alexis Weissenberg hat bedeutendere Werke in seinen Interpretationen erklingen lassen, aber immerhin ist diese Aufnahme eines »Nebenwerks« der Musikliteratur von Wikipedia der Erwähnung wert befunden worden, wenn sie über Weissenberg schreibt:
À propos bedeutenderer Werke ... hier sind natürlich Weissenbergs Interpretationen von Rachmaninov unbedingt zu erwähnen, u.a. die großartige Einspielung dessen 2. Klavierkonzerts op. 18 mit Herbert von Karajan und den Berlinern Philharmonikern — die als Video den zusätzlichen optischen Genuß bietet, auch einen Karajan einmal auf den Einsatz durch den Pianisten warten zu sehen:
Und doch ... bei aller Liebe zum tragischen Pathos eines Rachmaninov — die schwebende Melodie der »Air varié«, op. 10, von Pierre Rode (von der ich leider keine Aufnahme finden konnte), die das Thema zu Carl Czernys Variationen lieh, hat einen Zauber, den ein Meisterpianist wie Weissenberg erst richtig zur Geltung bringen kann.
P.S.: wer jetzt längst darauf brennt, »La Ricordanza« endlich selbst zu spielen: hier werden Sie mit den Noten geholfen — üben werden Sie aber schon selber müssen ...
Seine Interpretationen der h-moll-Sonate von Liszt und dessen Petrarca-Sonetten, eines Nocturnes oder einer Etüde für die linke Hand von Skrjabin lassen seine perfekte Technik und scharfsinnigen Werkanalysen hören, ebenso seinen schlanken, kristallklaren Ton, z. B. in Carl Czernys »La Ricordanza«.Nun ... Liszt und Skrjabin sind ja keine schlechten Vergleichsmarkierungen für ein Werk von Czerny! Das Weissenberg nun ja wirklich mit einer »schlanken, kristallklaren« délicatesse interpretiert, daß ich ihr gegenüber sogar die (wenn auch mit 8:12 min. gegenüber 10:42 min. deutlich schnellere, und doch — bewunderswürdig! — nie gehetzt wirkende) Einspielung von Horowitz nicht vorziehen will.
À propos bedeutenderer Werke ... hier sind natürlich Weissenbergs Interpretationen von Rachmaninov unbedingt zu erwähnen, u.a. die großartige Einspielung dessen 2. Klavierkonzerts op. 18 mit Herbert von Karajan und den Berlinern Philharmonikern — die als Video den zusätzlichen optischen Genuß bietet, auch einen Karajan einmal auf den Einsatz durch den Pianisten warten zu sehen:
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P.S.: wer jetzt längst darauf brennt, »La Ricordanza« endlich selbst zu spielen: hier werden Sie mit den Noten geholfen — üben werden Sie aber schon selber müssen ...
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