... in jenes unbekannte Land »jenseits des Horizontes«, das uns Lebende beim Gedanken frösteln läßt,
hat der große Liedinterpret Peter Schreier gestern angetreten. Sein markanter, stets etwas kühler, heller Tenor wird uns in Erinnerung bleiben, und trotz kritischer Einwände Meister Klonovskys steht für mich fest: er war einer der ganz Großen seiner Zeit und Zunft! Und wenn man die einfühlsame Interpretation von Franz Schuberts Meister-Liederzyklus' (vom ganz einzigartigen Svjatoslav Richter in dieser Aufnahme kongenial begleitet) durchgehört hat, dann wird man mir wohl zustimmen.
Schon der Knabe fiel im Dresdner Kreuzchor, dem er ab 1945 angehörte, durch seine überaus schöne, kräftige Altstimme auf:
Nach dem Stimmbruch wechselte er ins Tenorfach, und wurde nach seinem Studium an der Dresdner Musikhochschule bald v.a. als Mozart-Interpret bekannt:
In der folgenden Videoaufnahme aus dem Jahr 1991 kann Peter Schreier nicht nur seine gesangliche Kompetenz zeigen, sondern auch seine Befähigung als Dirigent unter Beweis stellen, und so manches komödiantische Aperçu anbringen:
Aus dem Jahr 1994 gibt es ein — wie immer bei diesem Interviewer — ebenso unterhaltsames wie informatives »Da Capo« mit August Everding:
Trotz der vielen verfügbaren Aufnahmen, die seine Kunst auch für spätere Generationen erhalten werden, und obwohl er als Sänger schon seit 2005 nicht mehr aufgetreten ist, hinterläßt sein Tod eine schmerzliche Lücke in Deutschlands Musikleben. Und so sei des großen Sängers mit dem Lied »Allerseelen« von Richard Strauss — stimmig und tröstlich für den traurigen Anlaß dieses Artikels — gedacht:
Sit tibi terra levis ...
-----
Nachtrag 29.12.2019: eben sehe ich, daß Professore Silvæ dem Verstorbenen einen sehr informativen Artikel gewidmet hat.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Forums-Trolls, die die Kommentarfunktion zugemüllt hatten, machten die Moderation von Kommentaren nötig. Da der Blogbetreiber weder Zeit noch Lust hat, ständig den Blog zu beobachten, können auch mehrere Tage vergehen, bevor ein Kommentarposting freigeschaltet wird. Bitte um Verständnis.
Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die gem. DSGVO notwendige Zustimmung, daß dieser im Falle seiner Freischaltung auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger«-Software vorgegeben ist weiters, daß Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie sie bekanntgeben, gespeichert wird. Dasselbe gilt für für Meldung als »Follower« u. dergl. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars begehren, können Sie dies unter Angabe des bezughabenden Artikels, sowie von Datum und Uhrzeit ihres Kommentars tun. Ihr Kommentar wird dann innerhalb einer dem Blogbetreiber zumutbaren Zeit gelöscht wird (auch dies kann mehrere Tage dauern).
Ob etwaige Daten eines Kommentators (IP-Adresse etc.) von der »Blogger«-Software automatisch gespeichert und/oder weiterverarbeitet werden, entzieht sich der Kenntnis des Blogbetreibers, ist von diesem aber weder beeinflußbar noch kontrollierbar. Zu diesem Fragen wenden Sie sich bitte an:
https://www.google.de/contact/impressum.html
Hier finden Sie auch einen Hinweis zur »Datenschutzerklärung«:
https://policies.google.com/privacy?hl=de
Auf diesem Blog herrscht auch hinsichtlich der Kommentare weitestgehende Redefreiheit. Gelöscht werden jedoch Kommentar
1. durch deren Stehenlassen sich der Blogbetreiber strafrechtlichen Sanktionen aussetzen würde;
2. die dazu dienen, diesen Blog öffentlich zu diskreditieren;
3. Werbeeinschaltungen (auch in Form von Schleichwerbung);
4. persönliche Beleidigungen und ähnliches (bitte argumentieren Sie möglichst sachlich).
5. Kommentare, die ohne oder nur geringen inhaltlichen Zusammenhang mit dem Artikel oder dem daran schließenden Kommentarverlauf gepostet werden (»off topic«), können — evtl. nach Abwägung der Informationsinteressen im freien Ermessen des Blogbetreibers — durch den Administrator gelöscht werden.
Wem das nicht frei genug ist, dem sei dringend geraten, seinen eigenen Blog zu eröffnen.