Dienstag, 5. November 2019

Verhüllungsjournalismus

von Fragolin

Der ORF berichtet begeistert über einen neuen Modetrend, der hauptsächlich daran erkennbar ist, dass sich Frauen wieder mehr züchtig verhüllen. Das hat natürlich nichts damit zu tun, dass Frauen, die es ohne entsprechende Verstoffsackung wagen in muselmanischen Kreisen aufzutauchen, schonmal damit rechnen müssen, mit schlagkräftigen Argumenten darauf hingewiesen zu werden, eine unerwünschte dreckige Hure zu sein. Das stellt der ORF explizit klar:

Auch fernab von religiösen Vorgaben gewinnt die weniger freizügige Ästhetik an Beliebtheit“, wird da die „Vogue“ zitiert.
Nun ja, das hat natürlich nichts damit zu tun. Der „modest fashion“, also „sittsame Kleidung“ genannte neue Modehype kommt einfach so aus dem Nichts, denn es ist einfach nicht an der Zeit für supersexy Kleidung“, warum auch immer.
Denn wenn man daran denkt, dass der allgegenwärtige und die angeblich die Erde in glühendem Fieber umklammernde Klimawandel zu immer heißeren Frühjahren und Herbsten führt, von den glühenden Sommern mal ganz zu schweigen, dann müssten die Hüllen doch eigentlich fallen anstatt nach oben zu wachsen und sich über dem Kopf zu verschließen, oder? Früher erkämpften die Feministinnen die Freiheit der Frau auf Röcke, die schon oberhalb des Knies endeten; heute kämpfen sie lieber für das Recht aller Frauen, ein Kopftuch tragen müssen zu dürfen.

Aber der ORF widerspricht sich schon irgendwie selbst, wenn er den Artikel so aufmacht:
Sittsame, bedeckende Mode für Frauen unterschiedlicher Glaubensrichtungen – also „Modest Fashion“ – ist in den vergangenen Jahren beinahe vollkommen in der westlichen Modeszene angekommen: So gibt es inzwischen Sportkopftücher bei Nike, islamische Mode bei Luxusmarken wie Chanel, Max Mara und Burberry, eigene Ramadan-Kollektionen bei H&M und Mango sowie mit Halima Aden das erste muslimische Model im Hidschab auf dem Cover der „Vogue“ und der „Sports Illustrated“.“

Bei der gesamten Aufzählung fehlen nämlich die „unterschiedlichen Glaubensrichtungen“ - Sportkopftücher, islamische Mode, muslimische Models mit Kopftuch, Ramadan-Kollektionen; das ist Islam, nur Islam und nichts als Islam. Die Mode passt sich an, die Frauen passen sich an, die Gesellschaft passt sich an. Schleichend und schrittweise.
Und neben der neuen Verhüllungsmode begleitet uns auch der Verhüllungsjournalismus des ORF.

3 Kommentare:

  1. "Verhüllungsjournalismus" - genial

    AntwortenLöschen
  2. "Die Mode passt sich an, die Frauen passen sich an, der ORF passt sich an."
    Ist wohl richtig, dass der Islam gut für Frauen ist.

    AntwortenLöschen
  3. werter fragolin!
    die burka kann auch etwas poitives - uimindest für meine darmperistaltik - sein, wenn eine merkel oder claudia roth darunter steckten.
    lg

    AntwortenLöschen

Forums-Trolls, die die Kommentarfunktion zugemüllt hatten, machten die Moderation von Kommentaren nötig. Da der Blogbetreiber weder Zeit noch Lust hat, ständig den Blog zu beobachten, können auch mehrere Tage vergehen, bevor ein Kommentarposting freigeschaltet wird. Bitte um Verständnis.

Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die gem. DSGVO notwendige Zustimmung, daß dieser im Falle seiner Freischaltung auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger«-Software vorgegeben ist weiters, daß Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie sie bekanntgeben, gespeichert wird. Dasselbe gilt für für Meldung als »Follower« u. dergl. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars begehren, können Sie dies unter Angabe des bezughabenden Artikels, sowie von Datum und Uhrzeit ihres Kommentars tun. Ihr Kommentar wird dann innerhalb einer dem Blogbetreiber zumutbaren Zeit gelöscht wird (auch dies kann mehrere Tage dauern).

Ob etwaige Daten eines Kommentators (IP-Adresse etc.) von der »Blogger«-Software automatisch gespeichert und/oder weiterverarbeitet werden, entzieht sich der Kenntnis des Blogbetreibers, ist von diesem aber weder beeinflußbar noch kontrollierbar. Zu diesem Fragen wenden Sie sich bitte an:

https://www.google.de/contact/impressum.html

Hier finden Sie auch einen Hinweis zur »Datenschutzerklärung«:

https://policies.google.com/privacy?hl=de

Auf diesem Blog herrscht auch hinsichtlich der Kommentare weitestgehende Redefreiheit. Gelöscht werden jedoch Kommentar
1. durch deren Stehenlassen sich der Blogbetreiber strafrechtlichen Sanktionen aussetzen würde;
2. die dazu dienen, diesen Blog öffentlich zu diskreditieren;
3. Werbeeinschaltungen (auch in Form von Schleichwerbung);
4. persönliche Beleidigungen und ähnliches (bitte argumentieren Sie möglichst sachlich).
5. Kommentare, die ohne oder nur geringen inhaltlichen Zusammenhang mit dem Artikel oder dem daran schließenden Kommentarverlauf gepostet werden (»off topic«), können — evtl. nach Abwägung der Informationsinteressen im freien Ermessen des Blogbetreibers — durch den Administrator gelöscht werden.

Wem das nicht frei genug ist, dem sei dringend geraten, seinen eigenen Blog zu eröffnen.