... wurde er in einer Gedenksendung von BBC aus Anlaß der zehnten Wiederkehr seines Todestages apostrophiert — eine überaus treffende Charakterisierung, meines Erachtens. Und überhaupt eine so ausgezeichnet gestaltete Sendung, daß sie sich auch heute noch anzuhören lohnt:
Nicht nur dem Mimen, auch dem Dirigenten flicht die Nachwelt keine (oder nur sehr bescheidene) Kränze — doch Furtwängler ist bis heute, immerhin heute bereits 65 Jahre nach seinem Tod, immer noch unvergessen. Warum das so ist, expliziert Prof. Joachim Kaiser überzeugend:
Auch die folgende kurze Dokumentation arbeitet Aspekte von Wilhelm Furtwänglers Meisterschaft m.E. sehr überzeugend heraus:
Mancher Leser wird sich fragen, warum ich in diesem Artikel nur Sendungen über den Dirigenten bringe, statt den Maestro selbst in seinen zahlreichen Aufnahmen »für sich« sprechen zu lassen. Der Grund ist einfach: es sind ihrer zu viele, um ohne Not auswählen zu können! Doch nein — eine sehr historische Aufnahme sei ans Ende dieses Totengedenkens gestellt. Seine Aufnahme des Deutschen Requiems von Brahms, 1948 in Stockholm:
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Ein P.S. nach einem Requiem hat immer etwas mißliches, ich weiß ... aber es sei doch eines gewagt. Furtwängler war nicht nur ein ganz herausragender Dirigent, er war auch ein (die BBC-Doku erwähnt es kurz) ausgezeichneter Pianist, insbesondere von Kammermusikwerken. Und er war auch — seiner Dirigierkunst sicher nicht ebenbürtiger, doch höchst achtbarer und hörenswerter — Komponist, dessen eigene wenige Werke weit mehr Beachtung verdienten, als sie erhalten. Die drei Symphonien haben in Georg Alexander Albrecht einen überaus engagierten Interpreten gefunden, und sind für Musikkenner, die mit Furtwänglers Interpretationen der »großen« Symphonik des 19. Jahrhunderts vertraut sind, mit besonderem Interesse anzuhören:
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P.P.S.: ein echtes »Schmankerl« ist eine Aufnahme aus 1940, in der Wlhelm Furtwängler am Klavier die Cembalo-Kadenz aus dem ersten Satz von Bachs Brandenburgischem Konzert, BWV 1050, spielt (und dirigiert):
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