Montag, 9. September 2019

»Europäische Träume vs. Massenmigration«


betitelt sich ein aktueller Artikel von Giulio Meotti bei Gatestone. Hierzu erscheint der nachfolgende


Gastkommentar
von Selbstdenker


Die europäischen Politiker können oder wollen uns nicht den Namen jener Ideologie nennen, die ihr Handeln bestimmt. Und dennoch zeigt sich immer deutlicher, dass ihr Handeln einer ideologischen Vision folgt und jeder einzelne Schritt präzise geplant ist. 

Kritiker meinen oft, dass die europäische Politik hilflos auf die aktuellen Geschehnisse reagiert. Ich behaupte, dass sie innerhalb ihres ideologischen Konstruktes erstaunlich rational agiert. Das Problem ist, dass ihre Ideologie auf falschen Grundannahmen beruht und die Realität – sofern störende Fakten nicht gleich ausgefiltert werden – als Störgröße wahrgenommen wird, die der Vision anzupassen ist (über Merkel könnte man in diesem Zusammenhang einen ganzen Blog schreiben ...). Exemplarisch gehe ich kurz auf das Thema europäischer „Flüchtlings“-Verteilungsmechanismus ein. Merkel & Co ging es nicht um das Wohl der Einheimischen, sondern stets darum, die Entstehung migrations-begrenzender Flaschenhälse zu verhindern. 

In Deutschland galt es die Entstehung einer migrationskritischen parlamentarischen Opposition zu verhindern. Im europäischen Ausland südlich von Deutschland ging es darum, die Migrationsrouten offen zu halten und insbesondere so darzustellen, als könne man diese Routen gar nicht schließen. Und innerhalb der ganzen EU sollte eine Situation geschaffen werden, in der sich kein Land von der Massenzuwanderung abschotten kann. 

Die Merkel-Strategie rund um den „Flüchtlings“-Verteilungsmechanismus war eine Mischung von Containment („die Lasten gerecht verteilen…“) und die Anwendung von Minority rule: Wenn es in jedem europäischen Land eine kritische Masse schnell einzubürgernder „Flüchtlinge“ gibt, kann man über diese Minderheit europaweit das Konzept des Nationalstaates knacken. Es waren jedoch kulturelle Überlebensreflexe, die die Pläne von Merkel & Co. vorerst (!) stoppten: 
  • Den Briten graut es vor der Vorstellung, dass die Deutschen über ihre Grenzen bzw. ihre Einwanderungspolitik entscheiden. 
  • Die Polen wissen instinktiv, dass es kein Vergnügen ist, von sozialistischen Imperien überrannt zu werden. 
  • Die Österreicher und die Italiener haben keine Lust mehr, ein weiteres Mal zunächst Transitland und dann Solidarhaftender für deutsche Weltveränderungsphantasieren zu werden. 
  • In Südosteuropa kann man den Unterschied zwischen Märchen aus 1001 Nacht einerseits und realer muslimischer Herrschaft anderseits immer noch gut auseinanderhalten.
Und was passiert jetzt?
  •  Der Brexit wird mit allen Mitteln torpediert. 
  • In Österreich wurde eine bis dato in der Bevölkerung beliebte und gut funktionierende Regierung mit einen inszenierten Skandal, mit dem gezielten Ansprechen bekannter Reflexe innerhalb der FPÖ und einem Misstrauensantrag zu Fall gebracht.
  • Auch in Italien wurden Reflexe der Rechtspopulisten gezielt angesprochen, um die Regierung zu Fall zu bringen und in einem abgekarteten Spiel eine Koalition der Sozialisten mit der 5-Sterne-Bewegung zu installieren. 
  • Die Osteuropäer versucht man zu bestechen, oder – wie im Falle von Ungarn – zu isolieren. 
Und siehe da: plötzlich steigt der Migrationsdruck wieder an.

Im Kern geht es um einen überarbeiteten Top-down-Ansatz der totalen Machtergreifung durch eine sich als »neue Elite« begreifende Clique. Alle gewachsenen, dezentralen Strukturen sollen durch künstliche zentralisierte Strukturen ersetzt werden – und das was es heißt, ein Mensch zu sein, soll neu definiert werden. Die Methoden sind gleich wie im klassischen Kommunismus, nur dass man den ideologisch konstruierten Antagonismus zwischen Proletariat und Bürgertum in einen zwischen Nicht-Westler und Westler umschreibt:

https://thelandofthefreeblog.wordpress.com/2019/09/04/confessions-of-a-kgb-agent/

Damals wie heute geht es darum, die Produktiven untereinander auszuspielen, sie zu enteignen, zu verknechten und ihr Denken hundertprozentig zu beherrschen.


-----

P.S.: In diesem Zusammenhang erlaube ich mir auf ein Video von Academic Agent zu verweisen in dem er Containment (auch) am Beispiel von Jonathan Pie erklärt:

https://thelandofthefreeblog.wordpress.com/2019/09/06/the-dave-chappelle-containment/

Für Kontaleuropäer mag Jonathan Pie vordergründig den British Humor verkörpern – aus Sicht aufmerksamer Briten betreibt er hinter dieser in Ironie verpackten Pseudo-Kritik durchschaubares Containment.


5 Kommentare:

  1. Superb. Den Link auf den KGB-Masterplan zur Zersetzung des (westlichen) Nationalstaates bitte immer wieder einmal bringen.Das erklärt wie viele Stalinisten ,Maoisten etc (Trittin, Fischer und viele tausend weitere) über die Grünen in die Admistration, Justiz, Schulen, Univeritäten und Medien gekommen sind.

    AntwortenLöschen
  2. Wenn die Koalition in Österreich, wie hier gebetsmühlenartig behauptet wird, "beim Volk so beliebt" war, dann müsst Ihr lieben Populisten doch nicht rumjammern, sondern Ihr könnt ganz gelassen Euch auf die Wahl freuen, wo das Volk die von ihm so geliebte Koalition erneut mit einem überzeugenden Mandat ausstatten wird.

    AntwortenLöschen
  3. Im Prinzip ist das auch meine Meinung.

    Nur ist mir da zu viel "deutsche Schuld" drin.
    Merkel gehört nicht zu uns Deutschen.
    Merkel wurde installiert und führt Anweisungen aus, die sie mit ihrem schwachen Intellekt vermutlich nicht einmal selbst versteht.
    Sie ist eine Apparatschika, die dem System dient, dem sie sich mehr zugehörig fühlt, als den lebenden Menschen aus ihrem Umfeld.
    Sie hat nie eine Vision von dem verlauten lassen, was das Endziel ihres Tuns ist, wie es jeder machen würde, der ein Ziel vor Augen hat.
    Sie weiß es nicht und es interessiert sie auch nicht, wie das bei allen Menschen ohne Freunde, Ehepartner und Kinder ist.
    Nicht umsonst benutzt jede Regierung Leute mit solchen Persönlichkeitsstrukturen für ihre Sondereinheiten, denn diese Art Mensch nimmt keine Rücksichten und kennt keine Skrupel.

    Hätte man die Deutschen 2015 anonym gefragt, ob sie mehr oder weniger Ausländer in ihrem Land wollten, würde ich auf eine 80+% Mehrheit wetten, denen schon die damals ansäßigen fremdbleibend Wollenden ein Dorn im Auge waren.
    Es gibt ja entsprechende Jammerberichte aus dem "Spiegel", in denen den Deutschen über "70% Fremdenfeindlichkeit" aus irgendwelchen Umfragen attestiert wurde.
    Damals in Verbindung mit dem Wahlkampf von Roland Koch als hessischem Ministerpräsident.

    Und auch heute, mit den bekannten täglichen Bildern aus den hinteren Ecken der Polizeiberichte, gäbe es ganz sicher keine Mehrheit für dieses Migrationsverbrechen unter den Deutschen, wenn sie unbeobachtet und nur mit einem Kreuz zwischen "Ausländer ja" und "Ausländer nein" stimmen könnten.

    Das die Deutschen politisch mehrheitlich anders wählen, hängt mit der geballten Hasspropaganda von ÖR und Printmedien zusammen, die akribisch jeden oppositionellen Gedanken kriminalisieren und entsprechende Personen öffentlich hinrichten.

    Dazu kommt der immer noch mehrheitlich zu findende Glaube an das deutsche Parteiensystem.
    Viele glauben, sie müssten nur eine andere Partei als die CDU wählen (außer der AfD natürlich), um Merkel ausbremsen zu können.
    Aber sie merken nicht, daß es zwischen allen Altparteien im Generalkurs keinen Unterschied mehr gibt.

    Und dann gibt es natürlich immer noch welche, die immer die Partei wählen, die sie schon immer gewählt haben, welche vermutlich auch schon von ihren Eltern gewählt worden ist.

    All das ist aber kein deutsches Problem, findet aber leider auf und von deutschem Boden ausgehend statt.
    Mit Merkel als Popanz hat das Böse einen Hebel in ganz Europa gefunden.
    Und den benutzt es jetzt.

    Aber verschont mich als Deutschen mit solchen Vorwürfen.
    Hier gibt es mehrheitlich immer noch ehrliche Menschen.


    XXX

    AntwortenLöschen
  4. Cher Franzl,

    das ist leider nicht der entscheidende Punkt. Wenn man den Umfragen soweit trauen darf, werden ÖVP und FPÖ gemeinsam wieder auf ca. 53-55% der Stimmen kommen, und da Pilz mit nur 2%+ an der 4%-Hürde scheitern wird, verteilt sich das im Nationalrat damit für Schwarz-Blau noch ein bisserl nach oben.

    Diese Mehrheit wäre also ganz entspannt abzuwarten! All die Spiegelfechtereien von angeblich Rot-Blau drohend etc. kann man getrost vergessen. Das geht sich einfach nicht aus (außer es kommt bspw. ein — unbezweifelbar echtes — Video heraus, daß Kurz beim Koksen und Gruppensex mit kleinen Buben zeigt ...)

    Das Problem ist bloß, daß Kurz halt nur eine Mogelpackung der EUrokraten und der Soros-Seilschaften ist, und deshalb (wenn es sich rechnerisch irgendwie ausgeht) sofort eine Schwarz-Grün-Pink-Koalition eingehen wird (für Schwarz-Rot wird er vermutlich nicht masochistisch genug sein, wenigstens solange Joy-Pamela an der Spitze steht ...).

    Was andererseits heißt: nur wer FPÖ wählt, wird auch (möglicherweise) Schwarz-Blau bekommen.

    Haben Sie's jetzt verstanden?

    AntwortenLöschen
  5. Werter Denker,
    unser "Franzl" genauso wie unser "Anonym" wissen genau, dass ihre Parolen sinnleer und nur der beabsichtigten Hetze geschuldet sind. Behauptungen ohne Quellen, Anwürfe ohne Beweise und immer die gleiche Hassleier. Denen muss man nichts mehr erklären, die haben ihre Propagandafibel und zitieren begeistert daraus.
    Übrigens fühle ich mich mit "Populist" nicht angesprochen, da ich kein Politiker und nicht für Ämter wählbar bin sondern Teil des Populus. Meine Meinung widerspieglet offensichtlich das Denken eines Teiles der Gruppe, zu der ich selbst gehöre. Also geht das Gebrabbel dieser Gestalten absolut ins Leere, und entweder wissen die das und wollen nur provozieren und hetzen oder sie sind so strunzdumm, dass sie es nicht einmal begreifen. In beiden Fällen ist es vergebene Liebesmüh', sich mit denen weiter auseinanderzusetzen.
    Zurücklehnen und genießen.
    MfG Fragolin

    AntwortenLöschen

Forums-Trolls, die die Kommentarfunktion zugemüllt hatten, machten die Moderation von Kommentaren nötig. Da der Blogbetreiber weder Zeit noch Lust hat, ständig den Blog zu beobachten, können auch mehrere Tage vergehen, bevor ein Kommentarposting freigeschaltet wird. Bitte um Verständnis.

Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die gem. DSGVO notwendige Zustimmung, daß dieser im Falle seiner Freischaltung auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger«-Software vorgegeben ist weiters, daß Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie sie bekanntgeben, gespeichert wird. Dasselbe gilt für für Meldung als »Follower« u. dergl. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars begehren, können Sie dies unter Angabe des bezughabenden Artikels, sowie von Datum und Uhrzeit ihres Kommentars tun. Ihr Kommentar wird dann innerhalb einer dem Blogbetreiber zumutbaren Zeit gelöscht wird (auch dies kann mehrere Tage dauern).

Ob etwaige Daten eines Kommentators (IP-Adresse etc.) von der »Blogger«-Software automatisch gespeichert und/oder weiterverarbeitet werden, entzieht sich der Kenntnis des Blogbetreibers, ist von diesem aber weder beeinflußbar noch kontrollierbar. Zu diesem Fragen wenden Sie sich bitte an:

https://www.google.de/contact/impressum.html

Hier finden Sie auch einen Hinweis zur »Datenschutzerklärung«:

https://policies.google.com/privacy?hl=de

Auf diesem Blog herrscht auch hinsichtlich der Kommentare weitestgehende Redefreiheit. Gelöscht werden jedoch Kommentar
1. durch deren Stehenlassen sich der Blogbetreiber strafrechtlichen Sanktionen aussetzen würde;
2. die dazu dienen, diesen Blog öffentlich zu diskreditieren;
3. Werbeeinschaltungen (auch in Form von Schleichwerbung);
4. persönliche Beleidigungen und ähnliches (bitte argumentieren Sie möglichst sachlich).
5. Kommentare, die ohne oder nur geringen inhaltlichen Zusammenhang mit dem Artikel oder dem daran schließenden Kommentarverlauf gepostet werden (»off topic«), können — evtl. nach Abwägung der Informationsinteressen im freien Ermessen des Blogbetreibers — durch den Administrator gelöscht werden.

Wem das nicht frei genug ist, dem sei dringend geraten, seinen eigenen Blog zu eröffnen.