Mittwoch, 11. September 2019

Die Importjudenjäger

von Fragolin

AfD, Pegida und die Identitären haben wieder zugeschlagen. Wie allgemein bekannt ist, treiben diese Hetzer und Spalter der Gesellschaft arme traumatisierte Geflüchtete in die Verzweiflung, so dass sie sich weinend und flehend, sie nicht zu töten, vor Deutschen in den Staub werfen und versprechen, alles zu tun, was weiße Deutschmann will, um dafür nicht von AfD-Totenkopfstandarten, die, wie wir aus Antifa-Tweets erfahren können, mit knallenden Stiefeln durch das nächtliche Berlin trampeln und Ausländer hetzjagen, brutal gefoltert und ermordet zu werden. Und so gehen jetzt junge Araber los und versuchen, sich bei den Rechten einzuschleimen, indem sie in vorauseilendem Gehorsam und entgegen ihrer tiefsten Überzeugung, dass Juden die besten Menschen und herzlichsten Freunde auf der ganzen Welt sind, schon mal antisemitische Straftaten begehen und eine regelrechte Jagd auf Juden in Berlin veranstalten, um später, sollten die AfD-Schergen oder ihre umstürzlerischen Sturmtruppen mit einem Luftgewehr und zwei Steinschleudern Berlin erobern und nach einem mutigen Durchschwimmen des neuen Burggrabens um die Merkelburg die Macht in Alemannia an sich reißen, Gutpunkte in der Vita zu haben, die sie vielleicht vor dem KZ retten können. Nachdem das Brüllen von „Juden ins Gas!“ auf linksradikalen Demos von den Rechten nicht gebührend anerkannt wurde, muss man eben Taten setzen, um zu zeigen, wie ernst man es meint mit dem Anbiedern.

Ach ja, was mir zu diesem verlinkten Artikel über die Schändungen jüdischer Friedhöfe einfällt:
Da wird ein wunderschönes Bild gezeigt, das die Perfidie der Nazis deutlich zum Ausdruck bringt. Damit der arglose Betrachter der auf die Grabsteine gesprühten Hakenkreuze denkt: „Naja, Nazis sind ja erstens nicht so die Helden der Sprayerszene und zweitens wissen die sicher, wie herum man das Ding jetzt richtig sprüht, immerhin haben sie das ja über ihrem Bett hängen und sehen das jeden Tag, also werden das wohl mal wieder Linksradikale gewesen sein, die ihren Popanz und die Statistik der Polizei polieren wollen“, haben sie einfach die Hakenkreuze falsch herum aufgesprüht. Machen die immer so. Was für ein gefährliches Pack!

Ach ja, dieser Absatz ist für mich der schönste:
Sigmount Königsberg, Antisemitismusbeauftragter der Jüdischen Gemeinde, äußerte sich deutlich zu dem neuerlichen Angriff. Königsberg sagte dem Tagesspiegel: „Mittlerweile muss man den Eindruck bekommen, dass sich in Berlin verabredet wird, um Jagd auf Juden zu machen.“ Viel zu selten griffen Passanten dabei ein.“

Der Eindruck täuscht. In Berlin wird sich nur verabredet, millionenfach weiter jene Menschen zu importieren, die sich nach Ansicht der Antifanten aus Angst vor Repressalien vor den auch von Leuten wie Königsberg ausgiebig gehassten AfD-lern dazu hinreißen lassen, Jagd auf Juden zu machen. Diese Importjudenjäger bilden eine Untergruppe der Grundgesamtheit jener geschenkten Menschen, die uns von wahren Demokraten für wertvoller als Gold erklärt wurden, und gegen die auch nur in Notwehr den Arm zu heben als ein zumindest ultrarechtsradikalrassistisches Hassverbrechen gilt. Und genau das, Herr Königsberg, sorgt dafür, dass Passanten, die nicht morgen als ultrarechtsradikalrassistische Hassverbrecher vor Gericht gezerrt und an die mediale Wand genagelt werden wollen, das einzig Richtige tun und sich schnell und unauffällig aus dem Staub machen. Nein, das Wegschauen liegt nicht am Judenhass der Deutschen, sondern an ihrer mangelnden Lust, sich von Medien, Politikern und sogar von Juden als Nazis beschimpfen zu lassen, wenn sie einem Muselmanen zwischen seine Geschäfte fahren.

Trost sollte der Antisemitismusbeauftragte der Jüdischen Gemeinde einfach darin finden, dass auch nichtjüdische Menschen inzwischen zu denen gehören, die in Berlin und ganz Merkeldeutschland täglich angegriffen, geschlagen, gemessert, bereichert und bedrogenversorgt werden. Und die Einzigen, die etwas dagegen einzuwenden haben, sind genau jene, die auch der Verein des Herrn Königsberg mit Inbrunst hasst.
Tja, geliefert wie bestellt, nun viel Spaß mit der Ware, sie ist vom Umtausch ausgeschlossen; eine Qualitätskontrolle an der Grenze fand nicht statt und spätere Reklamationen werden nicht anerkannt…

1 Kommentar:

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