Freitag, 9. August 2019

Vom Saulus zum Paulus

von Fragolin

Neues aus der Rubrik:
Die seltsame Wandlung der alten Genossen
wenn sie ihre Posten verlossen

Das Phänomen ist bekannt und beleuchtet immer wieder auf brutale Weise das Wesen der Sozen: So lange sie auf Ämtern und Pfründen von Gnaden der Partei ihre Taschen vollstopfen können, sind die Genossen brave Diener und Soldaten ihrer Partei und bellen brav die vorgegebenen Parolen. Doch kaum sind sie vom Versorgungs- und Karrierepfad abgeschnitten, bricht sich auch mal die verneintliche Erkenntnis sozialistischer Irrwege Bahn – oder besser, es wird deutlich, dass der Genosse jahre- und jahrzehntelang gelogen hat, dass sich die Balken biegen. Das System des Sozialismus beruht einzig und allein auf Lüge, denn es ist ein System des schweren Unrechts gegen die Menschen, das als einzig wahres menschliches System verkauft werden soll. Da ist das Lügen bereits die Grundvoraussetzung für das Schaffen der Machtbasis. Wenn die Leute wüssten, was sie da wählen sollten, würden sie lieber den Stift fressen als damit ein Kreuz bei den Sozen zu malen.

So poltert jetzt auch der dicke Siggi, dass die SPD zu einer inhaltslosen linksextremen Quatschpartie verkommen ist, die nur jeden Kritiker anpöbelt und die Vernunft aus Politik und Programm eliminiert hat. Besonders in der Asylfrage lehnt er sich aus dem Fenster und verweist auf die Dänen als Vorbild, deren Sozialdemokraten da schon lange die Reißleine gezogen haben. Wie zu erwarten, tobt der linksextreme Lauterbach auch sofort los und unterstellt dem Dicken die Verbreitung von „AfD-Positionen“. Gerade, dass er ihn nicht direkt als „Nazi“ angeblafft hat. Die Pawlowschen Reflexe bei den Kettenhunden der Alten Tante, die noch immer an ihrem Futtertrog versorgt werden, sitzen tief.

Ist ja nicht so, dass der Stinkefinger-Siggi nicht in vielen Punkten recht hätte, aber verlogen kommt das Ganze trotzdem rüber. Denn besagten Stinkefinger zeigte er selbst noch vor wenigen Jahren, damals noch strammer Soldat seiner ihn fett versorgenden Partei, jenem „Pack“, das es wagte, die Asylpolitik der SPD nicht mitzutragen und Vernunft als Entscheidungsbasis und Gegenpol zu der kollektiven Willkommensbesoffenheit einzufordern. Es waren eben genau jene vergraulten Arbeiter, die sich angeekelt von der verlogenen SPD, von der sie sich wieder einmal verraten fühlten, die dafür von Gabriel mit typisch präpotenter Verachtung und süffisantem Spott übergossen wurden. Er selbst hat denen, deren Abgang er jetzt lautstark bejammert, geradezu fröhlich auf den Kopf geschissen. Er hat das Märchen, dass jene, die nach der massiven Linksdrift aller Systemparteien rechts der Mitte das entstehende Vakuum füllten und jenen eine Heimat anboten, die diese Linksdrift nicht mehr wollten, böse rechtsradikale Nazis sind, nicht nur mitgetrommelt, sondern tut das auch jetzt noch lautstark und verlogen.
Dass die Menschen nicht nach rechts rücken sondern nur vor links flüchtend keine andere Heimat mehr finden als die AfD, wenn sie nicht gleich bei der NPD landen wollen (wo wirklich die Rechtsextremen sitzen), verschweigt der Alte. So weit lehnt er sich dann doch nicht raus. Man will halt provozieren und nachtreten, aber keine öffentliche Hinrichtung ala Sarazzin riskieren.

Und: Nichts gegen Erkenntnis, Dickerchen, aber Selbsterkenntnis wäre weit authentischer. Denn nicht „die SPD“ allein hat den Weg in den Abgrund eingeschlagen, sondern du selbst hast sie auf diesen Weg geführt und diesen Weg lange Zeit verteidigt. Jetzt beim Abgang seinen Frust rauslassen und den alten Genossen das um die Ohren zu schlagen, was einen zwar angekotzt hat, man aber selbst begeistert mitgetragen hat, entspricht dem erwarteten Charakter Gabriels, der in seiner widerlichen Ausprägung wahrscheinlich eine Grundvoraussetzung ist, um in einem solchen Machtapparat ganz bis oben gespült zu werden.

Die linksextremen Randgestalten, die jetzt das Ruder in der SPD führen, wurden unter ihm selbst als Parteivorsitzenden groß, kamen aus ihren extremistischen und radikalmarxistischen Löchern gekrochen und enterten einen Posten nach dem anderen, bis sie die Deutungshoheit übernahmen und alles, was gemäßigt links oder gar liberal daherkam, aus der Partei geekelt und die letzten gemäßigten Wähler vergrault hatten. Alles, was jetzt hochkocht, die Träume von einem marxistisch-kommunistischen Paradies ala DDR 2.0, mit Verstaatlichung der Wirtschaft, Enteignung von Wohnungen, staatlicher Wohnraumzuweisung und Konsumlenkung durch den Staat, blubberte unter dem Parteivorsitz von Siggi Gabriel hoch. Er hat nicht einmal den Pöbler Stegner an die Kandare genommen, er hat nicht verhindert, dass die Bindeglieder zum Linksradikalsimus bis in Ministerämter aufsteigen und das Programm der SPD prägen konnten, er hat nichts versucht, um die Linksextremen in die Schranken der Vernunft zu weisen.

Es ist seine eigene Verantwortung. Er selbst hat zugelassen, dass der radikalmarxistische Rand, befeuert von den Radikalfeministinnen und den neuen Klimareligionsfanatikern, die Partei übernommen und bis zur Unkenntlichkeit deformiert haben, sodass ihr der normale Arbeiter und Angestellte mit wehenden Fahnen zu den vermeintlich bürgerlichen Grünen überläuft.
Dass es sich bei denen um eine noch viel brutalere Mogelpackung handelt, um die Steigerung vom Linksextremen zum Linksradikalen, um alte Anarcho-Krawalleure, RAF-Anhänger und Steineschmeißer, Revoluzzer und begeisterte Feinde des Rechtsstaatsgedankens, die nur täglich das Mantra von Klimawandel und Umweltschutz absingen, um die Camouflage nicht allzu durchsichtig werden zu lassen, in der Praxis damit aber nichts am Hut haben, solange man es nicht als Werkzeug zum Kaputtmachen verwenden kann, scheinen die Wähler auch noch nicht überzuckert zu haben.

Dass Gabriels Slogan vom „Linker als die Linkspartei“ Blödsinn ist, muss nicht weiter erwähnt werden. Nachdem die überzeugte Marxistin und Kommunistin Sarah Wagenknecht von ihren eigenen Leuten bereits als AfD-affine Nazibraut entlarvt wurde, weiß man, wie weit in der Radikalität diese verfassungsfeindliche und den demokratischen Rechtsstaat bekämpfende Stasi-erfahrene Ex-SED mit ihren radikal-antifantischen Sturmtruppen angekommen ist.
Deutschland hat seine inneren Feinde an die Schalthebel der Macht gelassen.
Ermöglicht haben das Leute wie Merkel und Gabriel.
Egal, wie der jetzt noch versucht, die Kurve zu bekommen, diese Verantwortung wird ihm ewig an der Backe kleben.

9 Kommentare:

  1. Ich sehe schon, geschätzter Fragolin, wir werden wohl keine "Sozialdämlichkraten" mehr werden!

    MfG Michael!

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  2. "sodass ihr der normale Arbeiter und Angestellte mit wehenden Fahnen zu den vermeintlich bürgerlichen Grünen überläuft."

    Also ich arbeite in der Industrie mit Arbeitern und Angestellten.
    Ob da viele Grün wählen, würde ich mal stark bezweifeln.

    Die welche Gabriel seinerzeit als "Pack" bezeichnete wählen bestimmt auch nicht Grün.

    Die DGB-Systemgewerkschaften machen nicht umsonst Stimmung in den Betrieben gegen die sog. "Nahtsies" weil sie wissen was die Arbeiter und Angestellten wählen.

    Grün wählt meist das "Neu"-Bürgertum bzw. ihre wohlstandverwarloste Brut und das universitäre Bildungsprekariat, das sich meist aus dieser Brut rekrutiert.

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  3. Das Problem sind nicht primär jene scheinheiligen "Politaktivisten", die sich als Mitläufer oder Brandstifter durch die eigene Raffgier-Karriere schleimen ... das Hauptproblem sind die Millionen Pseudonormalos, die die durch ihre Wahlkreuze dazu legitimieren, weil sie sich in ihrer treudoofen Naivität dadurch persönliche Vorteile erhoffen, die zwar versprochen, doch nie realisiert werden.

    Der Schwachpunkt jeder Demokratie ist ein obrigkeitshörig vertrauensseliges Gefühlsduseleivolk.

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  4. "...jenem „Pack“, das es wagte, die Asylpolitik der SPD nicht mitzutragen und Vernunft als Entscheidungsbasis und Gegenpol zu der kollektiven Willkommensbesoffenheit einzufordern."

    Auch der Autor dieser Zeilen weiß genau, dass "Siggi" diesen Menschen nicht wegen der Forderung nach Vernunft den "Pack"-Stinkefinger zeigte, sondern weil die Leute, die "Siggi" meinte, die kanzlerin mit "Hau ab, du Fotze" bebrüllten und für ihn selber mit Plakaten und Zeichnungen die Exekution am Galgen forderten.

    Der Blogger mag solche Töne für "vernünftig" halten. 90% der denkenden Menschen sieht das nicht so und findet den Ausdruck "Pack" für solche Leute angemessen. Und dass es nicht nur physische Gewalt gibt, sondern auch gewalttätige Sprache, bzw. dass diese der Beginn von jener ist, kann man v.a. in Ostdeutschland seit Jahren besichtigen.

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  5. Zu den angeblichen SPD-Träumen vom "DDR-Paradies". Da hat der Autor wohl was verwechselt. Kann ja vorkommen. Würde er verfolgen, wie aktuell in den ostdeutschen Bundesländern Wahlkampf gemacht wird, dann würde er um die Feststellung nicht herumkommen, dass mitnichten die sog. "Systemparteien", sondern die populistischen Partein vom rechten und linken Rand, AfD und Linkspartei, auf skrupellose und geschickte Weise die DDR-Nostalgie bedienen, bis in dieselbe Wortwahl hinein.
    Björn Höcke: "Wir lassen uns 40 Jahre Ostdeutschland, in denen nicht alles so schlecht war, wie es die Wessis jetzt machen, von denen nicht kaputtreden." (Das sagt jemand, der als einer mit hessischem Migrationshintergrund selbst ein waschechter "Wessi" ist.)
    Linke-Boss Riexinger: "Die Wessis reden die aufrechten Ossis kaputt, die 40 Jahre lang fleissig gearbeitet haben." (Auch der Herr Riexinger ist als Schwabe ein Wessi.)

    Die konservative FAZ hat dieser Tage in einem Kommentar festgestellt, dass (in Ostdeutschland) AfD und Linkspartei sich immer mehr zum Verwechseln ähnlich werden. In nicht mehr so ferner Zeit wird die AfD als die stärkere der beiden extremistischen Bewegungen die Linkspartei einfach schlucken. Das schmierige Angebot an das salonpopulistische Paar aus dem Saarland, zu ihnen zu wechseln, ist ja längst ausgesprochen. Und wird sicherlich bald befolgt. Da gehören Wagenknecht und Lafontaine auch hin.

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  6. Werter Norbert,
    bei den Demonstrationen gegen die Flüchtlingsunterkunft in einem Baumarkt in Heidenau wurde weder das Eine noch das Andere der von Ihnen dreist erlogenen Aussagen getätigt. Vielmehr gingen linksradikale Randalierer so gewaltsam gegen die von ihnen als „rechter Mob“ titulierten Bürger vor, dass die Polizei einschreiten musste, was natürlich sofort zu der Meldung „Eskalation der Gewalt am Rande rechter Demonstrationen“ führte und zu der bekannten „Pack“-Aussage (und später radikalisierend nachlegend zu einer „Arschlöcher“-Hetze) Gabriels, in der er die Ablehnung von Migranten als zu verfolgendes Verbrechen darstellte.

    Nicht einmal Gabriel selbst stellte die Verbindungen her, die Sie hier frei erfunden unterstellen. Nein, er meinte diese Menschen nicht, denn zu diesen Aussagen kam es in Heidenau nicht. Das ist eine Lüge von Ihnen, und das wissen Sie auch.
    Und denkende Menschen finden es auch nicht in Ordnung, jemanden als „Pack“ oder „Arschloch“ und als Verbrecher zu verhetzen, weil er gegen eine Flüchtlingswelle ist, die uns ja bekanntlich inzwischen sehr viel kreative Bereicherung und bunte Folklore gebracht hat, vom „Rangeln“ über das „Antanzen“ bis zum „Schubsen“. Aber denkende Menschen verbreiten auch nicht wissentlich Lügen wie Sie, jedenfalls nicht, wenn sie einen Rest Anstand besitzen.

    Ich weiß ja, mit Fakten haben es die Linken generell nicht, ist leider ihrer Ideologie inhärent, dass sie lügen müssen, aber man muss es ja nicht permanent übertreiben, oder?
    MfG Fragolin

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  7. @Anonym,
    ich habe es dir gesagt: du bist raus! Ich gehe auf deine Lügen und deine radikale Hetze nicht mehr ein und gebe ihr keine Plattform.
    MfG Fragolin

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  8. Werter Wastl,
    wer das Wahlgedöns in Ostdeutschland verfolgt, der weiß auch, dass dort momentan täglich in den Radiokanälen darüber philosophiert wird, wie gut SPD und SED, äh, Linke natürlich, doch zusammenpassen würden.
    In Berlin regieren sie auch zusammen, und da passt kein Blatt Papier zwischen die beiden.
    Die AfD ist nicht Höcke und die Linke liegt schon längst bei der SPD und den Grünen im Bett, und das in mehreren Ostbundesländern.

    "Sie fordern eine größere Anerkennung der Leistung der Ostdeutschen."
    Wer hats gesagt? Der Schwefelbube Höcke? Der feuerrote Riexinger?
    Nein, die Vertreter der SPD im Blick auf den Wahlkampf in Brandenburg in einem Diskussionspapier dazu vom Januar. Berichtete zumindest die "SZ", also wohl kein ultrarechtes Fakenews-Blatt, oder?
    MfG Fragolin

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  9. Werter Anonym von 9:52,
    Sie waren mit meinem "du bist raus" nicht gemeint.
    Leider ist die namenlose Kommentierung mit dem Makel behaftet, dass es schwer ist, jemanden direkt anzusprechen ohne verwechselt zu werden.
    "He, du da, nein du, nicht du, du da...!"
    Aber der Betreffende, dessen am Rande des Erträglichen schrammenden Kommentar ich gelöscht habe, weil ich einfach keine Lust habe, meine Lebenszeit mit Trollen zu vergeuden, weiß es eh, dass er gemeint ist.
    MfG Fragolin

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