Freitag, 28. Juni 2019

So, wie die meisten Huren


... sich pikiert zeigen, wenn man sie als Huren bezeichnet (sie nennen sich lieber »Escort-Ladies«, »Bardamen« oder »Streetworker« — und sind allesamt doch nur Huren), so zeigt sich auch Herr Pándi von der Kronenzeitung pikiert:
Nach allem, was war, nach den auf Ibiza gefilmten Größenwahnplänen von Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache, wie er die „Krone“ mit Oligarchengeld kaufen will, Redakteure als Nutten bezeichnet, die er nach Belieben feuert und befördert: Nach all dem fällt es nicht leicht, ein Gespräch mit einem der engsten Weggefährten Straches, einem der führenden freiheitlichen Strategen, dem Chef-Wahlkämpfer und Groß-ideologen der FPÖ, Herbert Kickl, zu führen. Aber man ist Journalist. Wer seinen Beruf ernst nimmt, will ergründen und redet daher auch mit jenen, die einem eigentlich an den Kragen wollen.
»Aber man ist Journalist« — diesen Satz darf man sich genüßlich auf der Zunge zergehen lassen ... Stimmt genau, Herr Pándi, und genau deshalb ist die Äußerung von Strache über die Journaille zwar nicht gerade taktisch klug gewesen, aber dafür umso zutreffender!

Man muß das Interview mit all seinen untergriffigen Insinuationen wirklich genau durchlesen (»Kickl sagt auch: „Strache ist ein sehr intelligenter Mensch.“ Und diesen Satz lassen wir ebenfalls einfach so stehen – und für sich wirken« etc.) — denn es lohnt sich, zu wissen, wie der bei der »Krone« erfolgte faktische Machthaberwechsel von Dichand zu Kurz' Intimus Benko sich auf die Blattlinie dieses noch immer breitenwirksamsten Printmediums auswirkt. Und Herr Pándi beweist in seiner Gesprächs-führung und Darstellung, daß er flexibel genug ist, auch noch unter Benko brav Dienst zu tun. Denn wer zahlt, schafft halt an.

Wie sagte Strache doch so treffend: »Journalisten sind sowieso die größten Huren auf dem Planeten.« Um den Krone-Journaillisten Pándi zu zitieren: »Diesen Satz lassen wir einfach so stehen – und für sich wirken«  ...



4 Kommentare:

  1. So wie die meisten Extremisten und Verfassungsfeinde sich pikiert zeigen, wenn man sie als Extremisten und Verfassungsfeinde bezeichnet (sie nennen sich lieber »Besorgte Bürger«, »Autonome« oder »Populisten« oder »Libertäre« oder »Antifa« oder »Illiberale Dempokraten« oder »Autochthone« — und sind allesamt doch nur Extremisten und Verfassungsfeinde, die Demokratie, Rechtsstaat und die Moderne bekämpfen und vernichten wollen.)

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  2. Ach, cher "Atlantiker",

    Libertäre sind " ... allesamt doch nur Extremisten und Verfassungsfeinde, die Demokratie, Rechtsstaat und die Moderne bekämpfen und vernichten wollen" ...?

    Ihre Bedenken treffen auf die Antifa und Autonome sicher zu, auf Populisten und besorgte Bürger höchstens teilweise bis kaum. Daß sich jemand als "illiberaler Demokrat" bezeichnet, ist mir noch nicht untergekommen, die "Autochthonen" sind mir als weltanschauliche Gruppe auch eher unbekannt — aber daß Libertäre damit in einem Aufwasch zu Extremisten und Verfassungsfreinden punziert werden, ist einfach lächerlich.

    Der "Parade-Libertäre" heute ist Prof. H.H. Hoppe — das soll also ein "Extremist" sein? Ich halte manche seiner Gedanken für weltfremd, aber das ist nicht Extremismus!

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  3. Als "illiberaler Demokrat" bezeichnet sich notorisch der in Ihrem und weiteren "populistischen" Blogs mehr als wohlwollend behandelte Orban - der sich stolz brüstet, sein Land zur "illiberalen Demokratie" mutiert zu haben.

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  4. Interessant! Orbán wäre also ein "Extremist" und "Verfassungsfeind"! Na, wenn das die ungarischen Gerichte lesen ...

    Ich bin erschüttert!

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